Ein Duell der besonderen Art steht an der Zeltinger Brücke vor einer Premiere. Wenn die Aufsteiger SV Zeltingen-Rachtig und DJK St. Matthias Trier aufeinandertreffen, findet erstmals ein Spiel um Punkte statt. Beide Mannschaften sind mehr als respektabel aus den Startblöcken gekommen und wollen weiteren Boden für die Mission Klassenerhalt gutmachen. Da steht eine Menge auf dem Spiel. Über die Bezirksliga berichtet unser Redakteur Lutz Schinköth

Mit jeweils zwei Siegen, zwei Remis und zwei Unentschieden präsentiert sich Mosel-Aufsteiger Zeltingen als zwar torarme, aber ebenso defensivstarke Einheit. Das Team von Trainer Werner Feyen hat zwar im Angriff noch so manche Ladehemmung aufzuweisen, doch hinten besticht das junge Team mit Cleverness, gutem Stellungsspiel und ganz wenigen Fehlern. „Die komplette Mannschaft arbeitet nach hinten und viele Spieler können die Viererkette spielen. Je nach Situation stellen wir kurzfristig auf Dreierkette um“, sagt Coach Werner Feyen, der seine Mannschaft zum vorläufig letzten Mal auf ein Punktspiel vorbereiten wird. „Ich gehe als Berufssoldat für vier Monate in den Kosovo, doch der Kontakt bleibt über E-Mail, Handy, Skype und Whatsapp bestehen. In der Zeit werden meine Co-Trainer Dennis Schwab und Frank Polinski das Team übernehmen.“ Der derzeit verletzte Kapitän Robert Baum wird unterstützend in den Trainingsbetrieb integriert sein. Einige der ganz jungen Spieler haben einen Sprung gemacht. So sind Felix Kappes, Sven Schwab und Christopher Simon fester Bestandteil der ersten Mannschaft und nicht mehr wegzudenken. Erwartungsgemäß hat auch Neuzugang Christian Lichter vom TuS Platten hervorragend eingeschlagen. Derzeit fehle das Durchsetzungsvermögen im Angriff. „Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, dass der Knoten auch vorn platzt. Die agieren noch zu nervös im Abschluss und verkrampfen zu oft. Hier verdaddeln Dennis Dusemund und Florian Blesius ihre Chancen noch zu leichtfertig. Doch beide sind schnell, technisch gut am Ball und haben einen Raketenstart auf den ersten Metern. Die werden ihre Tore noch machen“, prophezeit der Zeltinger Coach. „Gegen Mattheis sind wir kein Favorit, denn sie sind als Meister aufgestiegen. Sie funktionieren als Mannschaft, sind homogen und in der Offensive gut besetzt. Das wird eine schwere Nummer für uns.“ Dabei setzt Feyen auf seine Defensive und die pfeilschnellen Konter. „Wir hoffen, dass wir die Chancen, die wir bekommen werden, auch nutzen. Dann ist ein positives Ergebnis drin.“ Sein Trainerkollege Franz-Josef Blang hat eine marginal bessere Ausbeute vorzuweisen, kommt mit neun Punkten an die Zeltinger Brücke. „Wir fahren mit breiter Brust nach Zeltingen, haben dort nichts zu verlieren. Taktisch gesehen können wir nur nach vorn spielen und werden uns nicht hinten reinstellen.“ Mit Michael Blang, Daniel Lentes, Christopher Kaiser, Marcel Nuszkowski, Mike Richter und Christian Müller habe er „ausreichend offensives Personal zur Verfügung“. Nur Daniel Lentes hat zurzeit Ladehemmung. „Er muss mit mehr Geduld spielen und die Nerven behalten“, sagt der Trainer, der Respekt vor dem kommenden Gegner hat. „Persönlich habe ich Zeltingen noch nicht gesehen, doch auf dem kleinen Platz sind sie eine Macht. Da müssen wir erstmal kompakt hinten stehen, bevor wir uns nach vorn orientieren.“ Blang muss auf den Langzeitverletzten Nico Schons verzichten, darf aber in zwei Wochen wieder mit Kim Radner und Philipp Strupp rechnen. „Die Pokalniederlage von Kröv ist abgehakt. Jetzt wird um Punkte gespielt und da wollen wir was mitnehmen“, so Blang.

Zeltingen, So., 28.09., 14.30h