11ER: Die Restrunde steht in den Startlöchern. Wie ist die Vorbereitung bei der SG Serrig gelaufen?
Sebastian Lorenz: Durchwachsen und aus verschiedensten Gründen nicht so, wie wir es uns gewünscht oder vorgestellt hatten. Wie überall hatten auch wir krankheitsbedingt einige Ausfälle, hinzu kam die Urlaubs- und Fastnachtszeit. Zwei Testspiele mussten mangels Personal von unseren Gegnern abgesagt werden. Wenn ich mit Trainerkollegen spreche, scheint es nicht nur uns so ergangen zu sein. In Summe stehst du dann nach so einer Vorbereitung nicht da, wo du stehen möchtest. Das hat sich auch in den Testspielen gezeigt.
11ER: Wie sah die Trainingsgestaltung aus?
Lorenz: Wenn du in der Trainingsbeteiligung keine Kontinuität hast, kannst du nur versuchen, mit denen die da sind, an der grundlegenden Fitness zu arbeiten. Vom Gedanken inhaltlich oder taktisch zu arbeiten muss man sich dann schnell verabschieden.
11ER: Zum Jahresauftakt wartet die SG Weintal, die sich nach einem schwierigen Saisonstart stetig nach oben arbeitete, nun auf Rang vier steht. Wie schätzen Sie diesen Gegner ein?
Lorenz: Weintal hatte einen schwächeren Start, aber man muss auch sehen, dass sie im Sommer größere Veränderungen hatten. Die Mannschaft musste sich also erst finden. Auf der anderen Seite kam im Sommer mit Herbert Stuhlberg, Eric Henter oder Jonas Weiland viel Qualität hinzu. Da könnte man auch noch zwei, drei andere nennen. Mir war deshalb klar, dass sie eine Topmannschaft sind, mit der man in diesem Jahr unter den Top-Vier rechnen muss. Alleine aufgrund dieser sehr hohen Qualität, die sie im Kader haben. Ich habe sie in dieser Saison ein, zwei Mal gesehen und was die Jungs da abgerufen haben, war wirklich stark.
11ER: Auch Ihr Team verfügt über eine hohe Qualität, wenngleich Sie schonmals die fehlende Breite ansprachen. Gab es in der Winterpause Veränderungen im Kader der SG Serrig?
Lorenz: Es blieb praktisch alles beim Alten. Unsere Langzeitverletzten sind erst im Sommer zurück zu erwarten, der Kader entspricht also dem der Hinrunde. Vincent Kohl wird uns studienbedingt bis April fehlen, Nico Hengel wird uns verletzungsbedingt auch noch etwas fehlen. Personaltechnisch hat sich also nicht viel getan.
11ER: Mit welchen Zielen gehen Sie in die Restrunde?
Lorenz: Nach dieser Vorbereitung müssen wir erst einmal sehen, wie wir aus der Winterpause rauskommen und wo wir stehen. In unserem letzten Test haben wir uns nicht gut präsentiert. Das war leider das Ergebnis der schlechten Wintervorbereitung. Wir haben uns zusammengesetzt und den Jungs ist bewusst, dass sie derzeit nicht die Leistung der Hinrunde auf den Platz bringen können. Ich bin deshalb auf die Trainingswoche gespannt und hoffe, die Mannschaft ist an ihrer Ehre gepackt. Wir stehen auf dem zweiten Platz, wollen diesen halten und in Schlagdistanz zur Spitze bleiben. Ob uns das gelingt, werden wir sehen. Es gilt jetzt den Winter aufzuarbeiten und an die Leistung der Hinrunde ranzukommen. Schaffen wir das, gehören wir zu den Spitzenmannschaften der Liga. Was die Zielsetzung betrifft: Wir wollen in dieser Saison das Maximum an Erfolg rausholen, haben das Ganze aber nicht genauer definiert. Ob es am Ende Platz eins, zwei, drei oder vier wird, werden wir sehen.
11ER: Was für ein Spiel erwarten Sie gegen die SG Weintal?
Lorenz: Ich erwarte ein extrem enges Spiel. Ich kann nicht einschätzen wie die Vorbereitung der SG Weintal gelaufen ist, aber ich sehe sie – wie erwähnt – als ein Team, das in den Spitzenbereich gehört. Weintal wird deshalb ein Prüfstein für uns. Da können wir uns fragen: Wo stehen wir nach der Vorbereitung? Ich glaube, Weintal hat Platz eins oder zwei auch noch nicht aufgegeben. Sie spielen jetzt gegen uns, nächste Woche gegen Matthias – wenn sie sechs Punkte holen, sind sie in einer guten Position. Wir wiederum wollen unseren Verfolger gerne auf Distanz halten und unser erstes Heimspiel nach dem Winter gewinnen.