Vor dem Jahres-Kehraus wollen die 16 Klubs noch mal in den Vollgasmodus wechseln und sich mit ordentlichen Resultaten eine gute Ausgangsposition für das kommende Frühjahr sichern. Herbstmeister und Tabellenführer SG Schneifel hat in Irsch an der Saar eine hohe Hürde zu überspringen. Die punktgleichen Wallenborner möchten die erste Mannschaft sein, die der SG Ruwertal die erste Niederlage im 15. Spiel zufügt. 

SV Niederemmel – SG Neuerburg
Noch vor zwei Jahren rieb man sich die Hände, als die Traditionsvereine aus Wittlich und Piesport im Mosel-Topspiel die Klingen kreuzten und für zufriedene Gesicher bei den Kassierern sorgten. Aktuell dürfte sich die Begeisterung bei den Moselanern aber in Grenzen halten. Der vorletzte Platz ist nicht das, was sich die Verantwortlichen in Niederemmel vorgestellt haben. Nach zuletzt zwei Siegen am Stück musste das Team von Bernd Reitz an der Sauer wieder eine Niederlage hinnehmen. Mit Konzentration und einem Schuss mehr Cleverness soll es am Freitagabend gegen den alten Rivalen eine Revanche für das 1:3 aus dem Hinspiel geben. Neuerburgs Trainer Markus Schwind fordert demnach Hingabe und Leidenschaft. „Niederemmel kämpft immer bis zum Schluss. Das Hinspiel war eine knappe Sache. Wir gehen leicht favorisiert in das Spiel, werden den Gegner aber sehr ernst nehmen.“ Ziel des Neuerburger Trainers ist, mit einem Sieg „die Lücke zu Platz acht größer werden zu lassen“. Alex Mittler kehrt in den Kader zurück, hinter den Einsätzen von Nico Hubo, Daniel Mehrfeld und Joshua Follmann stehen Fragezeichen.
Piesport, Fr., 30.11., 19.30h

SG Saartal – SG Schneifel
Der Primus, der sich zuletzt von der SG Ruwertal überraschen ließ, dürfte es mit einer top motivierten und offensiv ausgerichteten Irscher Mannschaft zu tun bekommen. Trainer Heiko Niederweis fuhr mit seiner Mannschaft in Arzfeld einen spektakulären 5:4-Sieg ein. „Wir können gegen Auw ein bisschen befreiter aufspielen. Wir sind seit vier Heimspielen ungeschlagen und können auch großen Favoriten das Leben so schwer wie möglich machen. Mit einem Sieg könnten wir den Vorsprung auf die untere Tabellenhälfte vergrößern.“ Ob Timo Grafe dabei ist, wird man kurzfristig sehen. Die Gäste aus der hohen Eifel haben sich nach der kalten Dusche gegen Ruwertal wieder sortiert. Coach Jörg Stölben hofft, dass mit Jan Leiendecker, Jan Pidde und Klaus Hamper diejenigen Spieler wieder dabei sind, die noch gegen Ruwertal fehlten. „Wir wollen an unsere Hinrundenleistung anknüpfen und mit einem Sieg in die Winterpause gehen. Dann könnten wir mit 40 Punkten unsere Tabellenführung verteidigen.“
Irsch/Saar, Sa., 1.12., 17.30h
SG Geichlingen – SG Kyllburg
In Körperich steigt ein für beide Seiten eminent wichtiges Duell im Abstiegskampf. Beide Mannschaften haben zuletzt keine Punkte einfahren können und wollen im letzten Spiel des alten Jahres noch mal zulegen. „Wir haben zuletzt unseren Gegnern oft unfreiwillig die Bälle aufgelegt. Wir wissen, dass wir es besser können. Das wollen wir gegen Kyllburg zeigen und alles raushauen“, ist ein Dreier für Geichlingens Trainer Frank Hermes schon Pflicht. Ob Alex Roth, der an Wochenenden häufig mit der Polizei Einsatzaufgaben wahrnimmt, und Kevin Liedtke wieder dabei sind, ist derzeitig noch unklar. Andre Röll steht nach dem Orchester-Trip mit seinem Musikverein wieder im Kader, Noah Prinz ist fraglich. Auch für Kyllburgs Coach Thomas Schon wird die kurze Reise nach Körperich zu einem Ritt auf der Rasierklinge. Der Kyllburger Coach muss den rotgesperrten Kapitän Mike Schwandt ersetzen. Ob Pierre Valerius mitwirken kann, steht ebenso noch nicht fest. Tobias Stoffel wird dagegen im Kader stehen. Der Abwehrspezialist war lange Zeit verletzt, hat über die zweite Mannschaft peu à peu wieder Spielpraxis gesammelt und wird für den Tabellen-Drittletzten noch sehr wichtig werden. „Das wird ein megawichtiges Spiel für uns, weil Geichlingen mit uns punktgleich ist. Ein Sieg würde guttun, um auch optisch den Eindruck zu vermitteln, nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern.“
Körperich, Sa., 1.12., 19.00h

