11ER: Wie ist im Nachhinein der 2:0-Erfolg gegen die SG Riol zu bewerten?
Marco Neumann: Es war bei Weitem kein herausragendes A-Liga-Spiel, doch das konnte man aufgrund der Bedeutung der Partie und des Untergrundes auch nicht erwarten. Wir haben die wenigen Torchancen effektiv genutzt und wenig zugelassen. Es war auch ein sehr wichtiger Sieg, wieder gegen einen direkten Konkurrenten.
11ER: Eine ähnlich hohe Bedeutung hat auch die Partie bei der SG Niederkell. Wie schwierig wird das in Waldweiler auf dem ungeliebten Hartplatz?
Neumann: Rein sportlich gesehen von der reinen Tabellensituation her, hat auch dieses Spiel eine große Bedeutung – und zwar für beide Mannschaften. Sie ist vergleichbar mit dem Gutweiler-Spiel für Niederkell. Die mussten das Ding auch gewinnen. Mit einem Sieg können wir auf fünf Punkte wegziehen. Verlierst du das, zieht Niederkell wiederum an uns vorbei, bei einem Remis bleibt alles beim Alten, das aber keinem weiterhilft. Auf jeden Fall gilt das Credo: Verlieren verboten.
11ER: Wie sehen Sie generell die Konstellation im Abstiegskampf?
Neumann: Einen Spieltag vor Beendigung der Hinrunde stehen wir vier Punkte vor dem 13. und 14. Tabellenplatz. Niederkell, das den ersten Abstiegsplatz belegt, hat zwei Punkte weniger als der VfL. Es ist eine total enge Konstellation. Es kann jeden Sonntag alles über den Haufen geworfen werden, wenn du verlierst oder nur einen Punkt mitnimmst. Eine Niederlage wäre brutal bitter. Von Platz sieben, den Gutweiler derzeit innehat, bis nach ganz unten sind es nur sechs Punkte. Die Konstellation ist brisant.
11ER: Wie schätzen Sie die SG Niederkell ein, die erst in dieser Woche mit Aimé Kinss einen Trainerrücktritt verkraften musste?
Neumann: Der Rücktritt von Aimé macht die Sache für Niederkell nicht leichter. Auf der anderen Seite ist der Gegner doppelt motiviert, weil er uns ohne seinen etatmäßigen Trainer erst recht ein Bein stellen will. Mit einem neuen Trainer erwartet uns noch mal eine größere Unbekannte. Ansonsten sehe ich Niederkell deutlich unterrepräsentiert. Denn vom Potenzial her gehören sie nicht da unten rein. Sie agieren häufig mit langen Bällen, sind sehr robust und schalten schnell auf ihre Spitzen um. Doch sie stehen auch unter Druck. Im Vorjahr haben wir bei uns in Heiligkreuz mit 4:3 gewonnen, doch das Hinspiel auch klar mit 1:4 verloren.
11ER: Arne Hackmann ist nach eineinhalbjähriger Verletzung endlich zurück im Team. Was zeichnet ihn aus?
Neumann: Arne wird in diesem Kalenderjahr nur noch ein Spiel machen gegen Pluwig-Gusterath, weil er seinen lange schon geplanten Urlaub nimmt. Arne ist ein Mentalitätsspieler, der sehr wichtig für das ganze Team ist. Er ist Vorbild, besitzt eine hohe Strahlkraft und eine hohe Akzeptanz. Arne macht uns fußballerisch einfach besser, ist sehr laufstark und geht immer voran. Doch Arne ist nach seiner langen Verletzung erst bei circa 70 Prozent.