11ER: Nach dem überraschenden 2:0-Sieg in Pluwig und dem 2:1 gegen Osburg hat Ihre Mannschaft die akut gefährdete Zone verlassen. Was waren die ausschlaggebenden Gründe für den Sieg gegen Osburg?
Daniel Kläs: Wir haben unter schwierigen äußeren Bedingungen auf dem Hartplatz und im Regen den Kampf absolut angenommen. Als Osburg zum Ausgleich kam, wir wieder in Führung gegangen sind und der Gegner alles versuchte, um erneut zum Ausgleich zu kommen, haben wir vor allem leidenschaftlich verteidigt. Individuell war es natürlich stark gemacht, wie Felix mit dem ersten Kontakt zum Abschluss kam. Die Mannschaft hat eine unglaubliche kämpferische Mentalität an den Tag gelegt.
11ER: Der Trainereffekt scheint zu wirken beim VfL. Was haben Sie verändert bzw. was haben Sie und Sebastian Oberbillig als verantwortliches Interimstrainer-Duo verändert?
Kläs: Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir uns auf die Basics konzentrieren. Wir wollen keine super schwierigen 30-Meter-Pässe spielen und auch keine Hacke-Spitze-Eins, zwei, drei-Aktionen sehen, sondern wieder den einfachen Fußball spielen. Wir haben jede Menge junge Spieler im Team, die gerade der A-Jugend entwachsen sind. Wir wollen sie nicht mit einer komplizierten Taktik nerven, sondern einfach in unseren taktischen Mitteln bleiben. Das haben sie vor allem in den beiden letzten Spielen schon gut umgesetzt.
11ER: Welche Chancen sehen Sie, noch vor der Winterpause den Anschluss ans untere Mittelfeld herzustellen?
Kläs: Wir wollen uns erst einmal auf unsere nächste Aufgabe fokussieren, das heißt Trier-Irsch. Die Tabelle ist erst mal zweitrangig für mich. Es geht darum, Irsch endlich mal wieder zu schlagen, nachdem sie uns in diesem Jahr, den Pokal mit eingerechnet, dreimal bezwungen haben. Wir haben das erste, nicht gewertete Spiel mit 1:2 bei ihnen verloren, sind dann im Kreispokal im Elfmeterschießen an ihnen gescheitert und haben vor drei Wochen das Wiederholungspunktspiel mit 1:4 verloren. Da gibt es jede Menge Bedarf, das wieder gerade zu rücken.
11ER: Woran muss die Mannschaft jetzt arbeiten, um das hart Erarbeitete nicht gleich wieder aus der Hand zu geben?
Kläs: Im Grunde genommen muss sie genau da weitermachen, wo sie zuletzt erfolgreich war. Jeder muss für den anderen arbeiten, sich auf dem Platz gegenseitig unterstützen und miteinander kämpfen. Dann kann man auch das Glück wieder erzwingen. Wir müssen mit der gleichen Leidenschaft und Intensität weitermachen wie in den beiden vergangenen Spielen auch.
11ER: Wie sind Umfeld, Fans und Infrastruktur beim VfL zu bewerten?
Kläs: Das Umfeld ist absolut intakt, die sportliche Infrastruktur basiert auf ordentlichen Fundamenten. Die A-Jugend spielt in der Rheinlandliga, da ist in den nächsten Jahren einiges an talentierten Spielern zu erwarten. Die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft klappt ausgesprochen gut. Ich stehe mit Marco Neumann in regelmäßigem Austausch. Und die Zuschauer unterstützen uns auch nach Niederlagen und bei miesem Wetter.
11ER: Welches Spiel erwarten Sie am Sonntag gegen den SV Trier-Irsch?
Kläs: Wir wollen die drei Punkte unbedingt haben, von daher erwarte ich ein kampfbetontes Spiel auf unserem Hartplatz, bei dem nur Wille, Einsatzbereitschaft und Kampf zählen. Ich erwarte außerdem, dass jeder im Derby derart motiviert ist, um endlich mal wieder einen Sieg gegen Irsch zu feiern.
11ER: Welche Stärken bringt Christopher Kunsmann mit?
Kläs: Christopher ist ein noch junger Verteidiger, der sicher und laufstark in der Defensive agiert. Er hat einen guten rechten Fuß, ein ordentliches Aufbauspiel und überzeugt neben Daniel Pickenhahn mit einem guten Stellungsspiel.