1ER: In den ersten beiden Spielen des Jahres geht es für die SG Weintal gleich in die Vollen. Den Auftakt macht die Partie gegen die SG Serrig. Wie verlief die Vorbereitung Ihrer Mannschaft? Ist die SGW gewappnet für die Restrunde?

Dominik Bosl: Ich muss die Einschätzung unserer Vorbereitung zweiteilen. Die Trainingsbeteiligung war klasse. Wir hatten immer viele Leute im Training und hatten kaum krankheitsbedingte Ausfälle. Auch nach Fastnacht blieben wir von Krankheiten verschont, dazu auch von Verletzungen. Nur unser Kapitän Simon Schwindling laboriert an einer Schambeinverletzung und fehlt uns noch. Ansonsten sind alle fit. Mit den Ergebnissen der Vorbereitungsspiele können wir hingegen absolut nicht zufrieden sein. Wir haben viel zu viele Gegentore kassiert. Und das meist nicht, weil die Gegner so gut waren, sondern weil wir zu fehlerbehaftet spielten. Mit der Trainingsbeteiligung und unserem derzeitigen Fitnessstand bin ich also zufrieden, mit unseren Testspielleistungen nicht.

11ER: Nach einem schwierigen Saisonstart brachte Ihr Team die vorhandene Qualität auf den Platz und konnte sich Stück für Stück nach oben arbeiten. Aktuell steht man auf Rang vier. Welche Marschrichtung haben Sie für den Rest der Saison ausgegeben?

Bosl: Wir wollen so lange wie möglich oben dran bleiben. Die ersten beiden Spiele des Jahres gegen Serrig und Matthias werden da entscheidend sein. Noch Erster zu werden ist nicht unbedingt unser Ziel und wird bei elf Punkten Rückstand auch extrem schwierig. Trotzdem wollen wir die Teams, die vor uns stehen, möglichst lange unter Druck setzen. Vor der Saison wären wir mit einem Platz unter den ersten Sechs zufrieden gewesen. Wir haben aber einen guten Lauf, unser Fitnessstand ist gut, wir stellen die viertbeste Offensive, die drittbeste Defensive – wir können also selbstbewusst auf die kommenden Spiele blicken.

11ER: Im Sommer kamen einige starke Neuzugänge zur SG Weintal. Wie haben sich diese in den Kader eingefunden?

Bosl: Sehr gut, aber diese Frage hat sich für uns auch gar nicht gestellt. Die Spieler waren keine Unbekannten für uns und ich habe einige schon in der B- und A-Jugend betreut. Die SG Weintal war also neu für sie, aber die meisten kannten schon den SV Krettnach. Die Jungs treffen sich unter der Woche und am Wochenende, unternehmen viel privat miteinander. Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Unsere Mannschaft ist wirklich ein eingeschworener Haufen.

11ER: Am Wochenende wartet das Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Serrig, der zwischenzeitlichen ebenfalls einen starken Lauf hinlegte. Wie schätzen Sie diesen Gegner ein?

Bosl: Serrig wird taktisch sehr gut eingestellt sein und hat uns dadurch im Hinspiel vor Probleme gestellt. In der ersten Halbzeit waren wir noch die bessere Mannschaft, machten aber nicht die Tore. In der zweiten Halbzeit stellten sie um und verdichteten die Räume. Prinzipiell hatten wir ab diesem Zeitpunkt keine Chance mehr. Ein ähnliches Spiel erwarte ich im Rückspiel. Serrig hat ein, zwei Leute mit hoher offensiver Qualität, auf die müssen wir aufpassen. Wir können uns nicht so viele Fehler wie in der Vorbereitung erlauben. Wir wissen, dass es jeder Gegner schwer hat, wenn wir aus einer geordneten, stabilen Defensive agieren. Denn vorne haben wir viel Qualität und machen immer unser Tor.