11ER: Ihre Mannschaft bekommt regelmäßig Komplimente des Gegners ob ihrer konstruktiven Spielweise. Was fehlt dem Team insgesamt, um noch mehr Spiele erfolgreicher abzuschließen?
Thorsten Schmitz: Es fehlen einige Sachen, es ist nicht alles rosarot. Mit den ersten Wochen in der Saison war ich sehr zufrieden, doch seit dem Spiel gegen Kröv bin ich nicht mehr so einverstanden. Wir sind nicht mehr so zwingend im Abwehrverhalten, dadurch haben wir mehr Gegentore bekommen. Und vorn erzielen wir einfach zu wenig Tore, obwohl wir ausreichend viele Torchancen bekommen. Gegen Kröv hätten wir den Chancenanteilen nach schon zur Halbzeit 3:0 führen können. Das mangelt es an Effektivität. Das Fehlen von Martin Esch ist gewiss nicht immer aufzufangen, doch andere bekommen die Chancen ja auch serviert. Da fehlt es an Cleverness und Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss. Und defensiv fehlt die Rigorosität. Da gehen wir manchmal zu halbherzig in die Zweikämpfe.
Schmitz: Das sind dieselben Mannschaften, die auch jetzt da unten stehen. Die Tabelle lügt nicht. Die letzten Vier liegen nahezu gleichauf: Ralingen, Speicher, Lüxem und leider auch wir. Doch die vier Mannschaften, die darüber rangieren, sind auch noch nicht gerettet. Wallenborn schwächelt momentan, Badem und Wallendorf haben zuletzt gepunktet und auch Schillingen ist dort unten dabei – trotz ihres wichtigen Sieges in Lüxem. Von Platz elf bis zum Tabellenende kann jedes Team dort reinrutschen und befindet sich im Abstiegskampf. Ich rechne mit vier, vielleicht auch mit fünf Absteigern. Da wird es noch einige harte Positionskämpfe geben.
Schmitz: Wer es mehr will, sich vehement dagegenstemmt und die gewisse Mentalität mitbringt, wird sich retten können. Da zählt auch eine gewisse Erfahrung im Abstiegskampf dazu, so wie Badem sie mitbringt oder auch Ralingen. Es wird aber auch das Fußballerische eine Rolle spielen. Eine gesunde Mischung aus Mentalität und fußballerischen Qualitäten wird die Abstiegsfrage klären.
Schmitz: Da wird einiges zu tun sein vor so einem wegweisenden Spiel. Wir werden vor allem an der Mentalität arbeiten, dass wir mit noch mehr Willenseigenschaften ins Spiel gehen und die Überzeugung mitbringen, unbedingt Tore zu machen. Insbesondere werden wir an der Ordnung und dem Spiel nach vorn arbeiten, um zwingender in die Abschlüsse zu kommen.
Schmitz: Das Spiel damals, ich war auch noch kein Trainer in Baustert, wird keine Rolle spielen. Darauf werde ich auch gar nicht eingehen. Ich sehe die Partie jetzt am Samstag als Spiel auf Augenhöhe, bei der es auf den Siegeswillen und die Tagesform ankommen wird.
Schmitz: Luca hat eine Topausbildung in Trier genossen und ist auch vom Kopf her schon sehr weit. Luca geht als Mentalitätsspieler voran, ist stets positiv und technisch sehr gut. Das einzige, woran er noch arbeiten muss, ist, noch mehr Torgefahr auszustrahlen. Ansonsten bringt er als Fußballer alles mit.
Schmitz: Simon ist gemeinsam mit Johannes Valentin der erfahrenste Spieler im Team. Ihm kann man nichts mehr vormachen. Simon besticht durch Übersicht, Ruhe am Ball und der fußballerischen Fähigkeit, ein Spiel zu lesen und meist die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Schmitz: Es gibt einige Überlegungen, wie man taktisch am besten agiert. Doch gewisse Dinge, die dieses Thema angehen, möchte ich nicht preisgeben.