In einem Zwölf-Tore-Spektakel sicherte sich die SG Saartal in Langsur noch einen glasklaren Sieg, obgleich es nach 50 Minuten gar nicht danach ausgesehen hatte.
4:2 führte die SG aus Zewen, Igel und Langsur – scheinbar uneinholbar. So sahen die 300 Zuschauer in Langsur ein komplett verrücktes Spiel. Bis zur 49. Minute deutete nichts auf einen derartigen Einbruch der SG Zewen hin, die bis dato nicht nur Lukas Kramp, Dominik Lorth und Nicolas Jakob im Griff hatten, sondern auch die Möglichkeit zum 5:2 besaßen. Marvin Kugel (11.) zum 1:0, Yannick Andreas (18.) zum 2:1 sowie erneut Andreas, der zuvor mit einem Volleyschuss an der Latte scheiterte, hatten Zewen mit 3:2 in die Halbzeit geschossen. Dominik Lorth und Fabian Müller hielten mit ihren Treffern in der ersten Halbzeit (14., 34.) die Partie spannend. Markus Nilles hatte in der 49. Minute die Hausherren mit 4:2 scheinbar schon in den sicheren Hafen geführt, doch dann fanden die Zewener schlicht nicht mehr statt. Mit einer Wahnsinns-Aufholjagd binnen 22 Minuten drehte die SG Saartal nicht nur die mit offenem Visier geführte Partie, sondern bereitete dem Derbygegner zudem eine Demütigung. Lorth (62.), ein Doppelpack von Lennard Wagner (63., 68.) zum 4:4 und 4:5, zwei Treffer von Lukas Kramp (76., 82.) sowie der finale Treffer von Fabian Müller zum 4:8 ließen die Langsurer Zuschauer fassungslos zurück. Zewens Trainer Dominik Wintersig fand wenig Erklärungsansätze für das Desaster. „Saartal war in der 50. Minute komplett erledigt. Wir waren bis dato die bessere Mannschaft, waren gut in den Zweikämpfen drin, sind aber unerklärlicherweise nach dem 4:3 durch einen Torwartfehler eingebrochen und hatten nichts mehr entgegenzusetzen.“ Saartal-Sportchef Philip Kramp attestierte der Mannschaft von Peter Schuh eine beispielhafte Moral und ein hohes Maß an Durchsetzungsvermögen im gegnerischen Strafraum. „Es war auf jeden Fall ein verdienter Sieg, auch wenn die Dinger nur so vorne reingefallen sind. Es war ein offener Schlagabtausch, aber kein überragendes Spiel von uns, weil wir defensiv viel zu viel zugelassen haben. Wir wollten uns mit einem Sieg weiter oben festsetzen, das haben wir geschafft.“
Foto: Sandra Maes