11ER: Sie hatten schon angedeutet, dass die Partie in Daleiden aufgrund des gravierenden Personalmangels in die Hose gehen könnte. Warum hat sich Ihre Annahme so bestätigt?

Steve Birtz: Das ist so nicht richtig. Wir haben einen großen Kader. Dass allerdings so viele Stammspieler auf einmal fehlen, ist natürlich für jede Mannschaft schwer zu kompensieren. Ich habe gesagt, dass es schwer werden könnte, aber nicht unmöglich. Als wir mit der ersten richtigen Chance des zweiten Durchgangs von Daleiden, die aufgrund fehlender Konsequenz zum Tor führte, nicht mehr zulegen konnten, haben wir das Spiel verloren. Bis dahin gab es jeweils nur eine Möglichkeit auf beiden Seiten. Unserer Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, da sie bis zum Schluss gefightet hat, die Körner in den entscheidenden Momenten jedoch gefehlt haben.
11ER: Dennoch ist trotz der ersten Niederlage Ihr Fazit bislang positiv ausgefallen. Was hat Ihnen bislang gefallen, wo sehen Sie Verbesserungspotential?
Birtz: Insgesamt ist das Fazit positiv. Zurzeit haben wir aber in unseren Spielen zu viele Up and Downs. Wir haben uns in der spielerischen Kontrolle noch mal verbessert, wobei uns in den Umschaltmomenten dann etwas das Tempo fehlt. Insgesamt haben wir uns bisher weniger Torchancen herausgespielt. Das wollen wir wieder verbessern. Und genau das ist unser Ansatz für die nächsten Wochen: trotz Spielkontrolle immer wieder die Umschaltmomente besser zu ausnutzen.
11ER: Wie beurteilen Sie die Leistungsdichte in dieser Saison in der Bezirksliga?
Birtz: Einige Mannschaften haben natürlich personell gut nachgelegt. Zudem kommen Aufsteiger hinzu, die auch spielerisch überzeugen können. Es wird diese Saison wohl keine Mannschaft geben, die ohne weiteres vorneweg marschieren wird. Insgesamt sehe ich die Liga ausgeglichener als letzte Saison.

11ER: Welche Einschätzung können Sie zum kommenden Gegner SG Ruwertal abgeben?
Birtz: Ruwertal hat sich personell sehr gut verstärkt. Die Spielweise hat sich daher ein wenig verändert. Sie sind zweifelsohne eines der besten Teams in unserer Liga.

11ER: Welche Erinnerungen haben Sie an das Vorjahr bezüglich der Spiele gegen Ruwertal?
Birtz: Im Hinspiel bekommen wir in der zweiten Minute bereits das Gegentor. Insgesamt waren wir dann zu harmlos und verlieren das Spiel mit 0:1. Im Rückspiel waren wir 90 Minuten die klar bessere Mannschaft und bekommen in den letzten Minuten ein Elfmetertor zum 1:1-Ausgleich. Dieses Spiel hätten wir ganz klar gewinnen müssen.

11ER: Welche Stärken besitzt Tristan Reger?
Birtz: Tristan hat sich sehr gut eingefügt. Er kennt natürlich fast alle Mitspieler, das macht die Integration umso leichter. Er hat ein enormes fußballerisches Verständnis, ist technisch gut ausgebildet und fürchtet weder einen offensiven noch defensiven Zweikampf. Tristan kann zentral offensiv wie defensiv spielen.
11ER: Wie charakterisieren Sie Christoph Streit?
Birtz: Christoph ist sicherlich in unserer Region eines der größten Talente. Er hat ein riesiges Potenzial, ist technisch sehr stark, hat einen guten Abschluss, kann mehrere Positionen spielen und ist vor allem klar im Kopf. Genau deshalb haben wir ihn auch verpflichtet. Trotz seines jungen Alters ist er ein fester Bestandteil unserer Mannschaft. Er kommt im Herrenbereich immer besser zurecht, wird aber behutsam aufgebaut.