11ER: Nach zwei Siegen und einer Niederlage stehen vor dem vierten Spieltag sechs Punkte auf der Habenseite. Wie bewerten Sie den Saisonstart Ihrer Mannschaft?
Lukas Jonas: Im ersten Spiel gegen Kenn konnten wir einen Aufsteiger mit einer mäßigen Leistung schlagen. Eine Woche später spielten wir gegen Schweich sehr schwach. Gegen Osburg war es wiederum eine hervorragende Leistung. Wir absolvierten also drei Spiele mit unterschiedlichen Leistungen. Es fällt mir daher schwer, unseren Leistungsstand einzuschätzen. Auch deshalb wollen wir gegen Pölich die Leistung des Osburg-Spiels auf den Platz bringen und voll auf Laufstärke, Kampfbereitschaft und Fitness setzen. Auf diese Grundtugenden wird es ankommen, der Fußball ist erst mal zweitrangig.
11ER: Die Mannschaft des SV Farschweiler blieb praktisch unverändert, was Vor- und Nachteile hat. Einer der Vorteile ist sicherlich, dass alle Spieler das System kennen. An welchen Stellschrauben haben Sie in der Sommervorbereitung gedreht?
Jonas: Unser Fokus lag darauf, unsere Laufstärke und Kondition zu verbessern. Uns war wichtig, dass alle Spieler, auch wenn sie von der Bank kommen, fit sind und wir eine sehr gute Fitness in der Breite haben. Darauf lag unser Augenmerk. Unser Spielsystem hat sich über vier Jahre gefestigt und jeder kennt seine Position und seine Aufgaben. In den letzten Vorbereitungen war es nicht immer möglich, in dieser Form an unserer Fitness zu arbeiten. Deshalb haben wir das dieses Mal ausgenutzt.
11ER: Sie selbst haben in drei Spielen sieben Mal getroffen und damit nur fünf Mal weniger als in der gesamten Vorsaison. Hat sich Ihre Rolle auf dem Platz verändert oder profitieren Sie einfach von der verbesserten Fitness der Mannschaft?
Jonas: Gegen Fell und Schweich versuchten wir, ein bisschen offensiver zu spielen. Da spielte ich noch auf der Zehn. Gegen Osburg rückte ich mit in die Spitze, wo ich mich auch in Zukunft häufiger sehe. Da habe ich meist nur einen Gegenspieler vor mir und kann meine Stärken im Eins-gegen-eins besser ausspielen. Mit Peter Braun kann ein gelernter Sechser dann die Zehn übernehmen und dort in der Rückwärtsbewegung die ersten Zweikämpfe führen. Das sorgt dann auch für mehr defensive Stabilität. Aber ja, auch die Kondition unserer Mannschaft spielt eine Rolle. Wenn alle fit sind, können wir öfter und bessere Angriffe und Konter fahren.
11ER: Mit der SG Pölich wartet ein Gegner, der ebenfalls sechs Punkte verbuchte. Was erwarten Sie für einen Gegner?
Jonas: Pölich ist schwierig einzuschätzen. Sie waren in einem Umbruch, mussten junge Talente aber zu höherklassigen Vereinen ziehen lassen. Erfahrene Spieler sollen jetzt für Stabilität sorgen. Ich gehe deshalb davon aus, dass sie fußballerisch und taktisch gut und clever spielen werden. Unser Trumpf können die Vorteile in Geschwindigkeit und Kondition sein. Die können wir aber nur ausspielen, wenn Pölich das Spiel nicht schon früh für sich entscheidet.
11ER: Wie steht es vor dem Spiel in Detzem ums Personal?
Jonas: Es sieht gut aus. Wir haben keine Verletzten zu beklagen, einzig Leon Neumann fehlt aus privaten Gründen. Da wir aber defensiv breit und gut besetzt sind, werden wir seinen Ausfall auffangen können.