Schlusslicht SV Konz hat im Winter tüchtig aufgerüstet und will unbedingt den Turnaround schaffen. Mit sechs Punkten aufs rettende Ufer ist bei den Konzern gehörig Druck auf dem Kessel.
„Doch wir wollen mit Ruhe, einer Portion Gelassenheit, Teamgeist und Freude agieren, da der Kader wieder breiter geworden und die Konkurrenzsituation eine andere ist“, ist für Trainer Stefan Reifenberg das Thema Klassenverbleib wichtiger denn je. „Wir wollen mit den Neuzugängen, die wir im Winter bekommen haben, den Reset-Knopf drücken und in der Liga bleiben.“ Wie Reifenberg betont, müsse man von zehn Spielen sieben gewinnen, um auf Nummer sicher zu gehen. „21 Punkte sollten wir noch holen. Das geht in erster Linie über die defensive Stabilität. Da müssen wir definitiv schneller umschalten und kompakter werden.“ Doch der Coach fordert auch mehr Zielstrebigkeit nach vorn und deutlich mehr Tempo: „Wir müssen wieder mehr das Spiel machen und vor allem Tore erzielen“, sagt der 50-Jährige. In den Testspielen gab es beachtliche Ergebnisse. „Wir haben von den sieben Testspielen vier gewonnen, eines unentschieden gespielt und nur gegen Sirzenich und Wawern verloren. Jetzt geht es darum, den Elan aus diesen Spielen zu transportieren. Es ist wieder deutlich mehr Zug im Training drin.“
So kommen aus Verletzungen Louis Berens, Dominik Güth, Kai Peters, Nils Noner und Niclas Keil zurück. Da sich Stammtorwart Jordan Nkamgove im Test gegen die SG Fidei einen Achillessehnenriss zugezogen hat und auch Fritz Wien studienbedingt derzeit nicht zur Verfügung steht, hat der SVK mit Steffen Bruns einen Torwart vom SV Tawern geholt. Dieser besitzt Bezirksliga-Erfahrung, hatte aber über ein Jahr nicht mehr gespielt. Da auch Patrick Steinmetz beruflich stark einspannt ist (arbeitet in der Gastronomie), wurde Angreifer Tom Bürling zum Torwart umfunktioniert. Ansonsten kamen mit Fallou Diagne (SG Igel-Liersberg), Sidy Diop (vereinslos), Arsalan Raminforouz, Lukas Wegner (beide vom SV Wasserliesch/Oberbillig) und Cedric Weber (CS Grevenmacher) gestandene Spieler mit höherklassiger Erfahrung ins Team. „Schweich ist ein spielstarker und extrem unangenehmer Gegner. Es wird heiß hergehen, doch wir wollen gut reinkommen und punkten. Gehen wir aus den ersten drei Spielen gegen Schweich II, Schillingen und Riol mit sieben Punkten raus, sieht es wieder richtig gut aus“, hat Reifenberg klare Vorstellungen.
Die Schweicher Mosella kommt mit der Empfehlung eines 5:1-Erfolges im Kreispokal-Viertelfinale gegen den Ligakonkurrenten DJK Pluwig-Gusterath in die weitere Ligaphase. Es war schon ein Paukenschlag und ein Achtungszeichen zugleich. Denn die Schweicher mussten zunächst einem 0:1-Halbzeitrückstand nachlaufen, ehe man im zweiten Durchgang richtig ins Rollen kam und innerhalb von nur 18 Minuten vier Treffer erzielte. „In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht im Spiel, mussten in der Halbzeitpause einige Dinge ansprechen und korrigieren und haben dann ein komplett anderes Gesicht gezeigt. Defensiv haben wir wir fast gar nichts mehr zugelassen und schöne Angriffe über die Außenpositionen gespielt“, zeigte sich Trainer Patrick Quary mit dem Halbfinaleinzug zufrieden. Vier Siege am Stück hatte die Mosella vor der Winterpause eingefahren und sich mit dieser Serie aus dem unteren Tabellensegment gehievt. Darunter war das bemerkenswerte 4:1 beim Rangzweiten DJK St. Matthias. „Diese Partie ist immer auch ein Maßstab für die nächsten Spiele, die wir alle versuchen zu gewinnen. Dazu bedarf es der richtigen Einstellung. Finden wir diese nicht oder geben zehn Prozent weniger, sind Niederlagen programmiert. In der Restrückrunde geht es darum, die jungen Spieler weiterzuentwickeln, ordentliche Spielergebnisse zu erzielen und die Saison auf einem guten Mittelfeldplatz zu beenden“, ist die Marschroute für Quary klar.
Langzeitverletzte gebe es nicht, lediglich Philipp Seeberger plagen ab und an Knieprobleme, überdies ist er beruflich stark eingespannt. Mit Matthias Bjelanovic ist ein früherer Rheinlandliga-Spieler der Mosella wieder bei der Zweiten dabei. Dieser hatte zuletzt sporadisch in der vierten Mannschaft ausgeholfen, jetzt aber wieder Lust verspürt, es zwei Etagen höher zu versuchen. Der mittlerweile 31-jährige Abwehrspieler brachte es in der Saison 2013/14 dort auf immerhin 15 Einsätze. Quary und sein Trainerkollege Nico Frick wissen um eine schwere Auswärtsaufgabe in Konz. „Das wird schwierig, weil Konz einige Neuzugänge generiert hat und wir den großen Rasenplatz nicht so gewohnt sind. Dennoch wollen wir mit dem Abrufen der Basics vieles erarbeiten, alles geben und unser Spiel durchdrücken. Wir streben möglichst drei Punkte an.“
Konz, Sonntag, 16.3., 14.30h
Foto: Archiv/Alfred Weinandy