11ER: Jetzt haben Sie auch die SG Saartal besiegt, die vor der Saison als Mitfavorit auf den Titel galt. Wie ist der Höhenflug insgesamt in dieser Saison zu erklären?

Benjamin Leis: Ich muss sagen, und ich bin erst seit der neuen Saison hier Trainer, dass sich die Mannschaft steig gesteigert hat. Laufbereitschaft, Intensität und auch das Umschaltverhalten in beide Richtungen sind hervorragend. Der Teamspirit ist unglaublich stark ausgeprägt, denn es gibt keine Grüppchenbildung: Wir sind stattdessen ein gefestigtes Team. Durch das dreimalige Training pro Woche sind die Spieler auch fußballerisch gut unterwegs und arbeiten taktisch diszipliniert. Die zum Glück wenigen Verletzten, die wir momentan zu beklagen haben, können wir gut kompensieren.

11ER: Welche Intension steckte dahinter, dass Sie im Ruwertal als Trainer neben so einem erfahrenen Übungsleiter wie Gerd Morgen anheuerten?

Leis: Ich wurde vom Vorstand gefragt, ob ich mir die Aufgabe vorstellen könnte und ich mit meinen Ideen neue Impulse setzen könnte. Und das macht mir richtig Spaß. Die Trainerfusion mit Gerd Morgen läuft sehr gut. Gerd hat enorme Erfahrungen im Seniorenbereich, von denen ich absolut profitieren kann. Beim FC Schöndorf arbeitete ich bereits als Spielertrainer, doch jetzt kann ich mich voll auf das Coaching fokussieren. Genau diese Aufgabe hat mich gereizt, und vor allem die attraktive Bezirksliga, wo so viele Zuschauer kommen, weil es etliche Derbys gibt.

11ER: Welche Maxime wollen Sie dem Team vermitteln?

Leis: Wichtig ist, dass die Mannschaft ein eignes Selbstvertrauen entwickelt und in jedem Spiel mutig nach vorn spielt. Ich bin kein Typ, der so viel auf die Stärken des Gegners eingeht, ich möchte die eigenen Stärken und Fähigkeiten bei der Mannschaft hervorkehren. Sie soll mit Laufbereitschaft, Mut und Unbekümmertheit agieren.

11ER: Gibt es eine Arbeitsteilung?

Leis: Gerd macht mehr die Analysen, ich den mannschaftstaktischen Bereich. Wichtig aber ist, dass wir beide stets vor Ort sind und die Jungs sehen, dass wir seriös mit ihnen arbeiten wollen.

11ER: In jeder Mannschaft gibt es trotz eines guten Kollektivs auch starke Individualisten. Wer sind die Säulen im Team?

Leis: Da gibt es einige. Mit Marius Mergen und Carsten Bach zählen beide Torleute dazu. Auch die Innenverteidiger Christopher Cartus und Karsten Willems oder Pascal Neumann auf der Sechs sind Schlüsselspieler. Und auf der Zehn setzen wir auf Fabian Regel. Wichtig aber ist, dass auch die Nummer zwölf bis 18 und auch die jungen Spieler nahtlos ins Team integriert sind. Für uns zählt bei aller Individualität das Kollektiv.

11ER: Welche Stärken bringt denn Fabian Regel mit?

Leis: Für mich ist Fabian seit Jahren ein Unterschiedsspieler, der seine Führungsrolle annimmt und vielseitig einsetzbar ist. Er kann auf der Sechs, der Acht oder der Zehn spielen. Fabian ist immer für eine geniale Aktion gut und besitzt eine hohe Spielintelligenz, einen starken ersten Kontakt und ist zudem torgefährlich. Fabian packt ab und an auch mal einen aus der zweiten Reihe aus.

11ER: Und Mathias Biwer. Was ist er für ein Stürmertyp?

Leis: Mätti kam aus der B-Klasse und hat eine ernorme Entwicklung gemacht. Mit seinen Tiefenläufen bringt er eine enorme Geschwindigkeit mit und ist für seine Körpertäuschungen bekannt. Zudem ist Mätti stets positiv und gut gelaunt unterwegs.

11ER: Was erwartet ihre Mannschaft am Sonntag in der Eifel?

Leis: Wir erwarten eine heiße Atmosphäre, wie schon in Baustert. Wir dürfen uns da nicht anstecken lassen, müssen ruhig und abgeklärt bleiben, auch wenn es schwierig wird, insbesondere für die jungen Spieler. Wichtig ist, geduldig und konzentriert zu bleiben.