11ER: Ihre Mannschaft ist seit drei Spielen ungeschlagen, konnte aber nur einen Sieg aus diesen Partien verbuchen. Hätten Sie sich in der Partie gegen Kürenz mehr vorgestellt?

Torsten Konter: Man muss ehrlicherweise sagen, dass wir gegen Kürenz schon einen Sieg eingeplant hatten. Wir waren lange auf Kurs und lagen nach dem frühen Rückstand mit 3:1 vorne. Nach dem Anschlusstreffer legten wir das 4:2 nach und müssen das Spiel damit eigentlich entschieden haben. Im Fußball geht aber nicht immer alles nach Plan und wir ließen uns noch zwei Tore einschenken. Am Ende ist das 4:4 schon etwas enttäuschend. Personell hatten wir zwar ein paar Verletzte und Absagen, aber wenn man zuhause 4:2 führt, darf man den Sieg nicht mehr hergeben.

11ER: Ein Spieler, der eine starke Saison spielt und auch in diesem Spiel traf, ist Jonas Müller. Welche Rolle übernimmt er in Ihrer Mannschaft?

Konter: Jonas ist die einzige echte Neun in unserem Kader. Er ist der Typ Stoßstürmer, setzt seinen Körper gut ein und reißt viele Löcher für seine Mitspieler. Er arbeitet viel und geht voran. Als Trainersohn – er ist der Sohn meines Kollegen Markus – wird oft ein bisschen mehr verlangt. Erst recht, wenn der eigene Vater selbst Stoßstürmer war. Jonas macht seine Sache aber sehr gut und hat sich toll entwickelt. Er ist aber nicht der Einzige, der eine tolle Entwicklung genommen hat. Wir haben viele A-Jugend-Spieler hochbekommen, die richtig Spaß machen und sich direkt festspielen konnten. Auch wenn von dem ein oder anderen noch ein kleiner Push mehr kommen kann, wird der Verein in Zukunft viel Freude an ihnen haben. Es ist auch unser Ziel, junge Spieler weiterzuentwickeln und dass es viele Jungs so gut machen, ist toll zu sehen.

11ER: In der Hinrunde stehen noch drei Spiele an. Was haben Sie sich für diese vorgenommen? Wo wollen Sie die erste Saisonhälfte abschließen?

Konter: Wenn es möglich ist, wollen wir unseren Tabellenplatz zementieren. Unsere Blickrichtung ging nie nach oben und unser Ziel bleibt es, den Abstieg zu verhindern und damit den Klassenerhalt zu schaffen. Da sind wir aktuell auf einem sehr guten Weg. Wir wussten, dass Rückschläge kommen und waren auf diese eingestellt. Deshalb machen wir uns nicht verrückt und sehen es entspannt. Immerhin konnte unsere Mannschaft auch schon viele gute Spiele zeigen und schlug sich gegen Gegner, die anderen die Hucke voll gaben, gut. Wir waren zum Beispiel die erste Mannschaft, die gegen Wincheringen zu Null spielte. Wenn wir unsere primären Ziele erreicht haben, werden wir sehen, ob in der restlichen Saison ein Mittelfeldplatz möglich ist.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Saartal II, die immer wieder Klasse und Qualität beweist, aber oftmals punktlos blieb und so auf einem Abstiegsplatz steht. Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?

Konter: Ich habe Saartal gegen Wincheringen gesehen und sie sind definitiv nicht so „schlecht“, wie es ihr Tabellenplatz aussagt. Sie haben Qualität in ihren Reihen und in den Tawern-Saartal-Derbys ist Brisanz drin. Das wird ein spannendes Spiel gegen einen guten Gegner auf für uns ungewohntem Rasen. Wir fahren aber nicht zur SG Saartal, um kampflos Punkte abzugeben. Wir wollen ein und wenn möglich drei Punkte mitnehmen. Personell hatten wir in letzter Zeit etwas mit Verletzungen zu kämpfen. Jonas Müller wird uns wegen seines Urlaubs fehlen. Ich hoffe, dass dafür der ein oder andere wieder fit ist. Ich bin erst am Samstagmorgen wieder zuhause, bis dahin übernimmt Nils Noner das Training. Wir werden uns deshalb die Woche über mit Nils absprechen, wer uns alles zur Verfügung steht.

11ER: Nils Noner riss sich früh in der Saison das Kreuzband. Wie sieht es mit seinem Comeback aus?

Konter: Durch seinen Kreuzbandriss wird das in diesem Kalenderjahr nichts mehr und generell ist es eine Entscheidung, die Nils nur für sich selbst treffen kann. Man kann Spielern mit einer solchen Verletzung keinen Druck machen. Jeder muss sich selbst fragen, ob er danach noch einmal angreifen möchte oder sagt: Das war’s. Und das ist eine Frage, die nur Nils beantworten kann.