Trotz einer 0:2-Führung brachte die SG Ruwertal Gutweiler II den Dreier nicht mit nach Hause. Auch, weil Gastgeber Niederemmel II nicht aufgab und bis zum Abpfiff an Zählbares glaubte.
„In der ersten Halbzeit gingen wir 2:0 in Führung und nach dem Gegentor hätten wir das 3:1, 4:1 nachlegen können – machten aber die Tore nicht. Niederemmel glich nach einer Ecke aus und bei uns fehlte der Wille und die Leidenschaft, das Spiel nochmals rumzureißen. Allgemein fehlt in unserem Kader der unbedingte Wille, um ganz oben in der Tabelle anzugreifen oder sogar um den Aufstieg mitzuspielen“, fehlte Ruwertals Trainer Andreas Wagner der letzte Biss seiner Elf.
Dabei kamen die Gäste gut in die Partie und lagen nach einem Doppelschlag von Kai Werel (26.) und Florian Jünger (30.) verdientermaßen in Führung. Die Hausherren aus Niederemmel steckten den Kopf aber nicht in den Sand und verzeichneten noch vor dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer. Elias Berres hatte in der 42. Minute auf 1:2 verkürzt. Im zweiten Durchgang sorgte Benjamin Mertes schließlich für den Ausgleich (65.). Und obwohl sich die SVN-Reserve im Anschluss mit einer Roten Karte (73.) und Gelb-Roten (75.) zweimal selbst dezimierte, schafften es die favorisierten Gäste nicht, das Spiel für sich zu entscheiden. Ganz im Gegenteil: In der Schlussphase klatschte ein Niederemmeler Freistoß sogar noch an den Pfosten des Ruwertaler Gehäuses.
Niederemmel-Coach Christian Köhnen sah eine gute Leistung: „Das Unentschieden war absolut verdient. Wir kassierten zwei blöde Gegentore und bestraften uns mit den zwei Roten Karten selbst. Dadurch wird unsere Personalsituation natürlich nicht besser. Unterm Strich war es aber eine gute Leistung, mit der ich zufrieden bin.“
Eine lange Verschnaufpause bleibt dem Aufsteiger nicht. Bereits am Donnerstag steht ein vorgezogenes Spiel gegen den SV Bekond an. Dort will Köhnen mit seiner Elf „gewinnen, auch wenn es personell nicht gut aussieht.“ Im Anschluss wartet auf die Niederemmeler eine zweiwöchige Pause.