11ER: Hinter vielen Mannschaften der Kreisligen liegt eine durchwachsene Wintervorbereitung. Wie ist es bei Ihrer Mannschaft gelaufen?

Tim Meurer: Tatsächlich hatten wir eine sehr gute Vorbereitung. Die Anzahl der Spieler im Training war sehr gut, da hatten wir im Schnitt 15 Leute bei den Einheiten und meist zwei Torleute. Das ist für eine zweite Mannschaft beachtlich. Die Ergebnisse sehen vielleicht nicht so gut aus, aber spielerisch hat es mir überwiegend gefallen. Wir wussten nach den Spielen immer, wo die Probleme lagen und haben im Training daran gearbeitet. 

11ER: Ihre Mannschaft absolvierte ja einige Testspiele … 

Meurer: Ich bin ein Freund davon, möglichst viele Testspiele zu machen. So lässt sich inhaltlich besser arbeiten und taktische Dinge wie Aufbau- oder Positionsspiel unter Wettkampfbedingungen testen. Das hat uns in der Vorbereitung gutgetan.

11ER: Viele Konkurrenten beklagten die Fülle an verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen. War das bei Ihrem Team auch ein Problem?

Meurer: Wir hatten krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle, konnten diese aber gut kompensieren. In einem Spiel waren dann mal „nur“ 14 Spieler. Da profitieren wir von unserem großen Kader. Ohne die erste Mannschaft haben wir – wenn alle fit sind – rund 20 Leute. Da lassen sich Verletzungen und Krankheiten besser auffangen.

11ER: Im Winter kamen noch weitere Spieler vom SV Konz, wo die dritte Mannschaft aufgelöst wurde und die zweite einen Umbruch erlebte. Welchen Eindruck haben die Neuen bisher hinterlassen?

Meurer: Einen sehr positiven. Es gibt eine sprachliche Hürde, aber sie geben sich auch, was das betrifft, sehr viel Mühe. Fußballerisch sind sie eine echte Verstärkung. Technisch findet man glaube ich kaum etwas Besseres, das sind alles wirkliche Straßenkicker. Sie arbeiten in einem Restaurant, deshalb ist es oft schwierig für sie, Zeit zu finden. Da kann es schon mal sein, dass der ein oder andere ein paar Trainingseinheiten verpasst und deshalb bei Spielen nicht zum Zug kommt. Byron hat sich leider im Testspiel gegen Weintal verletzt, wird aber heute wieder ins Training einsteigen. Auch Emilio im Tor ist für die Klasse wirklich stark. Sie heben unser Niveau und die Größe unseres Kaders nochmals an.

11ER: Die Vorbereitung ist gut gelaufen und der Kader konnte verstärkt werden – welche Ziele haben Sie für die Restrunde ausgerufen?

Meurer: Für mich ist es ja die Abschiedstournee, da ich im Sommer aufhöre und nach meiner B-Lizenz ein Jahr Pause einlege. Ich habe zwei kleine Kinder und möchte mich mehr um meine Familie kümmern. Mit den Lehrgängen in Koblenz und dem Training war schon viel zu tun. Ich möchte mit der Mannschaft jetzt noch so viele Punkte wie möglich einfahren und am liebsten jedes Spiel gewinnen. Wir sind gut gestartet und wollen unsere Leistung am Sonntag gegen Pölich bestätigen.

11ER: Im Hinspiel gewann die SGH mit 3:1 durch zwei späte Tore. Nun geht es aber zu den Pölichern auf einen vermutlich tiefen Rasen. Was für einen Gegner und was für ein Spiel erwarten Sie?

Meurer: Pölich ist ein Gegner, der in der Offensive sehr stark besetzt ist. Sie haben schon 43 Tore erzielt und außer gegen Mehring in jedem Spiel getroffen. Im Hinspiel haben sie vorne viel Dampf gemacht. Ich erwarte eine Mannschaft, die uns ärgern und zuhause unbedingt gewinnen möchte. Wir wollen den Abstand zu ihnen vergrößern und wieder drei Punkte einfahren.

11ER: Sie erwähnten bereits, dass Byron Garcia Lemus wieder ins Training einsteigt. Gibt es ansonsten personelle Veränderungen zur Vorwoche?

Meurer: Sven Guthmann ist nach überstandener Erkältung zurück. Er spielte bis zu seiner Verletzung und dann der Erkältung eine gute Vorbereitung. Ansonsten dürften wir Stand heute voll besetzt sein.