Ihre Mannschaft ist seit sechs Spielen ungeschlagen und hat eine gute Entwicklung hingelegt mit dem Ergebnis, aktueller Tabellenführer zu sein. Wo liegen die Gründe dafür?
Steve Birtz: Da gibt es einige Aspekte zu nennen. Die hohe spielerische Qualität ist ein Merkmal und dass wir auch zusammen als Mannschaft verteidigen. Die Moral der Truppe ist absolut intakt, jeder versucht jeden im Spiel zu pushen. Das Wichtigste jedoch ist der Teamzusammenhalt, dass wir als Team auftreten, so wie zuletzt auch beim 0:0 gegen den VfL Trier.
11ER: Diese Einschätzung betrifft auch den 2:0-Sieg in Sirzenich?
Birtz: Ja, unbedingt. Obwohl wir Rasenplätze nicht so gewohnt sind, haben wir unser Spiel in Sirzenich gut durchgezogen. Wir waren defensiv sehr konzentriert und haben vorne die relativ wenigen Möglichkeiten genutzt. Wir hätten zum Schluss unsere Kontersituationen noch sauberer ausspielen müssen. Ansonsten hat mir das vom Teamspirit schon sehr gut gefallen.
11ER: Wie stark hat Sie das Ausscheiden sowohl im Rheinlandpokal als auch im Kreispokal gewurmt oder geärgert?
Birtz: Wir hätten den Kreispokal gerne verteidigt, weil wir ihn im letzten Jahr auch souverän gewonnen haben und wissen, wie schön so ein Erlebnis für die Spieler ist. Doch kurzfristig sind mir vor dem Spiel bei der SG Franzenheim etliche Spieler krankheitsbedingt ausgefallen. Da konnten wir nur dosiert trainieren, weil es sonst eine Überbelastung im Kader gegeben hätte. Franzenheim ist auch eine sehr starke Mannschaft, die nicht umsonst Tabellenführer der Mosel/Hochwald-Staffel in der B-Klasse ist. Sie haben uns permanent unter Druck gesetzt. Die letzten 20 Minuten, in denen wir Oberwasser bekommen haben, kamen zu spät. Wie gesagt: Der Rheinlandpokal war ein Leckerli für uns. Auch da hatten wir in jenen Englischen Wochen mit Verletzungsproblemen zu kämpfen.
11ER: Nach den engen Duellen des Vorjahres, als Ihre Mannschaft in Tawern mit 3:2 gewann, in Pluwig 3:3 spielte und im Hinspiel dieser Saison ein 2:2 in Tawern zu Buche stand, wird es wieder ein umkämpftes Duell, oder?
Birtz: Ja, in jedem Fall. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel, das nicht in den ersten 45 Minuten entschieden wird und einen hautengen Fight, bei dem kleine Nuancen ausschlaggebend sein werden. Wir sind auf eine kampfbetonte Spielweise von Pluwig eingestellt, doch wir sollten auch unser eigenes Spiel durchziehen. Da wird einiges zusammenkommen. Ich erwarte eine Mischung aus spielerischen und kämpferischen Komponenten. Doch eines ist klar: Nach dem Spiel wollen wir unsere Tabellenführung verteidigt haben.
11ER: Wie würden Sie Ihren Offensivspieler Carsten Vogel beschreiben?
Birtz: Carsten ist enorm wichtig für die Mannschaft. Er ist in der Vorsaison lange ausgefallen, danach wieder leicht verletzt oder krank. Doch er hat sich durch die wenigen Trainingseinheiten, die er hatte, nicht aus der Ruhe bringen lassen und weiterhin hart an sich gearbeitet. Carsten reibt sich auf dem Platz in vielen Zweikämpfen auf, gilt als Strafraumspieler mit einer hohen körperlichen Präsenz. Seine Schusstechnik ist genial.
11ER: Welche Stärken besitzt Fabian Densborn?
Birtz: Fabi ist unsere Geheimwaffe. Er hat den großen Vorteil, dass er alle Defensivpositionen spielen kann und polyvalent einsetzbar ist. Er hat mit einigen anderen Spielern die meisten Einsätze. Fabi ist sehr robust, eher klein, hat ein gutes Kopfballspiel und ein gutes Timing dabei. Er ist sehr ballsicher und hat eine überragende Spieleröffnung. Zuletzt hat er als Innenverteidiger gespielt und absolut überzeugt.
