So richtig glücklich wirkt Gerd Morgen nicht. Die jüngsten Ergebnisse und Personalengpässe, mit denen der Schillinger Trainer zu kämpfen hat, machen auch den alten Trainerfuchs nachdenklich.

Dass der Fußball schnelllebig daherkommt, weiß auch Morgen. Nach drei Niederlagen in Folge sind die Hochwälder auf den 14. Platz abgerutscht und Träger der Roten Laterne. Drei der vier bisherigen Niederlagen fielen äußerst knapp aus. Nur am vergangenen Sonntag musste der TuS der SG Serrig mit 3:0 deutlich den Vortritt lassen. „Es war zu erwarten, dass es eine schwierige Saison für uns wird. Auch für mich ist es kein schöner Job derzeit, weil immer wieder kurzfristig Spieler fehlen und ausfallen.“ Doch aufgeben ist für den erfahrenen Trainer keine Option. „Wir müssen jetzt gucken, dass wir uns vom letzten Tabellenplatz lösen und ihn schnellstmöglich wieder verlassen können. Doch wir müssen auch schauen, dass wir für den Sonntag wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Platz bringen. Es geht jetzt aber darum, egal, wer spielt, den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren. Noch ist der Abstand nicht allzu groß“, weiß Morgen um eine knifflige Konstellation. Der Gegner hat für den Schillinger Coach sehr viel Qualität. „Kanzem hat eine tolle Mannschaft da stehen und ist für die A-Klasse eine absolute Bereicherung. In der Vorbereitung haben wir ein sehr gutes Spiel gegen sie gemacht. Wichtig ist, dass wir mal zwei konstant gute Halbzeiten hinlegen.“ Personell könne Morgen zum derzeitigen Stand noch keine präzisen Angaben zum zur Verfügung stehenden Personal machen. Mit Tim Meyer und Christian Weber fehlen zwei Offensivspieler, die für Tempo im Schillinger Spiel stehen. Kanzems Trainer Carlo Müller, der das Team zusammen mit Ralf Reger trainiert, erwartet eine spannende Aufgabe in Schillingen. „Mit dem 2:1 gegen Kenn haben wir uns wieder in eine gute Ausgangssituation gebracht. Jetzt gilt es, nicht nachzulassen und den vollen Fokus auf Schillingen zu richten. Schillingen ist vor allem zuhause ein äußerst unangenehmer Gegner, der vor den eigenen Zuschauern richtig Druck erzeugen und vor allem laufen und kämpfen kann. Sie haben eine überragende Mentalität. Doch wir wissen, wie wir verteidigen müssen und nach vorne geht eigentlich immer was. Klar wollen wir auch von dort etwas Zählbares mitnehmen.“ Der beruflich in der Traubenlese eingebundene Torwart Kristian Hrdlicka wird von Daniel Haas vertreten. Ansonsten dürften alle Spieler an Bord sein.

Schillingen, Sonntag, 28.9., 14.45h