11ER: In den letzten beiden Wochen folgte eine hohe Niederlage gegen Könen und ein Sieg gegen die SG Langsur II. Wie beurteilen Sie diese Leistungen?

Dennis Wilhelm: Es war ein bisschen Not gegen Elend. Langsur konnte oder wollte am letzten Wochenende nicht besser und auch wir hatten nicht unseren besten Tag. Wir haben aber gekämpft und das hat am Ende zum Sieg gereicht.

11ER: Der Sieg gegen Langsur II war der erste Punktgewinn nach fünf Niederlagen in Folge. Wie war die Stimmung nach diesem Erfolg?

Wilhelm: Die Stimmung war gut. Wahrscheinlich muss ich sie im Training aber runterschrauben und die Mannschaft auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Wir wollen von Woche zu Woche denken und gegen Euren müssen wir auch einen Dreier gewinnen, damit es in der Tabelle etwas besser aussieht. Wir müssen also auf die Euphoriebremse treten und unsere Pflichtaufgaben erfüllen.

11ER: Euren stieg in der Vorsaison auf, der SV Freudenburg spielte bis zur letzten Minute um den Abstieg. Sehen Sie diese Erfahrung als Vorteil für die jetzige Saison?

Wilhelm: Ich sehe es schon als einen Vorteil. Wir wollten zwar nicht schon wieder so eine Saison erleben, aber dass es auch in diesem Jahr schwer werden wird, war uns bewusst. Wir hatten ein paar Abgänge, haben uns dafür die Rückkehr einiger Langzeitverletzter versprochen. Das hat einigermaßen funktioniert. Nach der letzten Saison sind wir krisenerprobt und bekommen in den schwierigen Momenten vielleicht nicht mehr die ganz große Flatter.

11ER: Im nächsten Spiel wartet der TuS Euren. Wie schätzen Sie den Aufsteiger ein?

Wilhelm: Ich hatte in den letzten Tagen mehrmals Kontakt mit dem Eurener Trainer. Er fragte eine Spielverlegung an und wir versuchen noch, diesem Wunsch nachzukommen. Auch mit der Staffelleitung gibt es Kontakt. Ich denke, sie werden deshalb personell schwächer besetzt sein. Ansonsten kann ich sie schwer einschätzen. Sie haben neun Tore geschossen und noch mehr Gegentore bekommen als wir – Euren wird also nicht die stärkste Mannschaft der Klasse sein. Für uns ist es ein Spiel, in dem die drei Punkte Pflicht sind, wenn wir unten rauskommen wollen. 

11ER: Sie sagten vor wenigen Wochen, dass es Ihrer Mannschaft schwer fällt, das Spiel zu machen und Ihnen Gegner besser liegen, die dieses übernehmen. Gegen Euren wird man wahrscheinlich selbst den Takt angeben müssen. Wie ist die Ausrichtung für das kommende Kellerspiel?

Wilhelm: Wir haben in der letzten Woche mit Dreierkette gespielt, vorher immer mit Viererkette. Die Ergebnisse vorher waren auch teilweise eng und oft haben individuelle Fehler den Unterschied gemacht. Von der Dreierkette haben wir uns vorne mehr Druck erhofft. Das hat ganz gut funktioniert und deshalb werden wir sie erst mal beibehalten. Auch gegen Euren wollen wir vorne Druck erzeugen und ein frühes Tor erzielen. Dann schauen wir, wie sich das Spiel entwickelt.