Im Trierer Südderby gingen die Punkte nach Feyen. In einem weitgehend ausgeglichenen, aber auf gutem spielerischen Niveau stehenden Derby legte der Spielertrainer höchstpersönlich für die Gäste vor.
Ahmed Boussi hatte einen Pass von Baran Hassan ins lange Eck gezogen – 0:1 (9.). Ab der 30. Minute brachte auch der VfL mehr Zug und Durchschlagskraft in die Partie und kam kurz vor dem Pausenpfiff zum 1:1-Ausgleich. DJK-Torwart Herbert Weiersbach hatte einen Schuss von Matheus Maciell aus 16 Metern noch stark pariert. Gegen den Nachschuss von Raul Cosano Kreutzer war der Mattheiser Keeper aber machtlos – 1:1 (44.). In der 19. Minute hatte Baran Hassan mit einem Freistoß für die DJK nur die Latte getroffen. Auch der Spielertrainer traf im ersten Durchgang nur Aluminium. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein Riesenpowerplay aufgezogen und müssen definitiv 3:0 führen. Aufgrund eines individuellen Fehlers, weil ein Spieler bei der Abwehraktion ausrutschte, haben wir das 1:1kassiert. Anschließend haben wir uns ein bisschen schwer getan.“ Wie Ahmed Boussi aber betont, habe sich seine Mannschaft den Sieg über das Spielglück verdient. Der Lucky Punch in der vierten Minute der Nachspielzeit sorgte für ausgelassenen Jubel bei den Gästen. Einen weiten Einwurf von Kingsley Essouma hatte Yannic Heider mit Vollspann im zweiten Versuch über die Linie gedrückt – 1:2. Heider war erst in der 30. Minute für den mit einer Fußprellung verletzt ausscheidenden Michael Blau in die Partie gekommen. „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn es nur ein Unentschieden geworden wäre. Wenn man in der 94. Minute den Lucky Punch erzielt, kann man von einem glücklichen Sieg sprechen. Die zweiten Bälle waren ein Schlüssel heute und das Glück, den Matchwinner von der Bank einwechseln zu dürfen“, war Boussi völlig aus dem Häuschen. VfL-Trainer Marco Neumann hatte ebenfalls einen begeisternden Auftritt seiner Mannschaft gesehen. „Trotz der Niederlage bin ich unfassbar stolz auf meine Jungs. Uns war vorher bekannt, dass Fußball manchmal grausam sein kann. Leider haben wir den weiten Einwurf von Essouma nicht konsequent verteidigt bekommen, als Heider der Ball vor die Füße fiel. Das war einfach auch Pech, dass der Ball ausgerechnet dahin fällt. Ab der 30. Minute ist es ein richtig geiles Derby gewesen. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel. Es gab viele intensive Zweikämpfe und jede Menge Torraumszenen, doch ein 1:1 wäre aus meiner Sicht das gerechte Ergebnis gewesen. Jon Rollo kam frei zum Schuss. Wir hatten die DJK am Rande einer Niederlage. Es war emotional und hitzig, aber fair. Ein tolles Derby, auch für die Zuschauer.“