11ER: Sie sind wieder zurück in Pluwig. Was waren die Beweggründe?
Uwe Wess: Nachdem Aimé Kinss seinen Abschied angekündigt hatte und die Mannschaft nach wie vor eine gute Qualität hat, wollte ich es mir nicht nehmen lassen, nochmals bei meinem Heimatverein anzuheuern. Dort steckt viel Herzblut drin. Im Vorfeld habe ich mit jedem Spieler telefoniert und ihnen neue Ziele gesetzt.
11ER: Welche Ziele haben Sie und die Mannschaft sich gesetzt?
Wess: Die Zielstellung ist im Gesamtkontext zu sehen, denn wir wollen mit beiden Teams, die in der A- und B-Klasse unterwegs sind, erfolgreichen Fußball spielen und beide problemlos in der Liga halten. Wir trainieren auch alle zusammen und stehen mit vier Trainern auf dem Platz. Wir als erste Mannschaft wollen oben mitspielen, für ganz oben wird es sicherlich noch nicht reichen. Ich zähle Tawern, Sirzenich und Welschbillig/Kordel zu den Favoriten auf den Aufstieg.
11ER: Wie schätzen Sie die Vorbereitung ein?
Wess: Zunächst haben wir neue Spielideen und Konzepte entwickelt, wollten verschiedene Denkweisen ändern und andere Denkanstöße setzen. Da jetzt nicht mehr zwei Mannschaften getrennt voneinander trainieren, und das Trainerteam um Thomas Gouverneur und Dennis Erschens sich bestens ergänzt, war es möglich, eine gute Stimmung zu erzeugen, die auf beide Teams übertragen worden ist. Ich denke, dass die Vorbereitung sehr positiv gelaufen ist.
11ER: Gab es auch im Umfeld Veränderungen?
Wess: Als Nachfolger von Daniel Clemens fungiert jetzt René Wackerhage als sportlicher Leiter, und Nils Müller nun als eine Art Teammanager. Dominik Zimmer ist als Torwarttrainer für alle Torleute zuständig. Mein Co-Trainer, der auch noch mitspielt, wenn die Personalsituation angespannt ist, ist Peter Schömann.
11ER: Wer kam neu in die Mannschaft?
Wess: Mit Florian Berens kam ein alter bekannter vom FC Schöndorf zurück. Er hat nach seinem Hausumbau mehr Trainingseinheiten absolviert, wie zuvor angedacht und gezeigt, dass er noch immer ein überragender Mittelfeldspieler ist. Mit ihm haben wir das VG-Turnier gewonnen. Mit Benedikt Schroeder aus Ralingen haben wir einen erfahrenen Innenverteidiger verpflichten können, der eine sofortige Verstärkung darstellt. Auch charakterlich ist er top. Die erste Mannschaft umfasst 22 Spieler.
11ER: Ihre Mannschaft hat die Hürde im Pokal in Freudenburg souverän genommen. Was bedeutet ihnen der 6:0-Sieg?
Wess: Freudenburg ist in die B-Liga aufgestiegen, von daher wollten wir den Gegner keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Wir hatten zwar noch einige Urlauber, doch wir haben eine gute Truppe an den Start gebracht. Der Pokal hat bei uns traditionell einen hohen Stellenwert. Immerhin war das Team 2021 Pokalsieger unter meinem Vorgänger Aimé Kinss. Wir wollen soweit wie möglich kommen, auch wenn die Liga klare Priorität besitzt.
