Überraschung in Farschweiler: Der heimische SVF sicherte sich in einem offenen Schlagabtausch mit dem SV Mehring einen Punkt und sorgte damit für den nächsten, kleineren Patzer des Spitzenreiters.

Der SV Mehring war nach der ersten Saisonniederlage auf einen Dreier aus und machte dies von Beginn an klar. Die Gäste spielten ab Minute eins auf das Tor des SV Farschweiler, der tief stand und auf Kontersituationen lauerte. Eine Taktik, die früh zum Erfolg führte: Nach einer Balleroberung schalteten die Hausherren schnell um und spielten den Ball über Tim Lauer zu Kevin Cottez, der zur Führung abschloss (15.). Der SVM drängte bis zur Pause auf den Ausgleichstreffer, blieb aber erfolglos. Erst nach der Pause glich Alexander Dietz für den Favoriten aus (50.). Die Freude war jedoch von kurzer Dauer, denn nur zwei Minuten später schoss Cottez den Aufsteiger erneut in Front. Mehring blieb die spielbestimmende Mannschaft und glich durch Carsten Cordier abermals aus (69.). Weitere Einschläge konnte der SVF im Anschluss verhindern, sodass es bis in die Schlussminuten beim 2:2 blieb. In der 86. Minute brachte ein Eigentor der Hausherren den Spitzenreiter in Führung. Wie zuvor zeigten sich die Mehringer im Anschluss jedoch unaufmerksam und kassierten durch Christoph Marx den postwendenden Gegentreffer zum 3:3-Endstand (87.). 

Für Farschweilers Spielertrainer Lukas Jonas war es ein „perfekter Tag“: „Mehring hat von Anfang an Druck gemacht und versucht, auch über ihre Außenverteidiger ein frühes Tor zu erzielen. Wir standen tief und warteten auf Umschaltmomente. Nach unserer Führung hat man bei Mehring eine gewisse Nervosität gespürt, die sich auch in der zweiten Halbzeit nicht legte. Man muss dazu sagen, dass sie klar überlegen waren und uns 90 Minuten lang unter Druck setzten. Wir erwischten aber einen perfekten Tag und belohnten uns mit dem 3:3. Die Qualität von Mehring ist enorm und da muss schon alles passen, wenn man punkten möchte. Das ist uns gelungen.“

Für die Mehringer war es in vielerlei Hinsicht ein gebrauchter Tag. Zwar liegt Verfolger Gutweiler weiterhin sechs Punkte hinter dem Primus, doch sowohl die eigene Leistung als auch die des Schiedsrichters stießen Spielertrainer Simon Monzel sauer auf: „Wir hatten genügend Chancen, um unsere Tore zu machen, aber oft war der letzte Ball zu kurz oder zu lang, ein Farschweiler-Bein dazwischen oder ihr Torwart fischte den Ball raus. Dass wir die Gegentore immer postwendend bekommen haben, ist ärgerlich. Es fielen alle Tore aus individuellen Fehlern und dadurch reicht es dann auch mit drei Auswärtstoren nicht zum Sieg. Dazu muss ich aber auch sagen, dass die Leistung des Schiedsrichters fragwürdig war. Wir bekommen ein Abseitstor abgepfiffen, Fouls werden einfach weiterlaufen gelassen und dazu gibt er zwei glasklare Elfmeter nicht. Selbst die Spieler von Farschweiler konnten nicht glauben, dass er die nicht gab. Ich will ihm nichts unterstellen, aber es ist unglücklich, dass ein Schiedsrichter, der für den SV Gutweiler pfeift, für unsere Partie angesetzt wird. Das sollte normalerweise nicht passieren.“