11ER: In den letzten drei Spielen feierte Ihre Mannschaft drei Siege. Hervorzuheben ist vor allem der Sieg gegen die zuvor ungeschlagenen Ehranger. Ein Erfolg, der bestätigte, dass man mit den Spitzenteams mithalten kann. Wie bewerten Sie die letzten Wochen?
Denys Surma: Unsere Leistung ist in diesem Jahr stark vom Kader abhängig. Wir hatten vier Wochen lang einen Tiefpunkt, in denen uns nur fünf, sechs Spieler aus der ersten Mannschaft zur Verfügung standen. In dieser Zeit haben wir viele Punkte liegen lassen, verloren hoch gegen Thomm und auch die Niederlage gegen Ruwertal II, die einige Spieler der Ersten dabei hatten, schmerzte. Jetzt haben wir immer noch einige Verletzte, aber von 25 Spielern sind 13 bis 15 wieder da. Dadurch sind wir deutlich stärker, wie man gegen Ehrang sehen konnte. Wenn wir in dieser Woche den gleichen Kader zur Verfügung haben und für den Samstag noch ein, zwei Spieler zurückkommen, hoffe ich auch gegen Tarforst auf ein positives Ergebnis. Ob das einer oder drei Punkte sind, werden wir sehen. Zuhause werden wir aber auf Sieg spielen. Wir wollten unter die Top Drei, aber durch die vier Niederlagen ist das vielleicht nicht mehr möglich. Gegen Tarforst können wir trotzdem zeigen, dass wir das Potenzial dafür haben.
11ER: Sie sprachen die Tiefphase bereits an. Hat die Mannschaft diese Niederlagen gut wegstecken können, weil man sich bewusst war, wo die Probleme liegen und dass es wieder aufwärts gehen wird?
Surma: Psychologisch war es schwer, aber wir konnten uns ja nicht beschweren. Wir konnten nicht sagen, es liegt am Schiedsrichter oder am Trainer. Man kann niemandem etwas vorwerfen, wenn sich Spieler am Kreuzband oder Meniskus verletzen. Die Spieler, die da waren, haben die Situation angenommen und alles gegeben, um das Gesicht des Vereins zu wahren. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist dadurch noch besser geworden.
11ER: Sie mussten aufgrund der vielen Verletzten oft auf Spieler der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Dabei sollte es in dieser Saison eine klare Trennung zwischen Erster und Zweiter geben. Konnten sich so vielleicht Spieler für höhere Aufgaben bewerben?
Surma: Viele Spieler haben ihre Sache gut gemacht und sich bei uns etabliert. Wir wollen unserer Zweiten aber jetzt nicht die Spieler wegnehmen. Die Trennung zwischen erster und zweiter Mannschaft ist auch rein sportlich. Wir tauschen uns untereinander aus und die Mannschaften machen außerhalb viel zusammen, gehen feiern, trainieren ab und zu gemeinsam. Der Zusammenhalt der Seniorenmannschaften im Verein ist gut. Wir versuchen, auch die A-Jugend zu integrieren. Es läuft sehr positiv.
11ER: Im nächsten Spiel wartet mit dem FSV Tarforst II erneut ein Spitzenreiter. Was für einen Gegner erwarten Sie?
Surma: Tarforst wird ein schwieriger Gegner – man sieht ja die Tabelle. Es war schon vor der Saison klar, dass sie mit ihrem Kader, der Infrastruktur im Verein und den Ambitionen um den direkten Wiederaufstieg spielen werden. Ich schätze Tarforst so stark ein wie Ehrang und Thomm. Tarforst liegt näher an Olewig als Ehrang und es ist ein Stadtderby. Die Leidenschaft und Motivation wird noch mal höher sein. Ich erwarte ein heißes Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Mannschaft gewinnt, die es mehr will und die den besseren Tag hat.
11ER: Wie sieht es personell aus? Kehren Spieler zurück in den Kader?
Surma: Tobias Dahms und Daniel Schönberger konnten gegen Ehrang nicht von Anfang an spielen. Wir werden in dieser Woche sehen, wie sich das entwickelt. Rissling und Weber waren gegen Ehrang nicht dabei, kommen jetzt zurück. Christoffel ist zurück im Training.