Mit dem SV Wasserliesch und dem SV Freudenburg stiegen die überragenden Mannschaften des Vorjahres in die Kreisliga A auf. Gute Nachrichten für alle Verfolger, die in diesem Jahr nach dem Titel greifen könnten. Allen voran der TuS Euren, der sich mit dem VfL Trier und dem SV Trier-Irsch um die Meisterschaft streiten könnte. Bei gleich fünf Liga-Neulingen sind Überraschungen aber nicht ausgeschlossen. 

TuS Trier-Euren – SV Krettnach
Der TuS Euren verdiente sich nach zahlreichen Neuzugängen und starken Leistungen in der Vorsaison den dritten Tabellenplatz. Damit zählt man nach den Aufstiegen von Wasserliesch und Freudenburg automatisch zu den Titelanwärtern der neuen Saison. Rufen die Eurener ihre Stärken erneut ab und bleiben von Verletzungen der Leistungsträger verschont, zählt man unweigerlich zu den stärksten Mannschaften der Liga. Zudem verfügt der Kader über die nötige Erfahrung, um einer solchen Favoritenrolle gerecht zu werden. Der SV Krettnach hingegen peilt einen einstelligen Tabellenplatz an. Vorjahres-Coach Fabian Schmidt übernimmt die Kapitänsbinde und wird nur noch als Spieler aktiv sein, den freien Posten übernimmt Ex-Ayl-Trainer Dietmar Hürter. Dessen Aufgabe wird es sein, zahlreiche Jugendspieler in den bestehenden Kader zu integrieren und an den Seniorenfußball heranzuführen. Zudem müssen mit Kai Werner und Herbert Stuhlberg die Abgänge zweier Leistungsträger kompensiert werden. Ein Fehlstart wie in der vergangenen Spielzeit (sieben Niederlagen in acht Spielen) könnte einem solchen Ziel entgegenwirken.
TR-Euren, Fr., 16.8., 19.00h

SG Obermosel – SG Pellingen
Die SG Obermosel erlebte im vergangenen Jahr eine Saison zum Vergessen. Als einer der Favoriten gestartet, verlor man die ersten fünf Saisonspiele und sicherte erst spät die Klasse. Nach einer sichtbaren Leistungssteigerung gegen Saisonende bleibt Michael Kohns den Nittelern als Trainer erhalten. Fernab vom Abstiegskampf will man in dieser Saison beweisen, wie viel spielerisches Potenzial in der Mannschaft steckt. Ähnliche Ziele dürfte auch Pellingens neuer Coach Stephan Wicht verfolgen, der für Trainer-Dino Reimund Lutz übernimmt. In der vergangenen Spielzeit fehlte es den Pellingern offensiv wie defensiv an der nötigen Konstanz. Das zeigt auch die Bilanz von 48 Toren bei 47 Gegentoren, neun Siegen und elf Niederlagen. Stellt man diese Schwäche ab und findet eine bessere Abstimmung zwischen Angriff und Abwehr, kann man den achten Tabellenplatz der letzten Saison toppen.
Temmels, Sa., 17.8., 18.45h

FSG Ehrang/Pfalzel II – SV Ayl
Für die Ehranger Reserve ist es ein Neustart im doppelten Sinne: Lucas Heck übernimmt den Spielertrainer-Posten von Rudi Thömmes, der zu Bezirksligist SV Leiwen-Köwerich wechselt. Gleichzeitig muss sich die FSG auch in einer neuen Klasse zurechtfinden, in der der Mannschaft mit Pellingen und Hochwald II lediglich zwei Teams bekannt sein dürften. Der Neustart ermöglicht den Ehrangern aber auch Chancen, denn nach einer schwachen letzten Saison darf man sich nun neu behaupten. Auch der SV Ayl musste nach der Vorsaison tief durchatmen, denn nur mit Mühe rettete man den Klassenerhalt über die Relegation. An der Seitenlinie setzte man deshalb auf Ralf Reger, der die Klasse als ehemaliger Coach der SG Nittel bestens kennt und die Ayler zum frühzeitigen Klassenerhalt führen soll. Ruft man das spielerische Potenzial ab, das man in der vergangenen Saison immer wieder aufblitzen ließ, ist dieses Ziel realistisch.
TR-Pfalzel, So., 18.8., 12.30h

