Holterdiepolter geht die Liga in ihre sechste Runde. Jede Menge spannender Partien und vier Derbys werden die Zuschauermassen elektrisieren. Neben dem allgegenwärtigen Stadtderby in Wittlich geht der Blick auch nach Kasel, wo die SG Ruwertal die SG Rascheid empfängt. Mit der Partie Bettingen gegen Badem geht das nächste Eifelderby über die Bühne. Und auch in Bitburg wird es im Derby gegen Ralingen heiß hergehen.
FC Bitburg – SG Ralingen
Geht es nach Fabian Ewertz, soll auch nach diesem Derby die blütenweiße Weste Bestand haben. Der Bitburger Coach war mit dem Auftritt seiner Elf in Konz über weite Strecken nicht zufrieden und mahnt: „Ralingen hat Englische Wochen gegen harte Kaliber zu bestreiten gehabt. Das Pokalspiel gegen Eintracht Trier wird erneut viel Kraft kosten. Wir wollen diesen vermeintlichen Vorteil nutzen – zudem sollte es unser Anspruch sein, Ralingen zuhause zu schlagen.“ Neben dem läuferischen und kämpferischen Aspekt möchte Ewertz auch wieder ein „besseres Fußballspiel sehen“. Arthur Hartwick dürfte genauso wieder im Kader stehen wie Dennis Wadych und Leander Schwedler. Daniel Braun hat seine Rotsperre ebenfalls abgesessen. Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Patrick Alff. Die Ralinger haben turbulente Wochen hinter sich und mit dem Pokal-Hit gegen Eintracht Trier auch das Jahres-Highlight. Den Ligaalltag zu meistern, sollte für das Team von Martial Servais von allergrößter Wichtigkeit sein. Im Vorjahr hatten die Bierstädter beim 4:0 keine Mühe, doch Vorsicht: Im November 2017 entführten die Sauertaler nach einem 2:1-Sieg jegliche Siegpunkte.
Bitburg, Sa., 21.9., 18.00h
SG Bettingen – SG Badem
Der Aufsteiger aus Bettingen kommt aus den Eifelderbys gar nicht mehr raus und empfängt mit Badem eine Mannschaft, die mit dem 6:2-Erfolg gegen Schoden im Aufwind scheint. Trainer Marco Wallesch sah gegen Ruwertal eine „moralisch überragende Leistung“, weil sein Team in Unterzahl ein 0:2 noch in ein 2:2 verwandelte. „Es war ein typischer Effekt, dass man zu zehnt oft besser ist als komplett. Mit Badem erwartet uns jetzt der klare Favorit. Das wird ein hoffentlich schönes, aber auch interessantes Derby, bei dem wir an die guten Auftritte gegen Nusbaum, Arzfeld und Ruwertal anknüpfen wollen.“ Wallesch muss auf den gesperrten Luca Eichner verzichten, hat wohl aber Simon Lehnen, Tobias Bales und auch Maximilian Ludwig wieder dabei. Der erste Saisonsieg der Bademer soll weitere Kräfte freisetzen. Coach Roger Reiter hat nur ein Ziel: „Wir müssen gucken, dass wir unten rauskommen. Das macht einen Sieg in Bettingen zwingend erforderlich.“ Für Reiter wird es ein Familienduell der besonderen Art: Mit Moritz Reiter spielt einer der beiden Söhne beim Gegner. „Der Haussegen wird schiefhängen“, sagt er lachend.
Bettingen, Sa., 21.9., 19.00h
SG Arzfeld – SV Leiwen
Für die Leiwener wird es jetzt höchste Zeit, zu punkten. Nach der erneuten 1:3-Pleite gegen Körperich steht das Team von Rudi Thömmes bereits ein wenig unter Druck und droht den Anschluss an das untere Mittelfeld zu verlieren. Der ehemalige Pokalschreck der Eintracht macht eine klare Ansage: „Jetzt wird es für uns schwierig, doch wir geben nicht auf und versuchen, dort einen Punkt und wenn möglich auch einen Dreier mitzunehmen.“ Thömmes wird auf Gustav Schulz verzichten müssen, der sich in der Partie gegen Körperich die Gelb-Rote Karte wegen wiederholter Maulerei-Einlagen eingehandelt hatte. „Das darf einem so erfahrenen Spieler, der eine gewisse Vorbildfunktion im Team ausfüllt, einfach nicht passieren.“ Ob Thomas Kempny rechtzeitig fit wird, ist noch offen. Der Mittelfeldspieler hatte sich den Nerv eingeklemmt. Arzfelds Trainer Andreas Theis warnt davor, den Gegner zu unterschätzen. „Leiwen ist immer noch eine starke und erfahrene Mannschaft, die ihre Qualitäten hat. Es muss unser Anspruch sein, das Heimspiel zu gewinnen.“
Daleiden, So., 22.9., 14.30h
TuS Schweich – SG Saartal
Will die Mosella in der elitären Zone bleiben, muss ein Sieg her. Die sich in den letzten Wochen als launische Diva präsentierende Schodener Elf hofft auf eine Personalaufstockung gegenüber dem Badem-Spiel. So kehrt Nicolas Jakob ebenso ins Team zurück wie Philipp Wallrich. Da auch Leo Gombert und Keven Schuh wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind, kann Coach Heiko Niederweis bald schon aus dem Vollen schöpfen. Niederweis: „Schweich kommt über das Fußballerische. Teams, die Fußball spielen und den Ball zirkulieren lassen, liegen uns besser. Fehler, wie wir sie in Badem gemacht haben, möchte ich nicht mehr erleben.“ Für Mosella-Coach Jochen Weber ist der Gegner eine „Wundertüte. Gegen Ralingen zuhause waren sie bärenstark – sie haben eine überragende Offensive mit viel Tempo“. Lukas Bollig und Leon Rößler stehen wieder bereit.
