11ER: Ein Spiel ist in der Hinrunde noch zu absolvieren und der SV Konz belegt aktuell den dritten Tabellenplatz. Wie bewerten Sie die erste Saisonhälfte?

David Kwast: Alles in allem war die Hinrunde für uns ein Lernprozess. Es ist in dieser Saison noch alles möglich, wenn wir weiter an einem Strang ziehen und uns im Winter punktuell verstärken. Den Aufstieg als Ziel zu nennen, wäre meiner Meinung nach Schwachsinn, weil wir uns im Neuaufbau befinden. Wir werden aber immer versuchen, das Bestmögliche rauszuholen. Wenn wir so weitermachen, können wir uns mit einer guten Platzierung belohnen.

11ER: Gibt es schon Genaueres zu den Neuzugängen?

Kwast: Wir haben ein paar Kandidaten in petto und auch die ein oder andere mündliche Zusage. Da ist aber noch nichts, was wir öffentlich machen können.

11ER: Die Hinrunde ist zwar fast vorbei, doch vor dem Winter warten noch richtungsweisende Spiele – unter anderem gegen den Tabellenzweiten Euren, den Tabellenfünften Wasserliesch und Primus Wincheringen. Was haben Sie sich für diese Wochen vorgenommen?

Kwast: Alle Mannschaften werden versuchen, diese Spiele für sich zu entscheiden. Mit Wasserliesch und Wincheringen haben wir nach den Auftaktniederlagen noch eine Rechnung offen. Da brauche ich die Mannschaft nicht groß für motivieren. Euren konnte ich zweimal sehen, weiß aber trotzdem nicht ganz, was uns am Sonntag erwartet. Sie sind ein eingeschworener Haufen und kämpferisch stark. Wir werden deshalb aber nichts an unserem Spielsystem ändern. Ich hoffe, dass wir gegen Euren konkurrenzfähig sind und sogar noch einen Tick besser.

11ER: Für den SV Konz war es ein Neuaufbau in dieser Saison und Sie sprachen bereits von einem Lernprozess. Wo sehen Sie derzeit noch Verbesserungspotenzial?

Kwast: Definitiv im Spielaufbau. Der ist noch nicht so, wie ich mir das wünschen würde. Auch im letzten Drittel könnten wir mehr Übersicht und Ruhe gebrauchen. Wenn man sich jedes Spiel zehn Chancen erspielt, doch nur zwei Tore schießt, ist das nötig. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass wir keinen echten Neuner haben. Das wird sich ändern, wenn Leon Bottler zurück ist. Er fehlte uns seit September wegen seines Studiums. Deshalb mussten wir mehr mit einem Mittelfeldspieler als falsche Neun spielen.

11ER: Euren hat derzeit drei Punkte mehr auf dem Konto und ein Spiel weniger absolviert. Ist der Sieg an diesem Wochenende damit Pflicht?

Kwast: Persönlich sage ich, dass wir das Spiel auf jeden Fall gewinnen müssen. Die Spieler sehen es etwas lockerer, was gut ist. Sie vertrauen mittlerweile auf unsere Stärken, auch wenn diese noch nicht voll ausgeschöpft sind. Das ist wichtig und etwas, was ich erreichen wollte. Die Jungs haben jetzt eine gewisse Selbstsicherheit und sind nicht mehr so nervös. Wir wissen, dass es ein Spitzenspiel ist und wir viele ambitionierte Spieler haben – auch einige, die das Niveau haben, höher zu spielen.

11ER: Wie sieht es personell vor dem Topspiel aus?

Kwast: Bis auf die Torhüterposition sind wir gut aufgestellt. Da haben wir nur Feldspieler-Torhüter und einen, der fast nie trainieren kann.