SG Kanzem – SG Saartal II
Durch eine starke Rückrunde durfte die SG Saartal in der letzten Saison den Klassenerhalt bejubeln. Keine Selbstverständlichkeit, denn in der Hinrunde verbuchte man lediglich acht Punkte. Einen solchen Start in die neue Saison sollte man vermeiden, denn mit der SG Kanzem wartet eine Mannschaft, die im Kampf um den Klassenerhalt ein direkter Konkurrent sein könnte. Für Kanzem-Coach Carlo Müller allerdings kein Problem, denn die Freude, nach nur einem Jahr Abstinenz wieder in der B-Klasse zu spielen, überwiegt. In der C-Saar punktete die SGK konstant aus einer stabilen Defensive heraus. Auf geordnetes Spiel wird es auch gegen die Saartal-Reserve ankommen, die mit Dominik Schramm über einen gefährlichen Torjäger verfügt.
Kanzem, So., 18.8., 14.30h
SG Hochwald II – SSG Kernscheid
Die SG Hochwald II verdiente sich mit nur 20 Gegentoren in 22 Spielen den direkten Wiederaufstieg in die B-Klasse. Aufstiegscoach Daniel Kön entschied sich anschließend jedoch für eine Pause und überließ Werner Berger den Trainerposten. Dieser verfügt über die nötige Erfahrung und scheiterte 2016/17 mit dem SV Kell knapp am Aufstieg in die A-Klasse. Nun gilt es, die Hochwald-Reserve zu etablieren und zu stabilisieren, um einen guten Unterbau für die Rheinlandliga-Mannschaft zu bilden. In der B-Klasse will sich auch die SSG Kernscheid etablieren, die sich ohne Niederlage den Meistertitel der C-Trier/Eifel sicherte. Dabei scheint der Neustart der Mannschaft unter dem Trainerteam Stephen Raach und Jona Schulz gefruchtet zu haben. Defensiv stabil und offensiv mit treffsicheren Stürmern wie Marco Schirra ausgestattet, sollte die SSG die nötige Klasse besitzen, um auch in der Saison 2020/21 in der B-Klasse aufzulaufen.
Greimerath, So., 18.8., 14.30h

SV Trier-Irsch – DJK St. Matthias
Nach kleineren Schwächephasen in der Hinrunde spielte der SV Trier-Irsch eine konstante Saison und stellte mit Christoph Nickel erneut einen der besten Torjäger der Liga. Unter Spielertrainer Tobias Spruck entwickelte sich der SVI taktisch weiter und wird deshalb von vielen Trainern als Favorit auf den Meistertitel genannt. Tatsächlich stimmt im Trierer Stadtteil die Mischung aus jungen, talentierten Nachwuchsspielern und erfahrenen Kickern. Bestätigt man den Aufwärtstrend der Rückrunde 2018/19, könnte man für Aufsehen sorgen. Dafür bedarf es aber eines guten Saisonstarts und mit Absteiger DJK St. Matthias wartet keine Laufkundschaft. Nach einer desaströsen letzten Saison konnte Coach Martin Klein die Mannschaft schon in den letzten Spielen stabilisieren. Jetzt gilt es, sich in der B-Klasse zu behaupten und den Verlust einiger Leistungsträger wie Felix Petrat, Stephan Petry und Tim Höfer abzufangen. Keine Selbstverständlichkeit, spielte die DJK vor einigen Jahren doch noch in der Bezirksliga – konstante Leistungen könnten nun für neuen Aufschwung im Verein sorgen. Soll es tatsächlich zu einem solchen Aufschwung kommen, müssen aber auch Punkte folgen.
TR-Irsch, So., 18.8., 15.00h

VfL Trier – SV Trier-Olewig
Als Viertplatzierter des Vorjahres zählt der VfL Trier in dieser Saison zu den Favoriten auf den Meistertitel. Dafür benötigt es jedoch auch Konstanz, die in der Vorsaison aufgrund vieler Verletzungen und studienbedingte Ausfälle häufig fehlte. Umstände, auf die man nur bedingt Einfluss hat. Die taktische und spielerische Weiterentwicklung der jungen Mannschaft könnte dennoch der Schlüssel zum Erfolg sein, denn über Potenzial verfügen die Heiligkreuzer zur Genüge. Schwieriger ist in dieser Spielzeit der SV Olewig einzuschätzen. Nach dem Abgang zahlreicher Leistungsträger steht der Verein am Scheideweg. Die Lücke schließen sollen nun Jugendspieler, denen Trainer Sebastian Herz Stück für Stück mehr Führungsverantwortung übertragen will. Inwieweit die Olewiger nach den Abgängen von Fabian Hamm, Pablo Stumm, Philipp Thiel, Mike Weich, Gianlucca Forneron und anderen an die Vorjahresplatzierung anknüpfen können, bleibt noch abzuwarten. Fest steht, dass auf den SVO ein großer Umbruch wartet.
TR-Heiligkreuz, So., 18.8., 15.15h