11ER: Drei Spiele, erst ein Punkt. Warum fällt die bisherige Ausbeute so bescheiden aus?
Martin Wagener: Es soll keine Entschuldigung sein, doch diese magere Ausbeute ist der Personalsituation geschuldet. Zudem waren wir in den ersten zwei Spielen nicht auf Bezirksliganiveau. Gegen Ralingen waren wir das erste Mal ein Stück weit besser aufgestellt. Oft war es so, dass wir 60 Minuten lang sehr gut mitgehalten haben, doch am Ende die Kraft gefehlt hat, um noch mal eine Schippe draufzupacken. Außerdem reicht die Qualität noch nicht aus, um bessere Gegner schlagen zu können.

11ER: Welche Lichtblicke gibt es?
Wagener: Dass die Stimmung trotz der Verletzungsmisere und der negativen Spielergebnisse positiv ist. Wir verbessern uns von Trainingseinheit zu Trainingseinheit, alle Spieler sind wissbegierig und wollen die Themen auch aktiv umsetzen.

11ER: Welche Spieler sind Ihnen sehr positiv aufgefallen?

Wagener: Dillon Jackson beispielsweise. Den haben wir aus der zweiten Mannschaft nach oben gezogen und er ist ein absoluter Lichtblick. Sein Vater ist Amerikaner, er selbst ist aber in Deutschland geboren. Dillon ist giftig in den Zweikämpfen, gibt in jedem Training und Spiel 100 Prozent, ist fokussiert dazuzulernen und bringt absolut die richtige Einstellung mit. Er hat schon dreimal getroffen, zuletzt auch im Rheinlandpokal. Dillon ist wendig, wuselig und schnell. Klar braucht er noch Zeit, um zu reifen und sich sukzessive zu verbessern. Auch William Campos ist Amerikaner und eigentlich für die zweite Mannschaft vorgesehen. Er hat aber das Rheinlandpokalspiel gegen Wallenborn mitgemacht und ist auch für die Zukunft eine Option, wenn es eng wird mit dem Personal.

11ER: Nach dem Abgang ihres Co-Trainers zum Trier/Saarburger A-Ligisten SG Pölich stehen Sie bislang alleinverantwortlich an der Seitenlinie des SV Speicher. Wie kommen Sie damit zurecht?

Wagener: Eigentlich gut, der Aufwand ist nach wie vor sehr hoch. In der Vorbereitung wurde ich von den Spielern sehr gut unterstützt. Sie verhalten sich vorbildlich im Training. Der Dank geht aber auch an Marco Klotz als sportlicher Leiter und Andreas Paulus, unserem Torwart-Trainer, die mich auch sehr unterstützt haben.

11ER: Ist ein Co-Trainer in Sicht?

Wagener: Ja, wir haben von Harald Keilen eine feste Zusage erhalten. Der steigt ab Dezember/Januar als Co-Trainer  ein und wird die komplette Vorbereitung mit absolvieren. Mit Hacky haben wir einen erfahrenen und fachkompetenten Trainer im Team, auf den ich mich sehr freue.

11ER: Ihre Mannschaft hat eine kleine Verjüngungskur erhalten. Was können Sie über die Jungen im Team sagen?

Wagener: Till Schiffmann und Jannik Klotz haben den Sprung noch nicht geschafft und sollen in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln. Ein großes Lob geht an Timo Hoffmann, der früher in die Verantwortung gekommen ist und schon Spiele übe die volle Distanz gemacht hat. Er macht als Innenverteidiger einen super Job.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Wagener: Erstmal ist diese Partie das aktuell größte Derby für uns. Ich schätze Badem dahingehend ein, dass sie trotz der Ergebnisse absolut ligatauglich sind. Auch sie haben Probleme mit der Kaderbreite. Wir müssen aber aufpassen, denn Badem hat ein gutes Umschaltspiel und torgefährliche Stürmer mit Robertz und Machon. Ich erwarte ein hitziges und intensives Spiel, das wir natürlich gewinnen wollen.