11ER: Am letzten Spieltag konnte der FSV Trier-Tarforst II nicht nur einen Kantersieg gegen die Irscher Reserve verbuchen, sondern auch die alleinige Tabellenführung übernehmen. Wie war die Stimmung nach dem Spiel?

Alexander Becker: Es gab keine große Aufregung darüber und wir haben das Ganze nicht groß verfolgt. Natürlich wurde uns nach dem Spiel gesagt, dass Ehrang verloren hat, aber das nahmen wir einfach zur Kenntnis. Für uns ist es eine schöne Momentaufnahme, doch wir wollen da ganz bei uns bleiben. Wir konzentrieren uns auf unsere Leistung; wie die Ergebnisse der anderen Mannschaften sind, ist da zweitrangig.

11ER: Ihr Team traf in der Liga bisher 28 Mal, teilt diese Tore jedoch auf 13 verschiedene Spieler auf. Wie kommt es zu dieser Statistik?

Becker: Wir haben einen relativ großen Kader, wenn alle Spieler da sind. Wir wechselten auch viel durch, wenn sich der ein oder andere im Training mehr angeboten hat oder nach einem Urlaub in der Vorbereitung jetzt richtig in Form ist. Ich habe schon ein paar Mal angesprochen, dass wir offensiv teils zu wild agieren. Da will jeder vorne drauf, den Ball und eine gute Offensivaktion haben – leider zu Lasten der Defensive. Das erklärt aber sicher auch das ein oder andere unserer Tore. 

11ER: Hat die Mannschaft mittlerweile die Abstimmung zwischen Offensive und Defensive gefunden?

Becker: Wir haben uns klar verbessert und sprechen vor den Spielen an, was wir von den einzelnen Spielern erwarten. Die Spieler wissen jetzt, was sie in gewissen Phasen zu tun haben und wann wer wo stehen muss, um Defensivaufgaben zu übernehmen. Das funktioniert gut und die Spieler machen es gerne, weil sie merken, dass es funktioniert und wir stabiler stehen. Besonders in den ersten Spielen hat sich gezeigt, welche Qualität wir hintenraus bringen können. Es ist deshalb nicht nötig, ein Spiel immer in den ersten 50, 60 Minuten zu entscheiden. 

11ER: In den letzten Spielen der Hinrunde warten mit Olewig, Hermeskeil, Bekond und Thomm starke Gegner. Haben Sie Ziele für diese Partien ausgegeben?

Becker: Wir haben keine expliziten Ziele ausgegeben. Vielmehr gehen wir diese Spiele wie alle anderen an und wollen immer gewinnen. Das funktioniert bisher gut für uns. Wir wissen aber, dass schwierige Spiele warten. Bis auf Olewig stehen alle kommenden Gegner weit oben in der Tabelle. Und Olewig würde auch dazu gehören, hätten sie nicht so viele Verletzte gehabt. Sie haben letzte Woche Ehrang geschlagen, was zeigt, wie gut sie sind. Wir schauen von Woche zu Woche, wollen auf dem ersten Platz bleiben und den Vorsprung gerne weiter ausbauen.

11ER: Im Spiel gegen Trier-Irsch II kam keine wirkliche Derbystimmung auf, doch mit Olewig steht gleich das nächste an. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Becker: Olewig ist eine Mannschaft, die ich relativ gut kenne und in den letzten Jahren immer mal wieder gesehen habe. Sie haben viele gute Einzelspieler und dazu Spieler wie die Webers oder Thomas Schad, die schon sehr lange für den Verein spielen. Olewig ackert, läuft und kämpft. Das Spiel gegen sie wird wahrscheinlich einen anderen Derbycharakter haben als das Irsch-Spiel. In dieser Woche wird es auch nicht leicht sein, auf dem Olewiger Rasen zu spielen. Es wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns.

11ER: Kehren Spieler in den Kader zurück oder werden welche am Wochenende fehlen?

Becker: Lukas Schneider ist zurück und Emil Dzogovic auch. Dafür fehlen uns mit Philipp Salm und David Fiegler zwei potentielle Stammspieler. Ein paar Sachen werden sich noch klären. Es werden aber wieder 17, 18 Spieler zur Verfügung stehen und dann werden wir sehen, wer es in die erste Elf schafft.