11ER: Im letzten Spiel glückten Luca Schilz in einer Halbzeit gleich fünf Tore. Wie kam es dazu?

Jean-Paul Bossi: Konz hatte im Vergleich zum Hinspiel andere Spieler dabei und ich glaube, es waren auch einige A-Jugend-Spieler dabei. Ihr Trainer sagte auch, dass es morgens noch eine Absage gegeben hätte und sie jetzt 60 verschiedene Spieler eingesetzt hätten. Konz kämpfte, war aber schwach. Luca Schilz ist ein schneller Spieler und nutzte aus, dass Konz hinten oft offen war. Wir hätten sogar sechs, sieben Tore mehr schießen können. Das wäre aber des Guten zu viel gewesen. 

11ER: Welche Position übernimmt Schilz im Team?

Bossi: Luca spielt normalerweise Rechtsaußen. Weil unsere Stürmer aber schon länger fehlen, spielte er die letzten beiden Spiele ganz vorne. Offensiv ist er überall einsetzbar.

11ER: Sie sagten zuletzt bereits, dass viele A-Jugend-Spieler hochkommen werden und offensiv weitere gute Spieler dabei sind. Konnten die A-Jugend-Spieler in den letzten Wochen bereits Erfahrung sammeln?

Bossi: Ben Heck spielte in den letzten Spielen mit und hat schon sechsmal getroffen. Er ist einer für unseren Sturm. Hannes Triesch hat auch schon einige Spiele gemacht und ist fast überall einsetzbar. Er ist ein kleiner Terrier, der aber Fußball spielen kann. Er wirft sich in jeden Zweikampf, egal wie groß oder breit sein Gegenspieler ist. Für mich ist er ein Zehner und sehr guter Sechser, der unheimlich viel arbeitet und läuft. Nächste Saison ist auch Robin Blasen zurück, der uns in den letzten Wochen fehlte. Er fiel drei Spiele mit Knieproblemen aus und ist dann für sechs Wochen nach Indonesien. Er wird uns verstärken und hat ja schon 16 Mal in dieser Saison getroffen.

11ER: Ihre Mannschaft könnte die Meisterschaft mitentscheiden, wenn man am Wochenende Punkte gegen die SG Wawern verbucht. Und das ist möglich, denn Ihre Mannschaft ist zuhause noch ungeschlagen. Was macht Ihr Team so heimstark? Immerhin scheinen die Platzverhältnisse in Holsthum – wie Sie öfter sagten – ja nicht die besten zu sein … 

Bossi: Der Platz ist in letzter Zeit etwas besser geworden und weil wir immer auf ihm trainieren, haben wir uns daran gewöhnt. Der Platz ist also kein Nachteil für uns. Wawern ist die einzige Mannschaft in der Liga, gegen die wir noch keinen Punkt gewonnen haben. Das wollen wir ändern und auf jeden Fall einen Punkt gewinnen – am liebsten aber drei. Wenn wir gewinnen, haben wir unser letztes Ziel, die 50-Punkte-Marke, erreicht. Das wären zehn mehr als in der letzten Saison. Sammeln wir nächstes Jahr noch mal zehn mehr, können wir ganz oben mitspielen.

11ER: Im Hinspiel verlor Ihre Mannschaft mit 1:3. Haben Sie noch Erinnerungen an das Spiel gegen die SG Wawern?

Bossi: Ja. Wir waren am Anfang die bessere Mannschaft und hatten zwei gute Chancen, die wir nicht nutzten. Wawern bekam einen Elfmeter, den unser Torwart halten konnte. Kurz darauf fiel aber das 0:1. In der zweiten Halbzeit war Wawern eine halbe Stunde lang besser als wir. Es hätte genauso gut Unentschieden ausgehen können, aber die Niederlage war nicht unverdient. Nutzen wir unsere ersten beiden Chancen, geht das Spiel vielleicht anders aus.

11ER: Beide Mannschaften zählen zu den offensivstärksten der Liga. Ihr Team schoss über 100 Tore, Wawern hat den erfolgreichsten Torschützen Carsten Vogel in seinen Reihen … 

Bossi: Er ist ein alter Fuchs, auf den wir aufpassen müssen. Wawern hat viele gute Spieler und mit Weintal die beste Mannschaft der Liga. Könen hat auch viele gute Einzelspieler, aber Wawern ist für mich als Team stärker. Wir selbst sind noch nicht so gefestigt und müssen unsere Abstimmung zwischen Defensive und Offensive verbessern. Die A-Jugend-Spieler werden uns dabei im nächsten Jahr helfen. 

11ER: Gehen Sie gegen die SG Wawern voll auf Attacke oder wie ist der Matchplan?

Bossi: Wir werden defensiver spielen. Unsere Spieler sagten auch schon, dass wir besser stehen müssen, weil wir sonst ins offene Messer laufen. Für das Spiel kommen drei Spieler zurück, die in den letzten Wochen aber nicht trainieren konnten. Bei unserem Torwart wissen wir noch nicht, ob er fit wird. Mit Jakob Thömmes hatten wir zuletzt einen Feldspieler im Tor, der seine Sache gut machte.