Nach drei Spieltagen an der Tabellenspitze musste die SG Züsch den Sonnenplatz der Liga abgeben. Grund dafür war die Partie gegen die SG Ruwertal Gutweiler II, die in einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten einen Punkt aus Hermeskeil entführte.
Die Zweitvertretung aus dem Ruwertal erwischte einen Traumstart und erzielte bereits nach drei Minuten den Führungstreffer durch Christian Schröder. Auch im Anschluss zeigten sich die Gäste spielstark und kontrollierten die Partie. Weitere Tore sollten im ersten Durchgang jedoch nicht mehr fallen. Ärgerlich für die Ruwertaler, denn im zweiten Durchgang wachten die Züscher auf und drängten zunächst erfolglos auf den Ausgleich. Die SGR-Reserve wiederum spielte weiter mit, spielte Gegenangriffe aber nicht konsequent zu Ende. So blieb die Partie bis in die Schlussminuten offen. Auch, weil Ruwertals Julian Wetzel in einer Eins-gegen-eins-Situation an Züschs Schlussmann Robin Nepi scheiterte. Eine vergebene Chance, die sich rächen sollte: Der eingewechselte Björn Haack zog in der Nachspielzeit aus der Distanz ab und sicherte der SG Züsch so noch einen späten Punkt.
Ein Ergebnis, mit dem sich Züschs Trainer Andreas Weber nur bedingt zufrieden zeigte: „Wir verschliefen die erste Viertelstunde und zeigten in der ersten Halbzeit keine gute Leistung. Erst in den letzten 20 Minuten machten wir es etwas besser. In der zweiten Halbzeit waren wir überlegen und Ruwertal war nur noch hinten drin. Es war dann wieder das leidige Thema Chancenverwertung und zwei, drei Mal schafften wir es nicht, den Ball über die Linie zu drücken. Im Endeffekt passt das Unentschieden, weil der Ausgleich so spät fiel. In Summe ist es vielleicht zu wenig.“
Auch Ruwertal-Coach Andreas Wagner haderte mit den ungenutzten Möglichkeiten: „Wir zeigten nochmal ein anderes Gesicht als in der letzten Woche, was die Kampfbereitschaft und Leidenschaft betrifft. Spielerisch war es auf dem Platz schwierig. Trotzdem hatten wir das Spiel in der ersten Halbzeit gut im Griff. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr zwingend, hatten viele Ballverluste und spielten Angriffe nicht gut aus. Nach der Chance zum 2:0 fiel durch einen Sonntagsschuss der späte Ausgleich. Der späte Gegentreffer ist ärgerlich, aber wenn man eigene Chancen nicht nutzt, geht das 1:1 in Ordnung.“
Ein Sonderlob von Wagner verdiente sich Schiedsrichter Michael Höllen, der eine „souveräne Leistung“ und „gute Kommunikation mit den Spielern“ zeigte.