Mehr als 600 Zuschauer und ein Torverhältnis von 4:4 – so lautet die Bilanz der letzten beiden Derbys zwischen dem SV Kell und der SG Mandern. Nun dürfen sich die beiden Fanlager, die nur rund zehn Kilometer voneinander getrennt sind, über das nächste Nachbarschaftduell freuen, denn nach einem Jahr Abstinenz treffen Kell und Mandern wieder aufeinander.

Saison 17/18: Vor 220 Zuschauern treffen der SV Kell und die SG Mandern am ersten Spieltag aufeinander, die einen 2:0-Sieg der SGM sehen. In der Rückrunde gleichen die Keller diese Bilanz mit einem 4:2-Sieg vor rund 400 Zuschauern aus. Packende Derbys, auf die Fans beider Vereine eine ganze Saison lang verzichten mussten, denn die SG Mandern/Waldweiler wurde in die B-Trier/Saar versetzt. Nun sind die Manderner wieder zurück und rüsten sich fürs Derby-Comeback. Nach zwei Auftaktniederlagen sicherte sich der Staffelwechsler am vergangenen Wochenende gegen den Hermeskeiler SV den ersten Sieg. Mit drei Punkten ist man somit direkter Tabellennachbar des SV Kell, der mit vier Punkten auf Rang sieben liegt. Der Unterschied: Der SVK ist bislang noch ungeschlagen und absolvierte durch die Spielverschiebung gegen Schöndorf nur zwei Partien. Mit einer guten Leistung gegen Mandern könnte man diese kleine Ungeschlagen-Serie fortsetzen. Für Kells Trainer Jens Hoffmann wird es zudem die Derby-Premiere, da Hoffmann die Mannschaft erst nach der Saison 2017/18 übernahm. Dennoch hat der SVK-Coach genaue Vorstellungen von den Stärken des Rivalen: „Mandern ist eine sehr kampf- und laufstarke Mannschaft, die früh drauf geht und schnell in die Spitze spielt. Sie haben ein gute Offensive und spielen durch ihre läuferische Stärke auf Pressing.“ Offensiv zeigte die SG Mandern aber erst im letzten Spiel das eigene Potential. Ein möglicher Grund könnte der Abgang von Yannik Stein sein, der mit 16 Treffern und 13 Vorlagen der beste Waldweiler Scorer der Vorsaison war. Damit hinterlässt Stein eine Lücke, die auch durch Nachwuchsspieler aufgefangen werden könnte, die von Trainer Uwe Wess in den jungen Kader der SGM integriert werden müssen. Auch der SV Kell kann in dieser Spielzeit auf Verstärkungen aus der eigenen A-Jugend zurückgreifen, die bei Ausfällen gestandener Spieler vermehrt auf Einsatzzeiten hoffen dürfen. So auch an diesem Wochenende, denn laut Jens Hoffmann fehlen den Kellern zwei Spieler: „Drei Spieler, die uns gegen Osburg privat gefehlt haben, werden wieder zur Verfügung stehen. Jan Ames wird mit einer Rippenprellung wohl weiter fehlen und auch bei Jens Justinger muss man noch abwarten, ob es bis zum Wochenende reicht.“ Laut Manderns Sportlichem Leiter Ansgar Eisenring würde der Mannschaft ein Punktgewinn im Derby gut tun. Auch, um das Saisonziel eines gesicherten Tabellenplatzes zu erreichen. Zukünftig soll die Entwicklung der jungen Mannschaft auch durch die Rückkehr ehemaliger Spieler gefördert werden. „Fakt ist, dass wir in den letzten Jahren einen Aderlass hatten und Spieler wie Julian Flesch, Jannik Marx und Yannik Stein verloren haben. Da müssen wir in der nahen Zukunft auch in der Lage sein, gewechselte Spieler zurückzuholen.“
Kell, So., 8.9., 14.30h