11ER: Die Siegesserie des FC Könen riss vor drei Wochen gegen die DJK St. Matthias. Wo sehen Sie bei Ihrer teils sehr jungen Mannschaft noch Verbesserungspotenzial im Vergleich zum Spitzenreiter?

Marcel Herrig: Ich sehe Verbesserungspotenzial ganz klar in vorderster Front. Wir kreieren viele Chancen und haben uns diesbezüglich in den letzten Wochen weiter gesteigert. Allerdings fehlt uns oft die Kaltschnäuzigkeit vorm Tor. Wenn wir da etwas cleverer werden, würden wir viel mehr Tore schießen. Wir haben gute individuelle Spieler, die die nötigen Wege gehen und stärken im Eins-gegen-eins haben, aber leider hier und da zu hastig im Abschluss agieren. Darüber hinaus können wir unser gesamtes Umschaltspiel steigern, wenn wir uns mehr darauf spezialisieren. Arbeiten wir an diesen Punkten, sind wir für die kommende Saison sehr gut aufgestellt.

11ER: Apropos kommende Saison: Wie gestaltet sich die Situation um Michael Kohns und das Trainerteam?

Herrig: Wir werden wahrscheinlich am Ende der Woche schon etwas bekanntgeben können, wie sich unser Trainerteam für die kommende Saison gestaltet. Die Mannschaft hat jedoch Vorrang und wird zuerst von uns informiert, bevor wir etwas veröffentlichen.

11ER: Ein Spieler mit individueller Klasse ist Nick Berchem, der mit 18 Jahren schon mehrmals in dieser Saison traf und sich bezüglich seiner Torausbeute in der Restrunde stark steigerte. Welche Qualitäten bringt er mit?

Herrig: Nick ist ein super Offensivspieler, der variabel im Sturmzentrum oder der Außenbahn einsatzbar ist. Wir sind alle glücklich, dass er diesen Schritt nach vorne gehen konnte. Aktuell spielt er parallel noch in der A-Jugend, wo er als Kapitän Meister geworden ist. Legt er im kommenden Jahr seinen Fokus ganz auf den Seniorenbereich, wird er sich weiter steigern und sicherlich noch öfter treffen. Er wird in Zukunft eine zentrale Rolle in unserem Offensivbereich spielen.

11ER: Erklären sich durch den Einsatz in der A-Jugend auch seine derzeitigen Einsatzzeiten?

Herrig: Er spielt samstags oft 90 Minuten und da müssen wir den Jungen auch einfach schützen. Gerade bei den Temperaturen ist es ganz normal, dass dann sonntags die Körner fehlen. Nick geht ehrlich damit um und kennt seine Grenzen. Es ist wichtig, ihn nicht zu sehr auszupowern.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Serrig, die das Hinspiel mit 5:0 gewann und abseits des Meisterkampfs über die Quotientenregelung aufsteigen könnte. Was für einen Gegner erwarten Sie?

Herrig: Serrig ist mit Sicherheit eine Mannschaft, die völlig zu Recht auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Im Hinspiel haben sie uns gezeigt, wo der Hammer hängt, wobei wir auch eine desaströse Leistung zeigten. Mit Simon Meier haben sie einen bulligen Stürmer, der schon einige Hütten machte. Wir müssen versuchen, seine Abschlüsse zu verhindern und nicht ins Hintertreffen zu geraten. Zeitgleich wollen wir unsere eigene Power, unsere Offensive auf den Platz zu bringen. Wir wissen um die Situation Serrigs, werden ihnen aber nicht einfach die Punkte schenken. Wir werden versuchen, die Klasse so lange wie möglich offenzuhalten.

11ER: Wie gestaltet sich die personelle Situation?

Herrig: Leider sieht es sehr mau aus. Viele Spieler waren in den letzten Wochen angeschlagen wie zum Beispiel Adonis Gashi oder Nicolas Velten. Hinzu kommen ein paar Urlauber. Wir werden immer noch eine gute erste Elf auf den Platz stellen, aber acht Leute haben wir nicht auf der Ersatzbank sitzen.