Eines vorweg: Es war ein intensives und völlig verrücktes Spektakel auf dem Kunstrasenplatz des SV Trier-Irsch.


SVI-Spielertrainer Sebastian Szimayer sprach von einem „puren Wahnsinn, weil es sehr leidenschaftlich war“. Er zog demonstrativ den Hut vor der Leistung des VfL Trier. „Der VfL hat eine Riesenleistung gezeigt. Ich bin überrascht, wie diese Mannschaft nur auf dem elften Tabellenplatz steht und dass sie gegen den Abstieg kämpft. Sie hatten mehrere gute Phasen im Spiel und einen Rückstand gedreht. Die ersten 15 Minuten haben wir völlig verschlafen, das Heft erst danach in die Hand genommen. Mit zwei berechtigten Foulelfmetern sind wir mit 2:1 in die Halbzeit gegangen. Doch der VfL km sehr stark aus der Kabine, hat das Spiel gedreht und uns vor einige Probleme gestellt.“ Szimayer lobte aber auch die eigene Leistung. „Dass wir noch mal kämpferisch so zurückgekommen sind und den Sieg doch noch gezogen haben, war schon außergewöhnlich. Kämpferisch und von der Moral her war das eine glatte Eins. Ich hatte mich ehrlicherweise schon mit dem 3:3 abgefunden. In der vierten Minute der Nachspielzeit war der Schuss von Marco Döring zum schlussendlichen 4:3 ins kurze Eck gekullert. Das war ein Spiel, das mich extrem mitgerissen hat.“ Auch VfL-Trainer Marco Neumann war noch deutlich angefasst von jenem Derby, bei dem seine Mannschaft so nah vor einem Überraschungscoup stand. „Es fällt mir immer noch schwer, eine Analyse zum Geschehen abzugeben. Das 3:4 ist für mich die mit Abstand schmerzhafteste Niederlage, die ich je als Trainer miterleben musste. Es sind auch Tränen geflossen bei dem ein oder anderen Spieler.“ Wie der Coach des VfL weiter kommentierte, waren „meine Jungs Teil eines richtig guten A-Liga-Spiels. Wir hatten Intensität auf dem Platz und haben super 20 Anfangsminuten gehabt. Wir sind hoch angelaufen und haben Irsch vor riesige Aufgaben gestellt. Auch sind wir gut in die zweite Halbzeit gestartet nach den zwei Elfmetern, die wir vor der Pause gegen uns bekommen haben. Erst trafen wir zum 2:2 und haben mit der 3:2-Führung für Ruhe auf dem Sportplatz bei den cirka 200 Zuschauern gesorgt. In den letzen zehn Minuten hatte Irsch zwar ein Powerplay aufgezogen, aber keine großen Torchancen gehabt. Hintenraus war es eine Verkettung von Fehlern und unglücklichen Umständen und einfach Pech“, sprach Neumann von einem denkwürdigen Derby.