11ER: Sie sind als Nachfolger von Peter Schömann als mitspielender Co-Trainer in Pluwig-Gusterath eingestiegen. Was war ihre Intension, zur DJK zu wechseln?

Christopher Monzel: Der Fahrtaufwand zu meinem früheren Verein SG Preist war sehr hoch, wenn man 35 bis 40 Minuten dorthin zum Training zurücklegen muss. Das war mir nach vier Jahren bei meinem Heimatverein auf Dauer zu stressig, auch weil ich in Trier wohne. Zumal ich nicht nur als Spieler agieren, sondern auch als Co-Trainer ins Trainermetier einsteigen wollte. Das Engagement passt ganz gut in Kombination mit Uwe Wess, von dem ich als Trainer sehr viel lernen kann. Zumal ich auf der Sechs spiele und eine wichtige Position ausfülle. Wir ergänzen uns gut.

11ER: Sie haben eine Englische Woche hinter sich mit dem Pokalspiel in Fell. Wie fällt ihre Einschätzung zum Pokalspiel bei der SG Longuich aus? War es easy, dort zu gewinnen?

Monzel: Wir haben mit einem leicht veränderten Kader in Fell gespielt, haben einige Leute von der zweiten Mannschaft integriert. Es war schon ungewohnt, an einem Mittwoch ein wichtiges Spiel zu bestreiten. Das 3:1 ging so auch in Ordnung, wir haben uns gut präsentiert. Der Pokal ist eine reizvolle Geschichte, bei dem wir so weit wie möglich kommen wollen, doch Priorität genießt ganz klar die Liga. Durch den einen Fehler, den wir vor dem 1:1 gemacht haben, ist es nochmals eng geworden. Wichtig war, dass wir ohne Verletzungen aus der Partie gegangen sind. Die Doppelschläge binnen zwei Minuten in der Schlussviertelstunde waren der Genickschlag für Longuich.

11ER: Ihre Mannschaft hat Föhren mit 5:1 geschlagen. Wie lautete die Erfolgsformel?

Monzel: Wir haben ein frühes Tor geschossen, das uns Sicherheit gab. Das 1:1, das wir über eine Standardsituation kassiert haben, war ein Wachrüttler zur richtigen Zeit. Denn auch der Pause haben wir viele Bälle in den Sechzehner bekommen, uns stark durchkombiniert und die Tore schön herausgespielt.

11ER: Welche Stärken sehen Sie bei der Mannschaft?

Monzel: Wenn man auf das Torverhältnis schaut, wird schnell klar, welche Dinge die Mannschaft auszeichnen. Fünf Gegentore nach sechs Spielen  und die meisten Tore geschossen zu haben, ist schon eine Qualität. Wir lassen relativ wenig zu, arbeiten kompakt und diszipliniert. Wir pflegen einen guten, geordneten Spielaufbau und generieren viele verschiedene Torschützen. Es gibt nicht nur Nico Denzer. Wichtig ist, dass alle Spieler vom Kopf her klar sind und sich alle in den Dienst der Mannschaft stellen. Wenn man Tabellenführer ist, ist man auch mit einigem Selbstvertrauen ausgestattet.

11ER: Wo liegen die Baustellen?

Monzel: Auch wenn wir bereits 25 Tore erzielt haben, brauchen wir noch zu viele Chancen. Da müssen wir noch zielstrebiger, kaltschnäuziger und noch geiler sein.

11ER: Er ist ein Talent und sorgt regelmäßig für Gänsehautmomente. Welche Stärken bringt Saimir Zemblaku mit?

Monzel: Saimir ist am Ball technisch sehr gut und megaschnell. Er lebt aber nicht nur von seiner Schnelligkeit, hat auch einen super ersten Kontakt. Wenn er mit den Ball am Fuß in Richtung  gegnerisches Tor sprintet, wird es für die meisten Verteidiger schwer, ihn aufzuhalten. Er muss aber noch ruhiger im Abschluss werden und noch abgeklärter sein. Wichtig ist für ihn, dass er die richtigen Entscheidungen trifft. Doch er ist mit 22 Jahren noch ein sehr junger Stürmer, dessen Entwicklung noch nicht zu Ende ist.