11ER: Mit dem 5:1-Erfolg gegen Lüxem hat sich ihre Mannschaft in den Top Vier etabliert. Was gab gegen Lüxem den Ausschlag?
Thomas Berens: Die deutliche Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft in den zweiten 45 Minuten. Der Kopf war dabei entscheidend. Wir haben in guten zeitlichen Momenten die Tore relativ kurz hintereinander gemacht, und als Lüxem taktisch umstellte, selbst von Dreier,- auf Viererkette umgestellt. Wir hatten viel Ballbesitz und haben eine große Stärke von uns, taktisch variabel zu sein, ausgenutzt. So haben wir aus einem 4-2-3-1 auf ein effizienteres 4-4-2-System umgestellt. Lüxem fehlten die Lösungsansätze, sie hatten keine Überraschungsmomente und keine Kreativität in ihrem Spiel.
Berens: Die Zufriedenheitsquote liegt bei etwa 70 Prozent. Ich bin jemand, der extrem erfolgshungrig ist und auch persönliche Ziele verfolgt. So passen mir die sechs Punkte, die wir gegen die Aufsteiger Hetzerath und Schleid verloren haben, gar nicht in den Kram. Da hatten wir jeweils eine schlechte Kommunikation, fanden keine Lösungsansätze, keine Mentalität und waren einfach nicht präsent. In den letzten Wochen hatten wir auch mit Verletzungen zu kämpfen. Deswegen bin ich nur bedingt zufrieden.
Berens: Wir investieren derzeit viel, um Spieler, die aus Verletzungen kamen, wieder an das Leistungsniveau der anderen heranzuführen. Marius Weis, mein Co-Trainer übernimmt dann die Einheiten im Athletikbereich. Wir arbeiten auch daran, mit welcher Art und Weise wir Fußball spielen wollen. Die Ausrichtung ist darauf ausgerichtet, dass wir selber das Spiel mit Ball bestimmen und nicht auf den Gegner schauen.
Berens: Nach der super Rückrunde in der vorigen Saison sollte unser Anspruch die Top drei sein. Ich habe aber immer noch ein bisschen im Hinterkopf, was mit dem zweiten Platz passiert. Ob er eventuell doch noch zu einer Aufstiegsrelegation berechtigt. Bis zur Winterpause wollen wir den Abstand auf Schweich verkürzen und Platz drei innehaben. Das ist realisierbar.
Berens: Uns verbindet vieles mit Zewen. Stefan als Spieler des SV Konz möchte sich weiter bei uns profilieren und will zeigen, wer die bessere Mannschaft ist. Ich weiß, dass Zewen dieses Derby unbedingt gewinnen will. Stefan wird sich aber keine Blöße geben und 100 Prozent Leistung abrufen. Er möchte mit einer guten Leistung bestätigen, weiterhin für Konz zu spielen und dort weiterhin Gas zu geben. Wir freuen uns auf das Duell, für Stefan wird es bei seinem Heimatverein sicherlich ein schönes Wiedersehen mit seinem Papa geben.
Berens: Ich kenne viele Spieler und mit deren Trainer Patrick Zöllner habe ich in Rosport noch zusammengespielt und damals eine Fahrgemeinschaft gebildet. Auch den Trainerschein für die C-Lizenz haben wir damals zusammen absolviert. Mit Thon, Wagner, Diagne oder May haben sie Spieler mit Tempo und guter individueller Klasse im Team. Auch Djedda ist ein sehr guter und robuster Spieler, dessen Tatendrang man manchmal zügeln muss. Auch der junge Yannick Andreas aus Euren gehört dazu. Paddy hat ein gutes Team geformt. Er arbeitet sehr akribisch in der Analyse und wird seine Mannschaft bestens auf das Spiel einstellen.
Berens: Jonas wollte ich schon vor Jahren nach Konz holen. Er ist unbekümmert, technisch versiert, sehr schnell und erfolgshungrig. Auch als Mensch schätze ich Jonas sehr. Er ist ein sehr ruhiger Spieler und auch selbstkritisch. Er bemängelt zum Beispiel seinen derzeitigen Fitnesszustand. Mit acht Treffern hat er genauso viele Buden gemacht wie Stefan Becker.
Berens: Niclas spielt jetzt sein erstes Seniorenjahr und ist als Eigengewächs natürlich ein Konzer Urgestein. Er hat früher mit meinem Sohn Louis zusammengespielt und bildete mit ihm damals das Stürmerduo. Niclas spielt einen sehr dynamischen Fußball, hat immer gute Momente und zeigt seine Fähigkeiten nicht nur im Training. Er ist sehr wissbegierig, ein super Typ, der am liebsten 24 Stunden am Tag Fußball spielen möchte.
Berens: Philipp ist ein sehr lustiger Typ, der immer ein Späßchen auf den Lippen hat. Ich hatte ihn in Schweich schon länger im Visier gehabt, weil er durch seine Unbekümmertheit auffällt und schon mal verrückte Sachen auf dem Platz macht. Er besitzt den absoluten Willen, Spiele zu gewinnen und ist ein Teamplayer. Nach seinem Bänderriss wird Philipp in zwei Wochen wieder mit dem Training beginnen.
