11ER: Ihre Mannschaft geht als Kreispokalsieger und Titelmitfavorit in die neue Saison. Was möchten Sie erreichen, wie ambitioniert trifft der SV Tawern auf?

Steve Birtz: Wir haben bewiesen, dass wir über einen längeren Zeitraum eine konstante Leistung abrufen können. Die starke Serie im Frühjahr sowie der Pokalsieg gegen Zewen im Juni haben das eindrucksvoll unterstrichen. Es geht in erster Linie darum, Konstanz über eine komplette Halbserie aufzubauen. Alles andere stelle ich mal bewusst hinten an. Wir wollen oben dabei sein, aber dafür müssen wir richtig gut aus den Startlöchern kommen. Das Auftaktprogramm hat es in sich, mit Pluwig-Gusterath kommt direkt ein harter Brocken auf uns zu.

11ER: Wie gut lief die Vorbereitung?
Birtz: Die Vorbereitung war recht kurz, da wir noch das Pokalendspiel in Olewig gegen Zewen zu absolvieren hatten. Doch ich kann sie mit recht gut einschätzen, weil auch viele vormals Langzeitverletzte zurückkamen. So kam auch Johannes Weber nach einjähriger Verletzungspause wieder zurück und wird uns schon direkt weiterhelfen. Die Neuzugänge sind super integriert, jeder Spieler hat vom ersten Training bis zum Schluss gut mitgezogen.

11ER: Gegen Bezirksligaaufsteiger SV Schleid gab es eine Überraschung: Der 2:1-Sieg bedeutete der Einzug in die nächste Runde. Was hat ihnen imponiert?
Birtz: Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit spielerisch stark agiert, das Gros der Zweikämpfe gewonnen und auch verdient gewonnen am Ende, auch wenn Schleid in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz hatte. Wir hatten durch die Druckphase des Gegners etliche Kontermöglichkeiten, die wir leider nicht so gut ausgespielt haben. Doch die Jungs haben das großartig gemacht.

11ER: Nun kommt es in dieser Woche bereits am Mittwoch zum Kreispokalspiel beim SV Föhren und vier Tage später zum ersten Punktspiel gegen die DJK Pluwig-Gusterath. Die Spielplaner meinen es nicht so gut mit ihnen, oder?
Birtz: Ja, das wird in der Tat eine sehr anstrengende und harte Woche, zumal es die Gegner in sich haben. Föhren stand im Vorjahr im Kreispokalfinale und ist eine gestandene A-Liga-Mannschaft, die auch von ihrer guten Physis lebt. Es wird ein richtig schwerer Pokalfight, den wir nicht abschenken werden. Wir werden zunächst auf den Mittwoch fokussiert sein und etwas durchrotieren, in dem auch andere Spieler ihre Chance bekommen. Es wird schon sehr speziell.

11ER: Sie haben etliche gute Neuzugänge bekommen. Wie stark sind die schon?
Birtz: Mit René Gerhards und Linus Jess haben wir zwei Torleute bekommen. Die Qualitäten von René sind bekannt, auch Linus hat einen Riesensprung gemacht. Er hat in Schleswig-Holstein Landesliga gespielt. Ken Lippert hat auch schon höherklassig gespielt und kam aus dem luxemburgischen Remich-Bous zu uns. Leider hatte er nach dem Urlaub mit Corona zu kämpfen gehabt, ist aber super integriert. Niklas Wrusch von der SG Moseltal spielt immer stark und bringt offensiv einiges mit. Luca Weisgerber ist ein richtig gutes Kaliber, hat zuletzt in Mertert/Wasserbillig in der zweiten Liga Luxemburgs gespielt. Nils Stockemer kommt aus der A-Jugend von Saarburg, ist technisch stark. Bei ihm fehlt nur noch die Körperlichkeit. Und so langsam kommt auch Moritz Rhoden nach überstandener Verletzung wieder in den Kader zurück.

11ER: Wie charakterisieren Sie Luca Weisgerber?
Birtz: Luca gewinnt im defensiven Mittelfeld jeden Zweikampf und besticht in eine super Spieleröffnung. Und bei René Gerhards sieht man ganz genau, dass er in einer anderen Liga gespielt hat. Er macht seine Sache im Tor wirklich gut.