Schweich, So., 22.9., 14.30h
SG Körperich – Schillingen
Die Eifeler, die im Vorjahr als Aufsteiger die Bezirksliga bereisten, eilen derzeit von Sieg zu Sieg und sind nach fünf Partien noch immer unbesiegt. Geht es nach Trainer Frank Hermes, soll das auch nach der Kirmespartie in Körperich so bleiben. „Dann hätten die Spieler einen Grund, zu feiern.“ Mit einem weiteren Dreier könnten sich die Eifeler oben festnageln und entspannt in einen heißen Herbst gehen, bei dem die harten Brocken warten. „Unser Nahziel bleiben 36 Punkte. Erst wenn wir die erreicht haben, können wir über mögliche andere Ziele reden“, sagt Hermes. Der Körpericher Coach ist schon jetzt mit der Punkteausbeute zufrieden. „Mit einem Sieg gegen Schillingen hätten wir bereits mehr Punkte als in der letzten Saison zur Winterpause.“ Nils Trierweiler erneut für eine Sonderbewachung für Schillingens Torjäger Tobias Anell abzustellen, behält sich Hermes vor. Dieser hatte bereits Leiwens Gustav Schulz erfolgreich aus dem Spiel genommen. Pascal Müller wird zurückerwartet, der Einsatz von Martin Marx jedoch bleibt fraglich. Der Stürmer plagte sich zuletzt mit Adduktorenproblemen herum. Die Spieler des TuS Schillingen haben harte Wochen und etliche Doppelbelastungen hinter sich. Mit Schweich, Bitburg und zuletzt Rot-Weiss Wittlich hatte die Morgen-Elf sämtliche Titelkandidaten vor der Brust. Und mit Eintracht Trier im Pokal einen Oberligisten, der derzeit richtig gut unterwegs ist. Sich kurzfristig auszukurieren und die Trainingsbelastung adäquat zu dosieren, wird für Trainer Gerd Morgen das große Kunststück sein. Ein zweiter Saisonsieg wäre Balsam auf die zuletzt arg angespannte Seele.
Körperich, So., 22.9., 14.45h
SG Wallenborn – SV Konz
Für den Aufsteiger aus Konz wird die Luft derzeit dünner. Nach der „vermeidbaren Niederlage“ gegen Bitburg geht es für deren Coach Thomas Berens um das Überstehen der derzeitigen Personalprobleme. „Wir werden alles geben.“ Berens hofft auf den Einsatz von Marco Ihl, Dominik Güth, Stefan Becker und Michel Kupper-Stöß. Fabian Herrig ist wie Pascal Güth im Mannschaftstraining zurück. Auf Kouta Sasaki muss Berens wohl bis Ende Oktober aus Studiengründen verzichten. Bevor Wallenborn die Partie gegen Konz bestreitet, haben die Zimmer-Schützlinge am Mittwoch das Pokalspiel gegen den FSV Tarforst aus den Knochen zu schütteln. „Wir wollen die guten Leistungen zuhause bestätigen.“
Wallenborn, So., 22.9., 15.00h
SG Ruwertal – SG Rascheid
Derbytime in Kasel: Nach vier Punkten aus den zwei letzten Spielen will Ruwertal nachlegen. Doch Coach Jan Stoffels drücken Personalprobleme. Max Herres, Aaron Dankwah und Benedict Bernarding fehlen langzeitverletzt und ob Fabian Regel und Jonas Jung nach ihrem verletzungsbedingten Ausscheiden in Bettingen wieder rechtzeitig fit werden, ist noch offen. Alexander Neumann und Bastian Jung stehen dagegen wieder bereit.
Kasel, So., 22.9., 18.00h