11ER: Jetzt hat es Ihre Mannschaft auch erwischt mit dem späten Gegentreffer in der Partie in Irsch an der Saar gegen die SG Saartal Schoden. War das nach der langen Ungeschlagenserie irgendwann abzusehen?
Florian Moos: Wir hatten neun Spiele in Folge gewonnen und stets überzeugende Leistungen abgerufen. Dass man auch mal unentschieden spielt oder mal verliert, ist im Fußball auch ganz normal. Doch wir haben nicht verloren und können mit dem 3:3 dort gut leben. Der eine Punkt hält uns mit einem Zähler Vorsprung vor Eintracht Trier II noch auf dem ersten Platz.
11ER: Wie Sie ausführen, ist der Vorsprung auf den ersten Verfolger SVE II auf einen Zähler zusammengeschmolzen. Wie sehen Sie Ihr Restprogramm?
Moos: Wir haben Ellscheid zu Hause, müssen dann zum SV Schleid und empfangen am letzten Spieltag Laufeld/Buchholz. Wir gehen mit positiven Gefühlen und großem Selbstvertrauen in die restlichen drei Spiele. Es sind alles machbare Gegner, die wir schlagen können. Schleid ist ein kleines Derby, bei dem der Gegner auch noch Punkte gegen den Abstieg braucht. Darauf müssen wir uns einstellen.
11ER: Falls es schiefgeht und Ihre Mannschaft nur Vizemeister wird, wie gerüstet ist das Team für mögliche Relegationsspiele?
Moos: Darüber machen wir uns zurzeit keine Gedanken. Wir reden auch nicht darüber. Das wird erst thematisiert, wenn die reguläre Saison zu Ende ist und wir wirklich als Zweiter über die Ziellinie gegangen sein sollten. Wir wollen bis dahin unsere Hausaufgaben erledigen und alle drei ausstehenden Spiele gewinnen. Falls es dennoch nichts wird mit dem direkten Durchmarsch, müssen wir uns eben danach auf die Relegation fokussieren. Aber nochmal: Momentan verschwenden wir keinerlei Gedanken daran.
11ER: Ihr kommender Gegner hat mit einem beachtlichen 5:2-Sieg seinerzeit Eintracht Trier II vom Tabellenthron gestürzt. Wie schätzen Sie die SG Ellscheid ein?
Moos: Ellscheid ist ein junges und kompakt agierendes Team, das aggressiv gegen den Ball arbeitet und sich immer im Vollgas-Modus befindet. Sie versuchen, ihre Gegner durch ein robustes und körperbetontes Spiel aus dem Konzept und durch viele kleine Fouls aus dem Rhythmus zu bringen. Sie können aber auch einen guten Fußball spielen und gefährliche Nadelstiche setzen.
11ER: Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel in der Vulkaneifel?
Moos: Keine allzu positiven. Wir haben die Partie 1:3 verloren. Es war ein mega-dreckiges Spiel. Sie haben versucht, uns mit einer körperbetonten Spielweise aus dem Tritt zu bringen, was ihnen über weite Strecken auch gelungen ist. Es war kaum ein Spielfluss möglich. Das Anschlusstor von Jan Mayers zum 1:2 fiel zu spät. Wir sind dann noch in einen Konter gelaufen, dann stand es 1:3.
11ER: Auf welche Dinge wird es ankommen, um Ellscheid im Rückspiel zu bezwingen?
Moos: Wir wollen unsere Heimstärke ausnutzen und müssen vor allem spielerisch eine Schippe drauflegen. Denn wir werden sie nur dort beeindrucken können. Zwingend erforderlich ist aber auch, körperlich dagegenzuhalten und selbst keine unnötigen Foulspiele zu provozieren.
11ER: Wie laufen die Planungen für die neue Saison?
Moos: Joschka Trenz und ich machen über die Saison als Spielertrainer weiter. Andreas Munkler, unser dritter Trainer im Bunde, wird dagegen als Coach aufhören. Es sind familiäre und berufliche Gründe. Andy wohnt in Wittlich und hat kürzlich Nachwuchs bekommen. Es kommt dann zur neuen Saison ein neuer Coach hinzu, der ausschließlich an der Seitenlinie stehen wird. Ansonsten gibt es noch nichts Neues in Sachen Neuzugänge.