11ER: Die SG Thomm steht auf dem zweiten Tabellenplatz und konnte diesen zuletzt durch die Punkteteilung gegen die FSG Ehrang/Pfalzel behaupten. Hätten Sie nach dem Abstieg und Umbruch mit einer solchen Platzierung zum Hinrundenende gerechnet?
Luca Leonhard: Ehrlich gesagt nicht. Wir wussten nicht genau, welche Gegner uns in der Liga erwarten. Der Umbruch hat das Ganze nicht leichter gemacht. Wir konnten uns aber super integrieren und sind als Mannschaft näher zusammengerückt. Das sind Faktoren, warum es bisher so gut klappt. Mit dem zweiten Platz können wir hochzufrieden sein. Trotzdem wollen wir versuchen, Tarforst im nächsten Spiel ein wenig zu ärgern.
11ER: Sie sagten schon einmal, dass in der B-Klasse spielerisch mehr von der Mannschaft erwartet wird als noch in der A-Klasse, wo man eher Gegnern die Spielgestaltung überlassen konnte. Hat sich dadurch auch die Trainingsgestaltung verändert?
Leonhard: Ich denke eher nicht. Unser Spiel ist weiterhin Zweikampf-betont und wir kommen noch immer über das Kämpferische. Es war schon in der A-Klasse so, dass wir über diese Attribute spielerisch in die Partie fanden. Jetzt ist das Anforderungsprofil nur ein anderes. Wir treffen auch auf Mannschaften, die sich mit elf Leuten an den Sechzehner stellen. Mit Fabian Malkhoff, Nicolas Steinbach oder Cris Martinez und anderen haben wir aber einige Spieler, die die Bälle vorne gut festmachen und verteilen können. Das kommt uns spielerisch zugute. Die Trainingsgestaltung blieb aber gleich.
11ER: Einige Routiniers wie Michael Höllen beendeten ihre Karriere, jüngere Spieler rückten nach bzw. übernehmen mehr Verantwortung. Wie sehen Sie sich – auch was die Jugendarbeit betrifft – für die Zukunft aufgestellt?
Leonhard: Eine A-Jugend haben wir aktuell leider nicht. Grundsätzlich haben wir wie viele andere Vereine das Problem, dass wir nicht direkt im Einzugsgebiet der Stadt liegen. Mit Malkhoff und Berens stießen Spieler zu uns. Auch in unserer B-Jugend sind ein paar dabei, die wir kennenlernten und dachten, das könnte in den nächsten Jahren passen. Da müssen wir aber abwarten, denn man weiß nie, wer was macht oder wo studieren geht – das ist unser Dilemma.
11ER: Der Gegner im kommenden Spiel ist Tabellenführer FSV Trier-Tarforst II, der aktuell vier Punkte vor Ihrem Team liegt. Was für einen Gegner erwarten Sie?
Leonhard: Ich erwarte eine junge, spielerisch gut Mannschaft. Tarforst ist ballsicher und wird im Spiel nach vorne versuchen, in die gefährlichen Halbräume reinzuspielen. In der letzten Saison spielten wir am vorletzten Spieltag gegen sie und konnten 3:1 gewinnen. Wir sind seit fünf Spielen ungeschlagen und wollen diesen Trend mit nach Trier nehmen. Tarforst ist noch eine superjunge Mannschaft und wenn wir ihre Spieler vor eine Aufgabe stellen und etwas zu denken geben können, rechnen wir uns etwas aus.
11ER: Stichwort Personal: Wie sieht es vor dem Topspiel aus?
Leonhard: Alex Hoffmann trainiert seit einer Woche wieder mit und wird hoffentlich wieder fit. Gegen Ehrang kam ein Einsatz noch zu früh. Fabian Berens ist nicht da. Ansonsten steht unsere Mannschaft in gewohnter Stärke auf dem Platz.