11ER: Herr Schulz, Sie fungieren unter Trainer Benny Leis als Co-Trainer. Wie hoch ist der 6:0-Auswärtssieg in Langsur bei der SG Igel-Liersberg einzuschätzen? Was gab den Ausschlag?

Hans Schulz: Ein solches Ergebnis spricht für eine klare Dominanz des Teams. Es zeigt, dass die Offensive gut funktioniert hat und die Defensive des Gegners effektiv geknackt worden ist. Eine hohe Anzahl an Toren deutet oft darauf hin, dass die Spieler in guter Form sind und gut aufeinander abgestimmt spielen. Die taktische Überlegenheit hat auch eine gewisse Rolle gespielt.

11ER: Inwieweit überrascht es Sie als Co-Trainer der SG Ruwertal, nach acht Spieltagen schon wieder mit ganz oben zu stehen?

Schulz: Wir haben unsere Taktik entsprechend den Stärken und Schwächen der Mannschaft sowie der Gegner angepasst, die sich als effektiv erwiesen hat. Trotzdem ist es wichtig, den Erfolg überzubewerten. Die Saison ist noch lang, und wir müssen weiterhin konzentriert und engagiert bleiben, um unsere Ziele zu erreichen.

11ER: Was sind die sportlichen Gründe für den anhaltenden Aufschwung?

Schulz: Die kollektive Teamleistung ermöglicht ein harmonisches Zusammenspiel, während sich die individuelle Form vieler Spieler deutlich verbessert hat. Zudem haben wir mit taktischer Flexibilität die Strategie an die Gegner angepasst. Eine defensive Stabilität und eine effektive Ausnutzung der Torchancen runden das Gesamtbild ab und tragen zum Erfolg bei.

11ER: Welche Ambitionen verfolgt Ihre Mannschaft hinsichtlich der engen Tabellenkonstellation, wo sehen Sie die Mannschaft vor der Winterpause?

Schulz: Wir streben an, unsere Leistung konstant beizubehalten und in den kommenden Spielen Punkte zu sammeln, um uns eine gute Basis für die Rückrunde zu schaffen. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, weiterhin diszipliniert zu trainieren. Ein tabellarisches Ziel möchten wir im Trainerteam an dieser Stelle zu diesem Zeitpunkt noch nicht formulieren.

11ER: Ist die Liga stärker geworden? Wenn ja, warum?

Schulz: Ja, die Liga ist ausgeglichener geworden. Die Mannschaften auf den oberen Plätzen liefern sich engere Partien, was zu spannenden und hart umkämpften Spielen führt. Diese Gleichheit in der Leistung der Teams macht die Liga insgesamt stärker und fördert eine höhere Wettbewerbsintensität. Jeder Punkt wird entscheidend sein, und es ist schwierig, sich an der Tabellenspitze abzusetzen.

11ER: Erläutern Sie die Diskrepanz zwischen erster und zweiter Mannschaft?

Schulz: Die erste Mannschaft besteht aus erfahrenen und talentierteren Spielern, die über größere Fähigkeiten verfügen. Dies führt zu einem deutlichen Leistungsunterschied zwischen den beiden Teams.

11ER: Wie schätzen Sie den kommenden Gegner SG Daleiden ein? Immerhin gastiert diese Mannschaft als Tabellenführer bei Ihrem Team.

Schulz: Die SG Daleiden zeichnet sich durch ein starkes kollektives Teamspiel und eine hohe taktische Disziplin aus. Die Mannschaft arbeitet harmonisch zusammen und setzt ihre taktischen Konzepte konsequent um, was zu einer soliden Spielstruktur führt. Es wird eine enge und umkämpfte Partie.

11ER: Wie gestaltet sich generell die Trainingswoche?

Schulz: Montag ist Regeneration, der Fokus liegt auf aktiver Erholung, Dehnungsübungen und leichtes Auslaufen. Außerdem finden individuelle Feedback-Gespräche mit den Spielern statt, um nach dem Spiel vergangene Leistungen zu analysieren. Mittwoch ist taktisches Training angesagt. Wir konzentrieren uns auf Pass- und Spielformen, die unserem Spielstil entsprechen. Wir üben bestimmte Spielsituationen, um die Positionierung und Zusammenarbeit im Team zu verbessern. Außerdem stellen wir sicher, dass alle Spieler die taktischen Vorgaben verstehen. Am Freitag ist das Abschlusstraining angesetzt. In dieser Einheit muss jeder im Kader alles geben und dem Trainer zeigen, dass er spielen will. Es geht darum, sich als Team zu zeigen und die eigene Motivation und Einsatzbereitschaft deutlich zu machen.

11ER: Wie sieht generell eine Ansprache vor dem Spiel aus, etwa in der Kabine oder auf dem Platz?

Schulz: Benny erklärt die Schlüsselstrategien, die im Spiel umgesetzt werden sollen. Er kommuniziert klar, was er von jedem Einzelnen und vom Team insgesamt erwartet. Er ermutigt das Team, mit voller Energie und Entschlossenheit ins Spiel zu gehen. Benny lebt den Trainerjob wie kein anderer. Im Vergleich zu meinen vorherigen Trainern, darunter ehemalige Bundesliga-Spieler wie Harry Koch, Uwe Hartenberger, Frank Hartmann und Rudi Thömmes, vermittelt er alles auf eine einzigartige Weise. Er ist auf jedes Spiel optimal vorbereitet und erreicht die Spieler mit viel Leidenschaft und Zeitaufwand. Menschlich ist er ebenfalls hervorragend, weshalb es für mich persönlich eine Freude ist, ihn als Co-Trainer zu unterstützen und von ihm zu lernen. In meinen Augen hat er die Ambitionen, höher als Bezirksliga oder Rheinlandliga zu trainieren. Benny erklärt die Schlüsselstrategien, die im Spiel umgesetzt werden sollen.