Der SV Trier-Irsch fuhr bei Aufsteiger Kanzem einen eher glücklichen 2:1-Sieg ein.


So sprach SVI-Spielertrainer Sebastian Szimayer, der in der 60. Minute den Siegtreffer erzielte, auch davon, mit „einem blauen Auge davongekommen zu sein. Gestern hat die schlechtere Mannschaft gewonnen. Wir haben vieles vermissen lassen von dem, was wir gegen Föhren noch auf den Platz gebracht hatten“. So legte Kanzem in der 29. Minute auch folgerichtig vor. Tim Vogel hatte einen Querpass erlaufen, lief schnurstracks auf das Tor des SVI zu und blieb dann cool – 1:0. Der Tabellenzweite aus Trier fand noch im ersten Abschnitt mit dem 1:1 eine Antwort, als ein von Henrik Müller getretener Freistoß aus dem linken Halbfeld an Freund und Feind vorbei im langen Ecken einschlug (37.). Kanzem blieb am Drücker und hatte mehrere gute Gelegenheiten, erneut in Führung zu gehen. So strich ein 20-Meter-Schuss von Dominik Güth um Haaresbreite am Winkel vorbei. Kurz nach Wiederbeginn hatte Tim Vogel bei einem Kopfball an die Latte Pech (53.). Doch auch die Gäste hatten einige gute Einschussmöglichkeiten: Szimayer traf die Lattenunterkante, Florian Grundmann war frei durch. Die entscheidende Szene spielte sich in der 60. Minute ab, als Szimayer Nutznießer eines Pressschlages wurde und der Stürmer mit seiner ganzen Routine und Cleverness das 2:1 markierte. Der frühere Profi ergänzte in seiner Einschätzung, dass „Kanzem uns vorgemacht hat, wie man mit Einstellung und Teamgeist Fußball spielt. Die haben das schon richtig gut gemacht. Wir haben uns in einigen Situationen auch taktisch nicht gut verhalten und individuelle Fehler fabriziert. Das Einzige, was ich meiner Mannschaft nicht vorwerfen kann, ist fehlende Laufbereitschaft. Die Jungs haben gerackert und haben die Räume gut zugelaufen“. Kanzems Trainer Carlo Müller meinte auch, dass „ein 2:2-Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen wäre. Wir hatten durchweg eine gute Leistung gezeigt, uns hat quasi nur ein Tor gefehlt. Der Mannschaft kann ich deshalb keinen Vorwurf machen, weil sie sich gegen eine Spitzenmannschaft wirklich gut verkauft hat. Wir sind als Trainerteam sehr zufrieden, weil wir super gekämpft haben und keinesfalls die schlechtere Mannschaft waren. Wir mussten unerwartet viele lange Bälle von Irsch verteidigen und sind selbst immer wieder in gefährliche Situationen gekommen. Zwei Slapstick-Gegentore haben uns um den Lohn eines guten Spiels gebracht.“ Es war zudem die erste Heimniederlage der SG nach zweieinhalb Jahren ligaübergreifend.