Im „kleinen Derby“ zwischen der SG Züsch und der SG Hilscheid fand sich in einer umkämpften Partie kein Sieger. Ein im Endeffekt unbefriedigendes Ergebnis für beide Seiten.

In einer zweikampfbetonten Partie im Hermeskeiler Waldstadion forderte die körperliche Spielweise beider Teams früh ein erstes Opfer. So musste Züschs Spielertrainer Andreas Weber das Feld räumen, als diesem bei einem Zusammenprall ein Zahn ausgeschlagen wurde. Fußballerische Lichtblicke gab es wenige und erst in der Nachspielzeit drückte Sebastian Weinig eine Hereingabe zur Pausenführung der Hilscheider über die Linie. Kurz nach dem Wiederanpfiff sah ein Spieler der Gäste die Gelb-Rote Karte. Ein Vorteil, den der Tabellenfünfte kurze Zeit später nutzte: Die Züscher spielten nach dem Seitenwechsel stärker auf und glichen durch Barry Abdoul Malick aus, der eine Flanke von Rene Probst einnickte (54.). Die Hausherren kamen zu weiteren Möglichkeiten, mussten inmitten ihrer Druckphase jedoch einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Die SGZ hatte einen Freistoß der Hilscheider nicht klären können, die den zweiten Ball schließlich durch Michel Schmitges zum 1:2 verwerteten (65.). In einer umkämpften Schlussphase sah Züschs Scott Henninger nach einem Einsteigen die Rote Karte (86.) und stellte somit das personelle Gleichgewicht wieder her. Dem Spiel der Hausherren schien der Platzverweis nicht zu schaden, denn in der fünften Minute der Nachspielzeit traf Rene Probst zum 2:2-Endstand.

Für Züsch-Coach Andreas Weber eine Partie mit mehr Schatten als Licht: „Wir fanden schlecht ins Spiel, konnten uns nur wenige Torchancen erspielen und haben den Gegner oft eingeladen, in dem wir zu offen standen. Die Einstellung und Aggressivität gegen den Ball fehlte und wir machten zu viele technische Fehler. Entsprechend war die Hilscheider Führung nicht unverdient. In der zweiten Halbzeit zeigten wir ein ganz anderes Gesicht und hatten die ein oder andere Torchance mehr. Am Ende können wir mit dem 2:2 noch glücklich sein. Die Moral hat zum Ende hin gestimmt, doch die Unzufriedenheit wächst. Die Luft ist raus, doch es ist an der Zeit, dass wir noch mal in die Spur finden.“

Auch für die SG Hilscheid war es ein unbefriedigendes Ergebnis, rutschte man durch den späten Ausgleich doch auf den zehnten Tabellenplatz ab. Dort trennt den Staffelwechsler nur noch vier Punkte von der Abstiegszone. Deshalb zog auch SGH-Trainer Jan Breit ein durchwachsenes Fazit: „Es war ein gutes Auswärtsspiel von uns und in der ersten Halbzeit hatten wir vor unserer Führung zwei, drei hochprozentige Chancen, die wir nicht nutzten. Am Ende spielten wir dann die Konter nicht richtig aus und hatten in mehrere Situationen auch Pech mit den Schiedsrichterentscheidungen. Vor dem Spiel hätten wir den Punkt unterschrieben, im Nachhinein haben wir zwei Punkte liegen lassen. Mit einem Punkt in Hermeskeil können wir aber immer noch leben.“