11ER: Ihre Mannschaft ist nach vier Spielen noch ungeschlagen und hat ein Torverhältnis von 18:5. Wie bewerten Sie diesen Saisonstart?
Christof Kempny: Ehrlich gesagt, bin ich nicht ganz zufrieden. Wir haben in den bisherigen Spielen vielleicht 70 Prozent von dem gezeigt, was wir im letzten Jahr gezeigt haben. Im Kader hat sich leider viel verändert: drei Spieler haben aufgehört und weil auch nicht immer alle können, ist der Kader klein. Es ist der Amateurbereich, da kann man auch keinen Druck machen. Manche Spieler sind am Bauen, andere haben ein Kind. So ist es halt. Die Trainingsbeteiligung ist deswegen nicht perfekt. Mit den Punkten können wir zufrieden sein, aber man muss auch sehen, dass wir bisher vielleicht gegen die „leichteren“ Gegner gespielt haben. Die starken Gegner kommen jetzt erst und dann wird sich zeigen, wo wir stehen. Wenn ich die Testspiele sehe, die wir im letzten Jahr gegen A-Liga-Mannschaften gemacht haben und sie mit unseren aktuellen Trainingseinheiten und Spielen vergleiche, dann bin ich mit den Punkten froh. Meine Ziele sind nicht so hoch wie im letzten Jahr, denn das wäre zu hoch gegriffen.

11ER: Welche Ziele haben Sie ausgegeben?
Christof Kempny: Wir hatten vor der Saison ein Treffen mit dem Vorstand und den Verantwortlichen. Das Ziel des Vereins ist es, unter die ersten drei, vier Mannschaften zu kommen. Damit wären wir zufrieden.

11ER: Sie haben die Defensivleistung Ihrer Mannschaft bereits mehrfach kritisiert. Wo sehen Sie hier genau Verbesserungsbedarf?
Christof Kempny: Im Grunde ist es auch ein Problem des Kaders. Von den drei Spielern, die aufgehört haben, waren zwei Verteidiger. Es macht einen großen Unterschied, ob sie dabei sind oder nicht. Dann waren am Wochenende auch drei weitere Spieler nicht dabei. Es fehlt uns einfach an Konstanz. Vorne und im Mittelfeld kann man sowas leichter flicken, aber in der Verteidigung geht das nicht.

11ER: Dafür haben Sie viele Torhüter im Kader…
Christof Kempny: Im letzten Jahr hatten wir noch teilweise Probleme mit fehlenden Torhütern und in diesem Jahr haben wir gleich zwei sehr gute. Sie haben uns bisher schon oft gerettet – auch im letzten Spiel. Hätten wir das zweite Gegentor bekommen, hätten wir vielleicht nochmal gezittert.

11ER: Ein Spieler, der ebenfalls gut drauf ist, ist Tim Vogel. Was macht ihn aktuell so stark?
Christof Kempny: Mit Tim bin ich sehr zufrieden. Ich habe ihn aus der zweiten Mannschaft hochgezogen. Er ist talentiert und zeigt sich im Training. Seine Trefferquote ist sehr hoch. Er ist noch ein junger Kerl, der einfach spielen will, beidfüßig und mit seiner Größe auch kopfballstark ist.

11ER: Im nächsten Spiel wartet der SV Trier-Irsch. Eine Mannschaft, die nicht gut gestartet ist, aber jetzt zur Form gefunden hat. Was für ein Spiel erwarten Sie?
Christof Kempny: Das ist sehr schwer zu sagen. Ich habe sie im letztem Jahr nur einmal gesehen. Ich war nicht unbedingt negativ überrascht, aber ich habe sie aufgrund der Tabellenposition noch stärker eingeschätzt. Ich kann jetzt natürlich nicht sagen, ob das an diesem Tag nur Zufall war. Auch momentan kann man bei den Ergebnissen nicht viel sagen. Pellingen hätte ich zum Beispiel nicht so stark erwartet und auch Wasserliesch ist oben dabei. Ich schaue lieber auf meine Mannschaft und wenn wir den ganzen Kader zur Verfügung haben, mache ich mir auch wenig Sorgen. Am Sonntag fehlt aber mit Carlo Buchheit unser bester Spieler. Ist er nicht dabei, sind wir deutlich schwächer. Wir müssen also schauen, was wir gegen Irsch leisten können.