11ER: Der TuS Schweich III verbuchte bisher sieben Punkte und liegt damit auf dem zehnten Tabellenplatz. Wie lautet Ihr Fazit zum Saisonstart und den ersten Spielen?

Renato De Ritis: Unser Auftakt war recht gut. Wir spielten jahrelang in der C-Klasse und haben nur wenig B-Klassen-Erfahrung in unserer Mannschaft. Nachdem wir im letzten Jahr durchgestartet und verdient aufgestiegen sind, war es uns bewusst, dass jetzt stärkere Gegner warten. Wir bauten unser System komplett um und veränderten die Trainingssteuerung. Die Jungs zogen gut mit und trotz einiger urlaubsbedingter Ausfälle war die Trainingsbeteiligung meist gut. Deshalb können wir jetzt auch mit unserer Punktausbeute zufrieden sein. Nach dem 2:2 gegen Tarforst hätten wir natürlich gegen Farschweiler gerne mindestens einen Punkt mitgenommen, machten aber an diesem Tag zu viele individuelle Fehler. 

11ER: Sie zeigten sich nach dem Spiel verwundert von einer großen Diskrepanz zwischen der guten Tarforst-Leistung und der Fehleranfälligkeit gegen Farschweiler. Konnten Sie mittlerweile Gründe für die Niederlage ausmachen?

De Ritis: Zwei Tage später habe ich mir meine Gedanken gemacht und das Spiel analysiert. Farschweiler war uns in den Zweikämpfen immer einen Schritt voraus, wir fanden nicht ins Kurzpassspiel und die Staffelung fehlte. Farschweiler konnte daher spielen, wie sie wollten. Wir standen zu tief, hatten keine Kontrolle und so war es eine enttäuschende Leistung. Auch in der Viererkette machten wir zu viele Fehler, waren nicht in der Lage, Lauter und Cottez in den Griff zu bekommen, die jeweils zwei Tore schossen. Das hat mich geärgert, denn da müssen wir sehr viel konsequenter sein. Wir wollen es am Sonntag gegen Irsch unbedingt besser machen. Die Mannschaft weiß, was schiefgelaufen ist und hat sich darauf eingeschworen, ein anderes Gesicht zu zeigen.

11ER: Sie haben einige erfahrene Spieler im Team, aber auch viele junge. Wie setzt sich der Kader zusammen?

De Ritis: Wir haben schon sehr viele junge Spieler, aber mit meinem Co-Trainer Luca Quare, Pierre Nospers, Martin Veit und anderen auch ein paar erfahrene. Ihre Aufgabe ist es, die Jungs mitzuziehen, zu zeigen, worauf es in gewissen Situationen ankommt. Da müssen wir die Abstimmung in den einzelnen Mannschaftsteilen noch verbessern. Wir wussten, dass die Saison nicht einfach werden würde. Und so eine Saison ist kein 100-Meter-Sprint, sondern ein Marathon. Deshalb freuen wir uns über jedes Spiel und die Möglichkeit, uns zu verbessern. Dafür arbeiten alle Spieler. Alle sollen dahin kommen, auch unter Druck passende Lösungen zu finden. Dabei ist die Kommunikation mit erfahrenen Spielern wichtig und das müssen unsere jungen annehmen. Grundsätzlich haben wir einen guten Kader mit tollen Spielern und es macht mir viel Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Wenn wir mit Geduld und Ruhe agieren, werden wir unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen.

11ER: Im nächsten Spiel wartet mit dem SV Trier-Irsch II ebenfalls ein Aufsteiger, der all seine Punkte zuhause einfuhr. Was für einen Gegner erwarten Sie am Schweicher Winzerkeller?

De Ritis: Ich war jahrelang in Kernscheid tätig und da teilten wir uns den Platz mit den Irschern. Der Verein hat in den letzten Jahren einen unheimlichen Fortschritt gemacht. Ich kenne zwar kaum Spieler ihres aktuellen Kaders, aber sie sind eine junge, hungrige Mannschaft. Das wird nicht einfach für uns. Sie gewannen mit 6:1 gegen Gielert und sechs Tore muss man auch erst mal schießen. Da ist also unheimliche Vorsicht geboten. Unser Ziel ist aber klar: Wir wollen zuhause drei Punkte holen und werden das auch – egal wie. Wir sind in der Bringschuld und wollen gutmachen, was wir letzte Woche vergeigten. Die Jungs werden alles geben und haben sich voll und ganz auf dieses Spiel eingeschworen. Wir werden uns bestmöglich vorbereiten. Mit Nospers und Veit werden uns zwar zwei Offensivspieler fehlen, aber dann haben andere die Chance, sich zu zeigen.