11ER: Mit dem 5:2-Erfolg gegen den VfL Trier hat Ihre Mannschaft ein Lebenszeichen an die Konkurrenz gesendet. Was war entscheidend?

Andreas Rommelfangen: Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung und war auch echt notwendig. Wenn wir dieses Sechs-Punkte-Spiel auch noch verloren hätten, wäre es vor dem Spiel am kommenden Sonntag in Könen noch schwerer geworden. Der VfL-Torwart hat in zwei Situationen eine unglückliche Figur abgegeben und so die Tore von Jonas Vogl zum 2:1, als dessen Freistoß vor ihm aufsetzte und niemand mehr an den Ball kam, sowie durch Simon Ollinger zum 4:2, der aus spitzem Winkel das Tor erzielte, begünstigt. Wir sind durch einen Standard früh in Rückstand geraten, haben das Spiel aber noch vor der Pause gedreht. Nach dem 3:2 wurde es noch mal knifflig, doch mit dem 4:2 von Simon Ollinger war das Thema dann durch. Es war insgesamt ein guter Auftritt.

11ER: Wie schätzen Sie Ihre Arbeit in dem Zeitraum ein, in dem Sie als Interimstrainer nach dem Rücktritt von Thomas Repplinger an der Seitenlinie stehen?
Rommelfangen: In Sachen Trainingsmethodik haben wir ja nicht viel verändert. Die Mannschaft hat auch unter Thomas gute Spiele gemacht, die sie hätte nicht verlieren müssen. Was ich der Mannschaft hoch anrechnen muss, ist ihr Wille. Trotz der nicht optimalen Trainingsbeteiligung sind Einstellung, Mentalität und Wille absolut in Ordnung. Das Team versucht oft, spielerische Lösungen zu finden, doch oft fehlen entweder der letzte Pass oder aber der Abnehmer, der die Bälle im Zentrum reinmacht. Mit der Tabellensituation sind wir natürlich nicht zufrieden, mit den Auftritten der Mannschaft in den meisten Fällen schon.

11ER: Wie schätzen Sie die Konstellation im Abstiegskampf ein?
Rommelfangen: Der Sieg gegen den VfL Trier war überlebenswichtig, um es mal salopp auszudrücken. Dadurch sind wir bis auf zwei Punkte an den VfL herangerückt und der Abstand aufs rettende Ufer ist nicht mehr unüberschaubar hoch.

11ER: Mit welchem Ziel gehen Sie in das letzte Spiel des Jahres?
Rommelfangen: Auch das ist wieder ein Sechs-Punkte-Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen. Wir könnten mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gehen.

11ER: Welches Spiel erwarten Sie?
Rommelfangen: Zunächst müssen wir schauen, ob die Partie überhaupt in Könen stattfinden kann. Falls doch, wird es mit Sicherheit kein schönes Spiel, von langen Bällen, vielen Zweikämpfen und jede Menge Einsatz geprägt. Wir werden aber darauf vorbereitet sein, dass die Partie doch in Könen auf einem dann sehr tiefen Rasenplatz stattfindet. Der Ausweichplatz in Kommlingen oder gar in Tawern würde uns als Kunstrasen-verwöhntes Team aber eher liegen.

11ER: Wie steht es eigentlich um Ihre Trainerzukunft? Sie sind ja als Interimstrainer für Thomas Repplinger eingesprungen?
Rommelfangen: Bis jetzt ist noch nichts final entschieden worden, doch es wurden bereits Gespräche geführt bzw. werden noch geführt. Die SG wird in der Winterpause einen neuen Trainer präsentieren. Ich persönlich werde dann wieder als Trainer für die zweite Mannschaft da sein und mich auch auf meine Arbeit in der sportlichen Leitung konzentrieren.

11ER: Wie charakterisieren Sie Simon Ollinger?
Rommelfangen: Simon ist ein dynamischer Offensivspieler, der seine Stärken im Eins-gegen-Eins hat. Er kann aber auch aus der Distanz schießen und ist um die Heranführung der jungen Spieler sehr bemüht. Zudem ist Simon technisch stark und schnell.

11ER: Welche Stärken hat Lukas Östlund?
Rommelfangen: Lukas ist Abwehrspieler, technisch gut und weiß, wie man Zweikämpfe zu führen hat. Manchmal müsste er sich noch mehr trauen, nach vorne zu gehen. Dass solche Vorstöße auch von Erfolg gekrönt sein können, beweist sein Tor gegen den VfL, als er von Dominik Schwarz mit einem Rückpass auf den Sechzehner bedient wurde und Lukas mit einem trockenen Schuss zum 3:1 abschloss.