11ER: Gegen die SG Wawern glückte ein 4:0-Erfolg. Wie war die Stimmung nach dem ersten Saisonsieg der DJK St. Matthias II?

Jan Näckel: Die Stimmung war sehr gut. Die Mannschaft hat sich nach dem Sieg ein bisschen selbst gefeiert und sich das ein oder andere Kaltgetränk auch verdient. Wir hatten alle nicht damit gerechnet, dass es so ein deutlicher Sieg wird. Wir merkten zwar früh im Spiel, dass etwas möglich ist, aber das 4:0 kam dann doch unerwartet. Von daher dürfen sich die Jungs auch feiern.

11ER: Im Spiel zeigten vor allem Spieler wie Andreas Schirmer ihre Qualität. Welche Bedeutung haben solche erfahrenen Akteuere für Ihre Aufsteiger-Mannschaft?

Näckel: So erfahrene Jungs sind für unsere Mannschaft brutal wichtig. Sie haben praktisch schon jede Situation auf dem Platz erlebt und können diesen Input den jungen Spielern weitergeben. Andi Schirmer ist gerade 40 geworden, schoss ein Tor und eine Vorlage. Wenn man dann sieht, dass wir auch einen 17-jährigen Philipp Wagner einwechselten, ist das ein Unterschied von 23 Jahren. Bei so einer großen Erfahrung wirst du nicht mehr nervös und behältst in den entscheidenden Momenten eher den Überblick. Die Mannschaft ist zweimal in Folge aufgestiegen und Misserfolge nicht gewöhnt. In der B-Klasse weht aber jetzt ein anderer Wind. Deshalb sind solche Säulen in unserer Mannschaft besonders wichtig.

11ER: Im letzten Spiel richteten Sie sich auf die starke Offensive des Gegners aus, spielten zunächst sehr defensiv. Ist diese Taktik auch für die kommenden Spiele eine Option oder handelte es sich mehr um eine Ausnahme?

Näckel: Das langfristige Ziel muss es sein, eine eigene Spielidee zu entwickeln und umzusetzen. Wir schauen aber natürlich auch, welche Gegner uns erwarten. Von Wawern wussten wir zum Beispiel, dass sie mit hohen Außen und einem Mittelstürmer spielen. Durch die defensive Ausrichtung und das tiefe Stehen wollten wir unserer jungen Mannschaft Stabilität geben. Gegen Wincheringen wird es ein anderes Spiel und ein anderer Gegner. Da werden wir mehr fürs Spiel machen müssen. Wir wollen uns in Wincheringen nicht verstecken.

11ER: Wie schätzen Sie die SG Wincheringen ein?

Näckel: Ich habe Wincheringen letztes Jahr gegen unsere erste Mannschaft gesehen und mit Trainerkollegen gesprochen. Sie spielen einen sehr intensiven, geradlinigen Fußball ohne Schnörkel. Wincheringen spielt auch sehr robust, fightet ab der ersten Minute um jeden Zentimeter. Vor allem zuhause, wo sie immer viele Zuschauer haben. Ich erwarte also eine robuste Mannschaft ohne den einen großen Einzelspieler. Wir müssen versuchen, gut ins Spiel zu kommen und vor allem die Zweikämpfe anzunehmen.

11ER: Können Sie am Sonntag trotz des Auswärtsspiels erneut auf Unterstützung der ersten Mannschaft hoffen?

Näckel: Generell sind wir gut aufgestellt, weil unser Kader nahezu komplett ist. Ob wir Spieler von der Ersten bekommen können, klärt sich erst am Donnerstag in unserer Trainerrunde. Da werden wir auch besprechen, ob uns der zur Verfügung stehende Spieler am Sonntag weiterhelfen kann. Das Ganze hängt natürlich auch immer davon ab, wie gut die erste Mannschaft besetzt ist. Sind sie so wie letzte Woche aufgestellt, sollte erneut Verstärkung möglich sein. Darüber, wen das betrifft und ob überhaupt, habe ich aber keine konkreten Informationen.