SG Ruwertal – SG Wallenborn
Für den Tabellenzweiten aus der Vulkaneifel wird die Auswärtspartie zu einer Art spätem Härtetest. Denn mit der SG Ruwertal steht ein Gegner auf der Matte, der seit 14 Spielen nicht mehr verloren und mit zwei Niederlagen die wenigsten überhaupt kassiert hat. Co-Trainer Andreas Hesslein freut sich trotz aller Anspannung auf das Match: „Es treffen zwei gute Mannschaften aufeinander, die man vor der Saison wahrscheinlich nicht so auf dem Zettel hatte. Wir wären natürlich sehr froh, wenn wir noch mal einen Sieg einfahren würden. Wir sind gut drauf und stehen keineswegs unter Druck, unbedingt gewinnen zu müssen.“ Trainer Stephan Zimmer hofft auf den Einsatz von Sebastian Zunk, der zuletzt mit einem grippalen Infekt ausfiel – und auch auf Tobias Jung, der seine leichte Verletzung auskuriert zu haben scheint. Auch Torjäger Sebastian Zimmer könnte wieder mit von der Partie sein. Ruwertals Coach Jan Stoffels kommt derzeit aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Seine Mannschaft wandelt auf rekordverdächtigen Spuren und hat das Verlieren fast schon „verlernt“. Die zweite und bisweilen letzte Niederlage datiert vom 19. August gegen eben jene Wallenborner Mannschaft, die seinerzeit einen Siegeszug durch die Liga startete. Die Ruwertaler gewannen unlängst auch beim Tabellenführer mit 2:1 und rangieren mit 28 Zählern auf einem ausgezeichneten fünften Platz. Der Coach dürfte auch diesmal wieder heiß laufen. „Wir wollen Wiedergutmachung aus dem 4:7 des Hinspiels. Damals haben wir die ersten 20 Minuten komplett verschlafen.“ Während Bastian Jung und Benedict Bernarding weiterhin ausfallen werden, stehen Nico Repplinger und Christian Dahm wieder im Kader. Der 18-jährige Sven Meyer, der in Jünkerath das erste Mal in der Anfangself stand, wird ebenfalls wieder am Start sein.
Kasel, So., 2.12., 14.30h
TuS Schillingen – TuS Schweich
Für die Hochwälder droht sich eine verheißungsvoll begonnene Saison ins Gegenteil umzukehren. Die Bilanz der letzten fünf Spiele liest sich verheerend: Ein Punkt, aber gleich vier Niederlagen stehen auf dem Konto der Schillinger, die sich jetzt noch mal strecken müssen, um nicht sogar in Abstiegsnöte zu geraten. „Wir sind zu zögerlich im Abschluss, die Überraschungsmomente fehlen“, wird Coach Gerd Morgen die Sinne schärfen müssen. „Gegen Schweich tun wir gut daran, bis zur letzten Minute konzentriert zu sein. Wir müssen wieder mehr Wege gehen.“ Der Schillinger Coach verhehlt nicht, dass er die Punkte gerne im Hochwald halten würde. Selbstbewusst reist dagegen die Mosella an. Coach Jochen Weber: „Es sollte unser Anspruch sein, das Spiel zu gewinnen. Wir wissen, dass Schillingen nicht seine beste Phase hat. Den Gegner zu unterschätzen, verbietet sich aber. Wichtig wäre, mit einem Sieg den Druck auf die zwei Führenden hochzuhalten.“ Rene Linster steht nach Kreuzbandriss wieder bereit; ob es bei Carsten Reis und Marc Pitsch reicht, bleibt abzuwarten. Andre Steffgen fehlt gesperrt.
Schillingen, So., 2.12., 14.30h

SV Leiwen – SG Geisfeld
An der Kelterstation erwarten die Zuschauer einen ähnlich heißen Tanz wie beim 2:2 aus dem Hinspiel. Einen wichtigen Schritt nach vorne würde Leiwen gehen, wenn das Heimspiel gewonnen wird. Bei den Hochwäldern kommt Andre Lochen zurück.
Leiwen, So., 2.12., 14.30h

SG Buchholz – SG Daleiden
Während für die Buchholzer zuhause nur ein Sieg zählt, will Daleidens Coach Andreas Theis wieder Flagge zeigen. „Uns fehlt derzeit das Spielglück – wir können die knappen Spiele nicht gewinnen. Die Truppe ist aber motiviert und wird ein gutes Spiel machen.“
Pantenburg, So., 2.12., 14.30h