Erst im zweiten Durchgang wurde der Tabellenzweite beim Derby in Gutweiler seiner Favoritenrolle gerecht.


Im ausgeglichen ersten Abschnitt agierte der SV Gutweiler als gleichwertiger Gegner und bot den Reinsfeldern gut Paroli. Die Grün-Weißen besaßen sogar die besseren Möglichkeiten zur Führung. Ein wuchtiger Kopfball von Aurelien Vezard wurde von Justin Derigs im SG-Tor erst auf der Linie geklärt. Ein Freistoß von Paul Scheuer klatschte in der 43. Minute an den Innenpfosten. „Da hätten wir auch in Führung gehen können, das 1:0 wäre nicht unverdient gewesen. In der zween Halbzeit hat Reinsfeld den Druck erhöht und aufgrund der personellen Situation haben wir nicht mehr nachlegen können von der Bank. Wir bekommen durch einen 30-Meter-Schuss das 0:1, waren dann wieder dran, doch nach dem 0:2 haben wir keinen Druck mehr aufbauen können. Hinten raus haben uns auch die Körner gefehlt. Vincent Schwall hatte heute nicht seinen besten Tag“, zog Gutweilers Trainer Andreas Wagner ein ernüchterndes Fazit. Schwall hatte einen Freistoß von Christian Alt ins eigene Tor abgefälscht – 0:2 (66.). „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für Reinsfeld auch in Ordnung.“ Zu allem Überfluss musste Wagner auch noch die Muskelverletzung seines Assistenten Martin Flesch zur Kenntnis nehmen. „Martin musste mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden. Er fehlt definitiv zum Jahresausklang in Saarburg. Das tut schon weh.“ Reinsfelds Coach Björn Probst zog folgendes Fazit. „In der ersten Halbzeit hat Gutweiler gut dagegengehalten, da hatten wir auch zweimal Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Wir haben dann taktisch etwas umgestellt, haben einen Sechser weiter vorn agieren lassen und sind dann besser in die gegnerischen Räume gekommen. Mit dem Kracher von Lorenz Scherer aus 30 Metern haben wir dann die erste Nuss geknackt. Als wir deutlich mehr Druck erzeugten und Gutweiler auch müde wurde, haben wir das 3:0 nachgelegt. Wir konnten ordentlich Qualität von der Bank nachlegen. Wichtig war, dass wir konzentriert geblieben sind. Der Sieg ist total verdient.“

Foto: Archiv/Sandra Maes