11ER: Wie schätzen Sie das 3:3 in Mandern bei der SG Niederkell im Nachhinein ein? Waren das zwei verlorene Punkte?

Johannes Carl: Ja, mit dem einen Punkt sind wir definitiv nicht zufrieden, es war deutlich mehr drin, wenn man bedenkt, dass wir mit 3:1 geführt haben. Aufgrund der Leistung, die wir insbesondere in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, hatten wir aber ehrlicherweise nicht mehr verdient.

11ER: Wie fällt Ihr Fazit nach den ersten fünf Spieltagen aus. Fühlen Sie sich im Soll?

Carl: Mit der Punkteausbeute können wir definitiv zufrieden sein. Wenn man allerdings die letzten zwei Spiele bewertet, mit denen wir nicht so zufrieden waren, muss man leichte Abstriche machen. Maßstab war die starke zweite Halbzeit gegen Pellingen, als wir den Rückstand noch in ein 1:1 gedreht haben. An diese Leistung konnten wir gegen Niederkell und vorige Woche gegen den VfL Trier (2:2) nicht anknüpfen. Doch es besteht keinerlei Anlass zu Nervosität. Es ist auch noch viel zu früh, ein Fazit zu ziehen. Wir haben jedenfalls den Schwung des Aufstiegs mitgenommen und sind weiterhin ungeschlagen. Und das wollen wir auch nach dem Spiel gegen Welschbillig bleiben.

11ER: Hatten Sie im Trainerteam mit einem derart positiven Start gerechnet?

Carl: Schwierig zu sagen. Nach der Sommerpause mit der neuen Liga weiß man nie, wo man wirklich steht. Mit dem 7:1 in Konz hatten wir einen überragenden Start, den man aber auch nicht so richtig einordnen konnte und demnach nicht überbewerten sollte. Mit dem Punkt gegen Pellingen (1:1) können wir zufrieden sein. Die nächsten Spiele werden zeigen, wohin die Reise geht, denn jetzt kommen mit Welschbillig und Reinsfeld doch schon ein paar harte Brocken. Wir müssen jetzt so viele Punkte wie möglich sammeln, um in keiner Phase der Saison in Abstiegsangst zu geraten.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner aus Welschbillig und Kordel ein?

Carl: Welschbillig ist mit Dücker, Willems und Junk sowie Wolf individuell sehr stark besetzt. Sie arbeiten robust am Mann und sind körperlich eine sehr starke Mannschaft mit groß gewachsenen Spielern.

11ER: Sie waren lange Jahre in der Rheinlandliga als Spieler bei der SG Hochwald gefordert. Was sind die gravierendsten Unterschiede zur Kreisliga A?

Carl: Die größten Unterschiede liegen sicherlich im Tempo und in der Taktik. In der Rheinlandliga geht es deutlich schneller zu, man hat weniger Zeit, die Bälle an- und mitzunehmen und muss sich früher beim Torabschluss entscheiden. Auch die individuelle Klasse ist eine andere.

11ER: Welche Stärken hat Ihr Neuzugang aus der eigenen Jugend Linus Heinz?

Carl: Linus ist körperlich sehr präsent und besitzt ein starkes Kopfballspiel. Er bringt eine gewisse Grundschnelligkeit mit, marschiert die Linie rauf und runter. Linus ist jung und wissbegierig und fungiert derzeit als linker Außenverteidiger.

11ER: Wie würden Sie die Stärken von Leo Vennemann beschreiben?

Carl: Leo ist ein sehr schneller Stürmer, der eher vornehmlich die Tiefe sucht als das Kurzpassspiel. Leo agiert sehr mannschaftsdienlich und sieht öfter den besser postierten Mitspieler. Er müsste noch etwas cooler vor dem Tor sein, obwohl die Richtung bei ihm stimmt. Er hat ja gegen Niederkell auch zwei Tore gemacht.