So ein bisschen scheint die einstige Souveränität, mit der die Kicker aus Trier-Irsch ihre Spiele gewannen, abhanden gekommen zu sein.
Zuletzt gab es bei der Nullnummer in Föhren erneut nur einen Punkt, nachdem es zum Topspiel eine Woche zuvor gegen den DJK St. Matthias ebenfalls (2:2) nur zu einem Teilerfolg reichte. Zählt man die 1:3-Pleite aus dem Heimspiel gegen die SG Weintal dazu, ist der SVI seit drei Partien ohne Sieg. Die Tabellenführung mussten die Trierer bereits in der Vorwoche an die SG Serrig/Saarburg abgeben. Nun geht es darum, zum letzten Heimspiel des Jahres noch mal klare Kante zu zeigen und den Dreier zu ziehen. „Aus dem Hinspiel sind wir noch gewarnt. Wir lagen 1:0 zurück, haben unter Einbeziehung der gesamten Energie erst relativ spät den Sack zugebunden. Der Sieg gegen Niederkell wird ihnen zu neuem Selbstvertrauen verhelfen. Doch wir wollen gegen diesen starken Aufsteiger zeigen, dass wir zuhause eine Macht sind und die drei Punkte ziehen wollen. Dafür müssen alle Spieler 120 Prozent Einsatz geben“, weiß Irschs Trainer Sebastian Szimayer um eine schwierige Aufgabe. Szimayer selbst hat wohl Saison-Aus. Bei der jüngsten MRT-Untersuchung wurden beim 36-Jährigen Außenbandrisse, ein Mittelfußbruch, ein Gelenkbruch zwischen Fußwurzel und Mittelfuß, zwei Haarrisse und ein gebrochener Zeh diagnostiziert. Des Weiteren muss Szimayer, der sich derzeit von Kader Touré an der Seitenlinie vertreten lässt, auf Florian Grundmann (Schlüsselbeinbruch), Joah Wallerius (Wade), Florian Meo (Sprunggelenk), Jonas Briesch (Leiste) und Johannes Polster (Studium in Mainz) verzichten. Als Befreiungsschlag und Wohltat bezeichnete Kanzems Trainer Carlo Müller den 2:1-Last-Minute-Sieg gegen die SG Niederkell. „Wir sind klarer Außenseiter, wollen uns aber teuer verkaufen. Der SVI hat schnelle, agile Spieler, die wir unter Kontrolle bekommen müssen. Da muss jeder den Willen haben, das eigene Tor zu beschützen. Taktisch müssen wir uns etwas einfallen lassen, denn wir wollen nicht ins offene Messer laufen. Eventuell agieren wir tiefer und kommen dann über Umschaltaktionen“, möchte sich Müller über die Marschroute mit seinem bis zur Winterpause gemeinsam das Traineramt teilenden Kompagnon Thomas Konz noch verständigen. „Im Hinspiel waren wir nah dran an einer Überraschung. Wir möchten Irsch auch am Sonntag möglichst lange ärgern“, so der 37-Jährige. Für den mit einem Muskelfaserriss auf Eis liegenden Torwart Daniel Haas wird Kristian Hrdlicka ins Tor rücken. Nick Klasen trainiert zwar wieder nach seinem Kreuzbandriss, ein Einsatz käme aber noch zu früh. Florian Baack und Marco Jäger sind wieder Optionen, zumindest von der Bank.
TR-Irsch, Sonntag, 16.11., 15.15h
