Einen Teilerfolg gab es für jeden der beiden Mannschaften in einem richtungsweisenden Spiel.


Die einen (Pellingen) hätten mit einem Sieg beinahe schon die Meister-T-Shirts in Auftrag geben können, die anderen (VfL Trier) benötigten jeden Punkt im Abstiegskampf, bestenfalls natürlich drei. Dass für jeden der Teams ein Zähler heraussprang, machte beide nicht sonderlich glücklich, doch man konnte damit leben. Der Primus aus dem Hochwald hatte Vorteile und erspielte sich im ersten Durchgang durch Luca Franzen und Michael Hassani, der den Pfosten traf, auch zwei gute Möglichkeiten. Kurz vor der Halbzeit wurde Pellingen ein Tor aberkannt, weil Lucas Jungandreas im Abseits gestanden haben soll. Auch im zweiten Durchgang wehrte sich der VfL gegen die Angriffe der Gäste und verteidigte stark. Trotz drei hochkarätiger Chancen von Jungandreas, Franzen und Mike Mokelke schaffte es Pellingen nicht, das massive Bollwerk des VfL zu knacken. So fiel das Statement von Coach Thomas Werhan entsprechend verhalten aus. „Wir sind gegen einen vor allem in der zweiten Halbzeit aufopferungsvoll kämpfenden Gegner aus Trier nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Die Gründe lagen darin, dass wir bei den Standards nicht so gefährlich geworden sind wie sonst und unsere Torchancen nicht genutzt haben. Was wir uns vorwerfen können, war, dass wir die Galligkeit, die Gier und die Überzeugung, ein Tor erzielen zu wollen, vermissen lassen haben. Positiv ist dennoch, dass wir eine stabile Abwehr auf dem Platz hatten und zu Null gespielt haben. Es war mehr drin, doch nach den vielen Siegen in der jüngsten Vergangenheit müssen wir auch mal mit einem 0:0 leben, obwohl wir den Gegner schon auch beherrscht haben.“ Werhan dürfte im Nachhinein gefreut haben, dass man die Tabellenführung trotz des Remis noch ausgebaut hat, weil Verfolger Reinsfeld sein Heimspiel gegen die DJK St. Matthias mit 1:4 verloren hatte. Die Vereinigten aus Pellingen, Franzenheim und Schöndorf sind jetzt sieben Zähler vor und haben beste Aussichten, schon in der nächsten Woche die Meisterschaft klarzumachen, wenn gegen die SG Niederkell ein Sieg gelingt. VfL-Coach Marco Neumann lobte den leidenschaftlichen Auftritt seiner Mannschaft explizit. „Wir haben uns mit einer top Einstellung, einer brutalen Leidenschaft und ganz viel Herz das Glück, das wir in einigen Situationen in der zweiten Halbzeit besaßen, erarbeitet und uns den Punkt verdient. Wir waren in allen Zweikämpfen drin und haben die tolle Atmosphäre in Heiligkreuz genossen. Wir waren Pellingen ein Gegner, der ihnen sehr wehgetan hat. Klar zeigte Pellingen in der zweiten Halbzeit eine brutale Präsenz und hatte jede Menge Ballbesitz, doch in der ersten Halbzeit haben wir auch guten Fußball gespielt. Felix Finkenberg hatte noch vor dem Lattenschuss von Michael Hassani eine große Chance aufs 1:0.“