1912 bzw. 1924 gegründet, können die DJK St. Matthias und der VfL Trier auf eine zusammengerechnet 202-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Nach mehreren Jahren unterschiedlicher Klassenzugehörigkeit kehrt nun das Trierer Traditionsduell zurück. In der Hinrunde empfängt die DJK die Gäste aus Heiligkreuz auf dem heimischen Kunstrasen in Trier-Feyen.

Einst Bezirksliga, jetzt Kreisliga B – nach zwei Abstiegen binnen weniger Jahre muss sich die DJK St. Matthias stabilisieren, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern. Keine leichte Aufgabe, aber dennoch sieht Trainer Martin Klein, der die Mannschaft kurz vor Saisonende 18/19 übernahm, genügend Potential im Kader, um die neue Spielzeit im oberen Tabellendrittel zu beenden. Nach einigen Wechseln inklusive aktueller Ausfälle blieben gute Ergebnisse bislang aus. Besonders im zweiten Saisonspiel gegen die SG Nittel zeigte man eine schwache Leistung. Auch wenn man sich gegen formstarke Ehranger rehabilitierte, steht bislang nur ein Punkt zu Buche. Ein Start, der der Mannschaft nach der schwierigen Vorsaison zusetzen könnte. Der Punktgewinn gegen die FSG nach 1:3-Rückstand beweist jedoch, dass das Team intakt und durchaus in der Lage ist guten Fußball zu spielen. Kehren die Ballverteiler Christoph Müller, Fabian Schäfer und Juris Iwanowsky zurück, dürften die Leistungen der DJK weiter steigen. Zuvor wartet mit dem VfL Trier jedoch eine hohe Hürde. Die Heiligkreuzer haben in diesem Jahr den Anspruch oben anzugreifen und gehören mit aktuell sieben Punkten zur Spitzengruppe. Im Derby will sich die Mannschaft von Bilal Boussi nun den nächsten Dreier schnappen, um an Spitzenreiter Euren dranzubleiben. Dafür steht Boussi fast der komplette Kader zur Verfügung: „Patrick Hardge wird noch mit einer Zerrung fehlen, aber ansonsten sollten auch die letzten Urlauber zurück sein. Wir sind voll besetzt.“ Zurückkehren wird auch der VfL-Stammkeeper, weshalb Marcel Simon eine weitere Option als Feldspieler darstellt. Beste Voraussetzungen gegen eine Mattheiser Mannschaft, die dem VfL das eigene Spiel aufzwingen will, wie Martin Klein erklärt: „Wir wollen versuchen unsere Gegner mit Pressing zu bearbeiten. Ob das jetzt ein Angriffspressing oder eher Mittelfeldpressing wird, hängt situativ vom Gegner ab und davon, wie wir besetzt sind. Generell haben wir aber den Anspruch unsere Gegner unter Druck zu setzen. Wir wollen agieren und nicht nur reagieren.“ Diese Ausrichtung könnte für eine spannende Partie sorgen: Knackt die DJK mit Pressing das technisch starke Spiel des VfLs? An Highlights wird es der Partie so nicht Mangeln, auch wenn den Hausherren nicht der ganze Kader zur Verfügung steht. „Johannes Steinmetz ist ein wichtiger Spieler, der aber nicht immer in Trier sein kann und wohl auch gegen den VfL fehlen wird. Dafür kehrt Yannick Theißen zurück. Johannes Maar kam neu hinzu, konnte bisher aber keine Minute spielen. Am Wochenende steht er vor einem Einsatz, darauf freue ich mich“, fasst DJK-Coach Klein die Personalsituation zusammen. Fest steht: Mit dem ersten Sieg der Saison könnte die DJK den Keller verlassen.
Trier-Feyen, So., 8.9., 15.30h