Obwohl beide Mannschaften über jede Menge fußballerische Klasse verfügen, wurde das Derby zwischen der SG Osburg und der SG Züsch zum Stellungskampf. Letztlich machte ein Standard den Unterschied.
Weder für die SG Osburg noch für die SG Züsch verlief die Vorbereitung auf das Derby gut. Unterlagen die Osburger nur wenige Tage zuvor noch im Pokal gegen die SG Fidei, fehlten Hermeskeils Trainer Andreas Weber mehrere Spieler: „Wir waren mit dem letzten Aufgebot unterwegs, weil einige kurzfristig absagen mussten. Es sah personell im Vergleich zum ersten Spieltag also nicht besser aus. So waren wir 13 Mann und der ein oder andere musste vorher schon bei der Zweiten spielen.“
Wenig überraschend, bekamen die rund 150 Zuschauer am Osburger Rasen wenige fußballerische Highlights geboten. Lediglich ein Treffer fiel im umkämpften Derby, als ein Freistoß von Johannes Ziegenhagel im Tor der Hausherren einschlug (33.). Ein Treffer, der laut Weber genügte, um drei Punkte zu entführen: „Insgesamt war es ein chancenarmes Spiel, bei dem wir hinten sehr gut standen. Wir schossen – unter Mithilfe des gegnerischen Torwarts – ein Tor und konzentrierten uns dann auf die Defensivarbeit, setzten hin und wieder Nadelstiche. In der zweiten Halbzeit standen wir unter Druck, konnten aber alles wegverteidigen und ließen fast nichts zu. Es war wirklich eine tolle Mannschaftsleistung und vom Einsatz her genau das, was wir uns vorgenommen hatten. Nur deshalb hat es zu einem knappen Sieg gereicht.“
Entsprechend enttäuscht zeigten sich die Osburger, die trotz Überzahl in der Schlussphase (Gelb-Rot für Züsch, 77.) keinen Treffer landen konnten. „Es war fußballerisch ein richtig schlechtes Spiel von uns. Uns fehlte irgendwie die Energie und wir machten zu viele Fehler. In der zweiten Halbzeit wurde es besser und wir konnten Druck ausüben, aber für den Lucky Punch reichte es nicht mehr. Hermeskeil kämpfte und von uns war es seit langer Zeit mal wieder ein wirkliches, schlechtes Fußballspiel“, sprach SGO-Co-Trainer Luca Leonhard von einem schwachen Auftritt. Ausreden wie das Pokalspiel unter der Woche wollte Leonhard dabei nicht gelten lassen: „Die Woche über war es heiß und wir hatten drei Spiele. Die Fidei ließ uns im Pokal auch ordentlich laufen. Das darf aber nur eine Randnotiz sein und keine Ausrede. Es war unser erstes Heimspiel der Saison und der Verein hatte Sommerfest – da müssen wir eine bessere Leistung zeigen.“
Dank des knappen Derbyerfolgs nimmt die SG Züsch mit der perfekten Punktausbeute den zweiten Rang hinter Primus Pölich ein.